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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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nicht ewiglich in Unruhe lassen wil/ sondern sollen wissen/Ps. 55.
daß unser Trübsal die zeitlich und leicht ist/ schaffet eine ewi-
ge und über alle Maß wichtige Herrligkeit/ uns die wir
nicht sehen auf das sichtbare sondern aufs unsichtbare. Die-2. Cor. 4 17.
ses hat Paulus und die Hochselige Frau Johanna Elisa-
beth
in ihrem Tode als ein Hertzens-Labsal gehabt in den
Worten: Hinfort ist mir beygelegt die Krone der Ge-
rechtigkeit/
welche mir der HERR an jenem Tage/ der ge-
rechte Richter geben wird. Nicht mir aber alleine/ son-
dern auch allen/ die seine Erscheinung lieb haben. Höret/
ihr selig-sterbende/ eine Krone der Gerechtigkeit habt ihr
zu gewarten. Damit wird angedeutet eine überauß gros-
se Seligkeit. Jch wolte gern was davon melden/ aber weil
wir in dieser Hütten seyn/ ist unmöglich dieselbte Herrlig-
keit zubeschreiben. Kan doch Paulus selbst nicht Worte
sinden solche zu melden/ der doch im Paradiß etlicher massen
solche Herrligkeit gesehen und geschmecket/ sondern spricht:
Kein Auge hat gesehen/ kein Ohr hat gehöret/ und ist in kei-1. Cor. 2. 9.
nes Menschen Hertz kommen/ das Gott bereitet hat/ denen
die ihn lieben. Darumb wil ich nur ein par Worte davon
melden/ und sage/ daß dieses seyn werde:

a. Gloria honoratissima. Eine Herrligkeit voller Ehre
und Majestät. Weils hie genennet wird eine Krone/ die
ist ein Zeichen der höchsten Ehre einer einigen Person in ei-
nem Königreich/ wie Salomon gekrönet in Juda und Isra-1. Reg. 2.
el. Dort aber werden alle Außerwehlten mehr Majestät
und Ehre habenals alle Kronen auf Erden. Denn ein Ge-
rechter/ gekrönet mit der schönen Krone von der Hand deß
HErren/ wird eine gantze Rotte der Gottlosen grausam
erschrecken in seiner Seligkeit/ daß sie mit Reue und AngstSap. 5. 1. 2. 3. 17
deß Geistes seuftzen werden: Das ist der/ welchen wir

etwa

nicht ewiglich in Unruhe laſſen wil/ ſondern ſollen wiſſen/Pſ. 55.
daß unſer Truͤbſal die zeitlich und leicht iſt/ ſchaffet eine ewi-
ge und uͤber alle Maß wichtige Herrligkeit/ uns die wir
nicht ſehen auf das ſichtbare ſondern aufs unſichtbare. Die-2. Cor. 4 17.
ſes hat Paulus und die Hochſelige Frau Johanna Eliſa-
beth
in ihrem Tode als ein Hertzens-Labſal gehabt in den
Worten: Hinfort iſt mir beygelegt die Krone der Ge-
rechtigkeit/
welche mir der HERR an jenem Tage/ der ge-
rechte Richter geben wird. Nicht mir aber alleine/ ſon-
dern auch allen/ die ſeine Erſcheinung lieb haben. Hoͤret/
ihr ſelig-ſterbende/ eine Krone der Gerechtigkeit habt ihr
zu gewarten. Damit wird angedeutet eine uͤberauß groſ-
ſe Seligkeit. Jch wolte gern was davon melden/ aber weil
wir in dieſer Huͤtten ſeyn/ iſt unmoͤglich dieſelbte Herrlig-
keit zubeſchreiben. Kan doch Paulus ſelbſt nicht Worte
ſinden ſolche zu melden/ der doch im Paradiß etlicher maſſen
ſolche Herrligkeit geſehen und geſchmecket/ ſondern ſpricht:
Kein Auge hat geſehen/ kein Ohr hat gehoͤret/ und iſt in kei-1. Cor. 2. 9.
nes Menſchen Hertz kommen/ das Gott bereitet hat/ denen
die ihn lieben. Darumb wil ich nur ein par Worte davon
melden/ und ſage/ daß dieſes ſeyn werde:

a. Gloria honoratiſſima. Eine Herrligkeit voller Ehre
und Majeſtaͤt. Weils hie genennet wird eine Krone/ die
iſt ein Zeichen der hoͤchſten Ehre einer einigen Perſon in ei-
nem Koͤnigreich/ wie Salomon gekroͤnet in Juda und Iſra-1. Reg. 2.
el. Dort aber werden alle Außerwehlten mehr Majeſtaͤt
und Ehre habenals alle Kronen auf Erden. Deñ ein Ge-
rechter/ gekroͤnet mit der ſchoͤnen Krone von der Hand deß
HErren/ wird eine gantze Rotte der Gottloſen grauſam
erſchrecken in ſeiner Seligkeit/ daß ſie mit Reue und AngſtSap. 5. 1. 2. 3. 17
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[[23]/0023] nicht ewiglich in Unruhe laſſen wil/ ſondern ſollen wiſſen/ daß unſer Truͤbſal die zeitlich und leicht iſt/ ſchaffet eine ewi- ge und uͤber alle Maß wichtige Herrligkeit/ uns die wir nicht ſehen auf das ſichtbare ſondern aufs unſichtbare. Die- ſes hat Paulus und die Hochſelige Frau Johanna Eliſa- beth in ihrem Tode als ein Hertzens-Labſal gehabt in den Worten: Hinfort iſt mir beygelegt die Krone der Ge- rechtigkeit/ welche mir der HERR an jenem Tage/ der ge- rechte Richter geben wird. Nicht mir aber alleine/ ſon- dern auch allen/ die ſeine Erſcheinung lieb haben. Hoͤret/ ihr ſelig-ſterbende/ eine Krone der Gerechtigkeit habt ihr zu gewarten. Damit wird angedeutet eine uͤberauß groſ- ſe Seligkeit. Jch wolte gern was davon melden/ aber weil wir in dieſer Huͤtten ſeyn/ iſt unmoͤglich dieſelbte Herrlig- keit zubeſchreiben. Kan doch Paulus ſelbſt nicht Worte ſinden ſolche zu melden/ der doch im Paradiß etlicher maſſen ſolche Herrligkeit geſehen und geſchmecket/ ſondern ſpricht: Kein Auge hat geſehen/ kein Ohr hat gehoͤret/ und iſt in kei- nes Menſchen Hertz kommen/ das Gott bereitet hat/ denen die ihn lieben. Darumb wil ich nur ein par Worte davon melden/ und ſage/ daß dieſes ſeyn werde: Pſ. 55. 2. Cor. 4 17. 1. Cor. 2. 9. a. Gloria honoratiſſima. Eine Herrligkeit voller Ehre und Majeſtaͤt. Weils hie genennet wird eine Krone/ die iſt ein Zeichen der hoͤchſten Ehre einer einigen Perſon in ei- nem Koͤnigreich/ wie Salomon gekroͤnet in Juda und Iſra- el. Dort aber werden alle Außerwehlten mehr Majeſtaͤt und Ehre habenals alle Kronen auf Erden. Deñ ein Ge- rechter/ gekroͤnet mit der ſchoͤnen Krone von der Hand deß HErren/ wird eine gantze Rotte der Gottloſen grauſam erſchrecken in ſeiner Seligkeit/ daß ſie mit Reue und Angſt deß Geiſtes ſeuftzen werden: Das iſt der/ welchen wir etwa 1. Reg. 2. Sap. 5. 1. 2. 3. 17

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/23>, abgerufen am 21.11.2024.