Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Just, Georg: Leichpredigt/ Bey dem Begrebnus des weiland Edlen. Jena, 1607.

Bild:
<< vorherige Seite

Auß dem 47. Capit. deß I. Buchs Moisis.
zun Galat. am 6. Capit. saget er/ Weil wirGalat. 6.
Zeit haben so last vns jederman Guts thun/
allermeist aber den Glaubensgenossen. Vnd
so viel auch vom dritten.

Zum vierden nennet Jacob auch die Ta-4.
BOSE.

ge seiner Jahren BÖSE. Dann so
spricht er/ Die Zeit meiner Walfahrt ist bö-
se. Damit zeiget er an/ was für Vnglück/
Creutz vnd Widerwertigkeit er habe müssen
außstehen/ vnd wie es jhm in seinem Leben er-
gangen sey.

Dann nach dem er in seiner Jugend fürWas für
böse Zeit
Jacob ge-
habt.

seinem Bruder Esau/ der jhn wolte erwür-
gen/ in Mesopotamiam hat fliehen müssen/
damit er alda könte sicher sein vnd bleiben/ so1.
hat er bey dem Laban/ der ein geitziger vnd har-
ter Mann war/ einen schweren Dienst ge-
habt/ er hat jhm den Lohn zehenmal veren-
dert/ dann er gönnet jhm nicht/ daß jhn Gott
in seinem Dienst hat gesegnet. Vnd als er2.
Gen. 32.

auß Mesopotamia wieder ins Land Cana-
an reiset/ vnd Esau mit 400. Mann jhm
entgegen zeihet/ fürcht er sich/ er werde jhm
die Mutter mit den Kindern erschlagen. Die3.
Gen. 34.

Dina seine Tochter wirdt beschlaffen/ vnd

geschwe-
D

Auß dem 47. Capit. deß I. Buchs Moiſis.
zun Galat. am 6. Capit. ſaget er/ Weil wirGalat. 6.
Zeit haben ſo laſt vns jederman Guts thun/
allermeiſt aber den Glaubensgenoſſen. Vnd
ſo viel auch vom dritten.

Zum vierden nennet Jacob auch die Ta-4.
BOSE.

ge ſeiner Jahren BÖSE. Dann ſo
ſpricht er/ Die Zeit meiner Walfahrt iſt boͤ-
ſe. Damit zeiget er an/ was fuͤr Vngluͤck/
Creutz vnd Widerwertigkeit er habe muͤſſen
außſtehen/ vnd wie es jhm in ſeinem Leben er-
gangen ſey.

Dann nach dem er in ſeiner Jugend fuͤrWas fuͤr
boͤſe Zeit
Jacob ge-
habt.

ſeinem Bruder Eſau/ der jhn wolte erwuͤr-
gen/ in Meſopotamiam hat fliehen muͤſſen/
damit er alda koͤnte ſicher ſein vnd bleiben/ ſo1.
hat er bey dem Laban/ der ein geitziger vñ har-
ter Mann war/ einen ſchweren Dienſt ge-
habt/ er hat jhm den Lohn zehenmal veren-
dert/ dann er goͤnnet jhm nicht/ daß jhn Gott
in ſeinem Dienſt hat geſegnet. Vnd als er2.
Gen. 32.

auß Meſopotamia wieder ins Land Cana-
an reiſet/ vnd Eſau mit 400. Mann jhm
entgegen zeihet/ fuͤrcht er ſich/ er werde jhm
die Mutter mit den Kindern erſchlagen. Die3.
Gen. 34.

Dina ſeine Tochter wirdt beſchlaffen/ vnd

geſchwe-
D
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0025" n="[25]"/><fw place="top" type="header">Auß dem 47. Capit. deß <hi rendition="#aq">I.</hi> Buchs Moi&#x017F;is.</fw><lb/>
zun Galat. am 6. Capit. &#x017F;aget er/ Weil wir<note place="right">Galat. 6.</note><lb/>
Zeit haben &#x017F;o la&#x017F;t vns jederman Guts thun/<lb/>
allermei&#x017F;t aber den Glaubensgeno&#x017F;&#x017F;en. Vnd<lb/>
&#x017F;o viel auch vom dritten.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head/>
            <p>Zum vierden nennet Jacob auch die Ta-<note place="right">4.<lb/>
BOSE.</note><lb/>
ge &#x017F;einer Jahren <hi rendition="#g">BÖSE.</hi> Dann &#x017F;o<lb/>
&#x017F;pricht er/ Die Zeit meiner Walfahrt i&#x017F;t bo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;e. Damit zeiget er an/ was fu&#x0364;r Vnglu&#x0364;ck/<lb/>
Creutz vnd Widerwertigkeit er habe mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
auß&#x017F;tehen/ vnd wie es jhm in &#x017F;einem Leben er-<lb/>
gangen &#x017F;ey.</p><lb/>
            <p>Dann nach dem er in &#x017F;einer Jugend fu&#x0364;r<note place="right">Was fu&#x0364;r<lb/>
bo&#x0364;&#x017F;e Zeit<lb/>
Jacob ge-<lb/>
habt.</note><lb/>
&#x017F;einem Bruder E&#x017F;au/ der jhn wolte erwu&#x0364;r-<lb/>
gen/ in Me&#x017F;opotamiam hat fliehen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
damit er alda ko&#x0364;nte &#x017F;icher &#x017F;ein vnd bleiben/ &#x017F;o<note place="right">1.</note><lb/>
hat er bey dem Laban/ der ein geitziger vn&#x0303; har-<lb/>
ter Mann war/ einen &#x017F;chweren Dien&#x017F;t ge-<lb/>
habt/ er hat jhm den Lohn zehenmal veren-<lb/>
dert/ dann er go&#x0364;nnet jhm nicht/ daß jhn Gott<lb/>
in &#x017F;einem Dien&#x017F;t hat ge&#x017F;egnet. Vnd als er<note place="right">2.<lb/>
Gen. 32.</note><lb/>
auß Me&#x017F;opotamia wieder ins Land Cana-<lb/>
an rei&#x017F;et/ vnd E&#x017F;au mit 400. Mann jhm<lb/>
entgegen zeihet/ fu&#x0364;rcht er &#x017F;ich/ er werde jhm<lb/>
die Mutter mit den Kindern er&#x017F;chlagen. Die<note place="right">3.<lb/>
Gen. 34.</note><lb/>
Dina &#x017F;eine Tochter wirdt be&#x017F;chlaffen/ vnd<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D</fw><fw place="bottom" type="catch">ge&#x017F;chwe-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[25]/0025] Auß dem 47. Capit. deß I. Buchs Moiſis. zun Galat. am 6. Capit. ſaget er/ Weil wir Zeit haben ſo laſt vns jederman Guts thun/ allermeiſt aber den Glaubensgenoſſen. Vnd ſo viel auch vom dritten. Galat. 6. Zum vierden nennet Jacob auch die Ta- ge ſeiner Jahren BÖSE. Dann ſo ſpricht er/ Die Zeit meiner Walfahrt iſt boͤ- ſe. Damit zeiget er an/ was fuͤr Vngluͤck/ Creutz vnd Widerwertigkeit er habe muͤſſen außſtehen/ vnd wie es jhm in ſeinem Leben er- gangen ſey. 4. BOSE. Dann nach dem er in ſeiner Jugend fuͤr ſeinem Bruder Eſau/ der jhn wolte erwuͤr- gen/ in Meſopotamiam hat fliehen muͤſſen/ damit er alda koͤnte ſicher ſein vnd bleiben/ ſo hat er bey dem Laban/ der ein geitziger vñ har- ter Mann war/ einen ſchweren Dienſt ge- habt/ er hat jhm den Lohn zehenmal veren- dert/ dann er goͤnnet jhm nicht/ daß jhn Gott in ſeinem Dienſt hat geſegnet. Vnd als er auß Meſopotamia wieder ins Land Cana- an reiſet/ vnd Eſau mit 400. Mann jhm entgegen zeihet/ fuͤrcht er ſich/ er werde jhm die Mutter mit den Kindern erſchlagen. Die Dina ſeine Tochter wirdt beſchlaffen/ vnd geſchwe- Was fuͤr boͤſe Zeit Jacob ge- habt. 1. 2. Gen. 32. 3. Gen. 34. D

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/509946
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/509946/25
Zitationshilfe: Just, Georg: Leichpredigt/ Bey dem Begrebnus des weiland Edlen. Jena, 1607, S. [25]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509946/25>, abgerufen am 21.11.2024.