Zimmermann, Matthias: Calix salutaris. Leipzig, 1624.Christliche Leichpredigt. fen mit Petro Luc. 5. so hat daher Gott auch mit sei-nem Segen sein nicht vergessen/ vnd ist also des herr- lichen Segensbecherlein reichlich gewehret worden: O jhr andächtigen Trawrleute vnsers Gottes II. Accipite calicem salutaris tribulationis, trincken
Chriſtliche Leichpredigt. fen mit Petro Luc. 5. ſo hat daher Gott auch mit ſei-nem Segen ſein nicht vergeſſen/ vnd iſt alſo des herr- lichen Segensbecherlein reichlich gewehret worden: O jhr andaͤchtigen Trawrleute vnſers Gottes II. Accipite calicem ſalutaris tribulationis, trincken
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0020" n="[20]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/> fen mit <hi rendition="#aq">Petro Luc.</hi> 5. ſo hat daher Gott auch mit ſei-<lb/> nem Segen ſein nicht vergeſſen/ vnd iſt alſo des herr-<lb/> lichen Segensbecherlein reichlich gewehret worden:</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">O jhr andaͤchtigen Trawrleute vnſers Gottes</hi><lb/> welt jhr ewrem frommen Gott willig vnd trewlich beſcheid<lb/> thun/ daß euch das himliſche Frewden- vnd Ehrenbecherlein<lb/> nicht entgehe:</p> </div><lb/> <div n="3"> <head/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">II.</hi> Accipite calicem ſalutaris tribulationis,</hi><lb/> nemet an von trewer Vaterhand den herben vnd bit-<lb/> tern Creutzkelch/ denn Gott ſchenckt vns nicht hie eitel<lb/> Frewden wein ein/ ſondern das Angſt- vnd Elends-<lb/> waſſer iſt bey vns am allergemeinſten/ es heiſt offt <hi rendition="#aq">vi-<lb/> num non habent,</hi> es gebricht an freuden Wein/ <hi rendition="#aq">Joh.</hi><lb/> 2. aber das iſt gleichwol/ wie hie David ſagt/ ein heilſa-<lb/> mer Kelch/ <hi rendition="#aq">Calix ſalutaris,</hi> das herbe myrrentruͤncklein<lb/> bringet vns keinen Schaden vnd verluſt/ ſondern heil-<lb/> ſamen Nutz vnd fromen. Wenn vornehme Wirthszu-<lb/> ſammenkunfften ſeyn/ reitet der Koͤnig zu Boͤhmen<lb/> als des Reichs Ertzſchencke auff einem ſtatlichen Gaul/<lb/> fuͤhret einen ſchoͤnen Credentz in der Hand voll einge-<lb/> ſchenckt mit Wein vnd mit Waſſer vermiſcht/ welchen<lb/> er hernach dem Roͤmiſchen Keyſer <hi rendition="#aq">præſentiret</hi> vnd<lb/> vberreichet/ hier aber fuͤhret Gott ſelber einen Becher<lb/> in der Hand/ den fromen ſchencket er drauß aus Vaͤ-<lb/> terlicher Zuͤchtigung vnd zu probierung jhres Glau-<lb/> bens/ den Gottloſen aber zur Straffe/ das faſſet David<lb/> zuſammen/ <hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 75. der HErr hat einen Becher in der<lb/> Hand/ mir ſtarcken Wein voll eingeſchencket/ vnd<lb/> ſchencket aus demſelben/ aber die Gottloſen muͤſſen alle<lb/> <fw place="bottom" type="catch">trincken</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[20]/0020]
Chriſtliche Leichpredigt.
fen mit Petro Luc. 5. ſo hat daher Gott auch mit ſei-
nem Segen ſein nicht vergeſſen/ vnd iſt alſo des herr-
lichen Segensbecherlein reichlich gewehret worden:
O jhr andaͤchtigen Trawrleute vnſers Gottes
welt jhr ewrem frommen Gott willig vnd trewlich beſcheid
thun/ daß euch das himliſche Frewden- vnd Ehrenbecherlein
nicht entgehe:
II. Accipite calicem ſalutaris tribulationis,
nemet an von trewer Vaterhand den herben vnd bit-
tern Creutzkelch/ denn Gott ſchenckt vns nicht hie eitel
Frewden wein ein/ ſondern das Angſt- vnd Elends-
waſſer iſt bey vns am allergemeinſten/ es heiſt offt vi-
num non habent, es gebricht an freuden Wein/ Joh.
2. aber das iſt gleichwol/ wie hie David ſagt/ ein heilſa-
mer Kelch/ Calix ſalutaris, das herbe myrrentruͤncklein
bringet vns keinen Schaden vnd verluſt/ ſondern heil-
ſamen Nutz vnd fromen. Wenn vornehme Wirthszu-
ſammenkunfften ſeyn/ reitet der Koͤnig zu Boͤhmen
als des Reichs Ertzſchencke auff einem ſtatlichen Gaul/
fuͤhret einen ſchoͤnen Credentz in der Hand voll einge-
ſchenckt mit Wein vnd mit Waſſer vermiſcht/ welchen
er hernach dem Roͤmiſchen Keyſer præſentiret vnd
vberreichet/ hier aber fuͤhret Gott ſelber einen Becher
in der Hand/ den fromen ſchencket er drauß aus Vaͤ-
terlicher Zuͤchtigung vnd zu probierung jhres Glau-
bens/ den Gottloſen aber zur Straffe/ das faſſet David
zuſammen/ Pſal. 75. der HErr hat einen Becher in der
Hand/ mir ſtarcken Wein voll eingeſchencket/ vnd
ſchencket aus demſelben/ aber die Gottloſen muͤſſen alle
trincken
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |