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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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obschon der Teufel durch seine Werckzeuge viel Querhöltzer
in Weg waltzet. Tryphon ein König in Syrien ließ sei-
nen verfolgenden Feinden all sein Geld in Weg werffen/
nur daß er das Leben als eine Außbeuth davon bracht.
Frome Hertzen werfen auch billich alles zeitliche/ Ehr und
Gutt weg/ wenn der Teufel Verfolgung anhebet/ umb das
ewige Leben zu bringen; Lassen sich nicht aufhalten dasLuc. 19.
Reichthum wie jenen Jüngling der die Seele darumb ver-
tauschte; O der eitelen Welt-Ehre/ wie Demas sich die
Welt ließ abhalten von Paulo/ und dadurch Schiffbruch2. Tim. 4.
an seinem Glauben gelitten. Wirff alles hinter dich/ O
Seele/ nach Christi Wort: Wer verlässet Häuser/ oder
Brüder/ oder Schwester/ oder Vater/ oder Mutter/ oderMatth. 19. 29.
Weib oder Kinder/ oder Aecker umb meines Nahmens
willen/ der wirds hundertfältig nehmen und das ewige Le-
ben ererben. Ziznka ließ in einer Enge Weiber-Schleyer
und Schürtztücher außstreuen/ darinn verwirreten seine
Feinde die Füsse/ und dadurch ereilet er und schlug sie. Ach
wie viel verwirren sich in den Weiber-Schürtzen fleischlicher
Unreinigkeit/ werden dadurch im Lauff ihres Christlichen
Wandels gehindert/ wie die Jsraeliten durch die Moabiti-Num. 25. 4.
schen Frau-Zimmer-Schleyer/ darüber wurden alle Obri-
sten an die Sonne gehencket/ und alle die andern erwürget.
Ach wie viel sind noch heut zu Tage die an Leib und Seel er-
würget werden. Denn die Hurer und Ehebrecher wirdEbr. 13. 5.
Gott richten. O weg/ weg mit dergleichen Schürtzen
und Schleyern. Selig sind die reines Hertzens sind/ denn sieMatth. 5.
werden Gott schauen. Die sollen dem Lamm nach folgenApo. 14. 4.
wo es hingehet/ denn sie sind Jungfrauen.

Endlich ehe wir zur Ruhe unserer Seelen gelangen/ ist
unsere Pflicht allhier

C. Fidem servemus. Wahren Glauben halten. Wie ein

Soldat
C iij

obſchon der Teufel durch ſeine Werckzeuge viel Querhoͤltzer
in Weg waltzet. Tryphon ein Koͤnig in Syrien ließ ſei-
nen verfolgenden Feinden all ſein Geld in Weg werffen/
nur daß er das Leben als eine Außbeuth davon bracht.
Frome Hertzen werfen auch billich alles zeitliche/ Ehr und
Gutt weg/ wenn der Teufel Verfolgung anhebet/ umb das
ewige Leben zu bringen; Laſſen ſich nicht aufhalten dasLuc. 19.
Reichthum wie jenen Juͤngling der die Seele darumb ver-
tauſchte; O der eitelen Welt-Ehre/ wie Demas ſich die
Welt ließ abhalten von Paulo/ und dadurch Schiffbruch2. Tim. 4.
an ſeinem Glauben gelitten. Wirff alles hinter dich/ O
Seele/ nach Chriſti Wort: Wer verlaͤſſet Haͤuſer/ oder
Bruͤder/ oder Schweſter/ oder Vater/ oder Mutter/ oderMatth. 19. 29.
Weib oder Kinder/ oder Aecker umb meines Nahmens
willen/ der wirds hundertfaͤltig nehmen und das ewige Le-
ben ererben. Ziz̄ka ließ in einer Enge Weiber-Schleyer
und Schuͤrtztuͤcher außſtreuen/ darinn verwirreten ſeine
Feinde die Fuͤſſe/ und dadurch ereilet er und ſchlug ſie. Ach
wie viel verwirren ſich in den Weiber-Schuͤrtzen fleiſchlicher
Unreinigkeit/ werden dadurch im Lauff ihres Chriſtlichen
Wandels gehindert/ wie die Jſraeliten durch die Moabiti-Num. 25. 4.
ſchen Frau-Zimmer-Schleyer/ daruͤber wurden alle Obri-
ſten an die Sonne gehencket/ und alle die andern erwuͤrget.
Ach wie viel ſind noch heut zu Tage die an Leib und Seel er-
wuͤrget werden. Denn die Hurer und Ehebrecher wirdEbr. 13. 5.
Gott richten. O weg/ weg mit dergleichen Schuͤrtzen
und Schleyern. Selig ſind die reines Hertzens ſind/ denn ſieMatth. 5.
werden Gott ſchauen. Die ſollen dem Lamm nach folgenApo. 14. 4.
wo es hingehet/ denn ſie ſind Jungfrauen.

Endlich ehe wir zur Ruhe unſerer Seelen gelangen/ iſt
unſere Pflicht allhier

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[[21]/0021] obſchon der Teufel durch ſeine Werckzeuge viel Querhoͤltzer in Weg waltzet. Tryphon ein Koͤnig in Syrien ließ ſei- nen verfolgenden Feinden all ſein Geld in Weg werffen/ nur daß er das Leben als eine Außbeuth davon bracht. Frome Hertzen werfen auch billich alles zeitliche/ Ehr und Gutt weg/ wenn der Teufel Verfolgung anhebet/ umb das ewige Leben zu bringen; Laſſen ſich nicht aufhalten das Reichthum wie jenen Juͤngling der die Seele darumb ver- tauſchte; O der eitelen Welt-Ehre/ wie Demas ſich die Welt ließ abhalten von Paulo/ und dadurch Schiffbruch an ſeinem Glauben gelitten. Wirff alles hinter dich/ O Seele/ nach Chriſti Wort: Wer verlaͤſſet Haͤuſer/ oder Bruͤder/ oder Schweſter/ oder Vater/ oder Mutter/ oder Weib oder Kinder/ oder Aecker umb meines Nahmens willen/ der wirds hundertfaͤltig nehmen und das ewige Le- ben ererben. Ziz̄ka ließ in einer Enge Weiber-Schleyer und Schuͤrtztuͤcher außſtreuen/ darinn verwirreten ſeine Feinde die Fuͤſſe/ und dadurch ereilet er und ſchlug ſie. Ach wie viel verwirren ſich in den Weiber-Schuͤrtzen fleiſchlicher Unreinigkeit/ werden dadurch im Lauff ihres Chriſtlichen Wandels gehindert/ wie die Jſraeliten durch die Moabiti- ſchen Frau-Zimmer-Schleyer/ daruͤber wurden alle Obri- ſten an die Sonne gehencket/ und alle die andern erwuͤrget. Ach wie viel ſind noch heut zu Tage die an Leib und Seel er- wuͤrget werden. Denn die Hurer und Ehebrecher wird Gott richten. O weg/ weg mit dergleichen Schuͤrtzen und Schleyern. Selig ſind die reines Hertzens ſind/ denn ſie werden Gott ſchauen. Die ſollen dem Lamm nach folgen wo es hingehet/ denn ſie ſind Jungfrauen. Luc. 19. 2. Tim. 4. Matth. 19. 29. Num. 25. 4. Ebr. 13. 5. Matth. 5. Apo. 14. 4. Endlich ehe wir zur Ruhe unſerer Seelen gelangen/ iſt unſere Pflicht allhier C. Fidem ſervemus. Wahren Glauben halten. Wie ein Soldat C iij

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/21>, abgerufen am 21.11.2024.