Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.welche Gott mit den Frommen hält. O HErre JEsu siehe uns bey durch deines Geistes Erklärung. WEnn demnach der Mann nach dem Hertzen 1. So ist es an deme/ daß der treue GOtt der from-1. Tempora- nach
welche Gott mit den Frommen haͤlt. O HErre JEſu ſiehe uns bey durch deines Geiſtes Erklaͤrung. WEnn demnach der Mann nach dem Hertzen 1. So iſt es an deme/ daß der treue GOtt der from-1. Tempora- nach
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0023"/> <fw type="header" place="top">welche Gott mit den Frommen haͤlt.</fw><lb/> <p>O HErre JEſu ſiehe uns bey durch deines Geiſtes<lb/> Krafft damit unſer lehren und hoͤren gereiche/ dir und dei-<lb/> nem Nahmen zu ehren und zur Herrligkeit: Den betruͤb-<lb/> ten zu Troſt in ihrem ſchweren Leid/ und uns allen zur See-<lb/> ligkeit AMEN.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Erklaͤrung.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>Enn demnach der Mann nach dem Hertzen<lb/> GOttes/ der fromme David in dieſe Wort aus-<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Indicar<lb/> Dav. in tex<lb/> tu noſtro<supplied>s</supplied><lb/> ſuam & o-<lb/> mnium pia-<lb/> rum cata-<lb/> ſtrophen<lb/> que eſt</hi></hi></note><lb/> bricht und alſo ſaget: Du HErr haſt mir mei-<lb/> ne Klage verwandelt in einen Reigen; Du haſt mei-<lb/> nen Sack außgezogen; Und mich mit Freuden ge-<lb/> guͤrtet; So giebt es der Buchſtaͤbliche verſtand dieſer<lb/> Worte klar/ daß er allhier beſchreibet: <hi rendition="#aq">Suam & omnium<lb/> piorum Cataſtrophen exoptatisſimam,</hi> die ſo herr-<lb/> liche und gewuͤnſchte Abwechſelung/ ſo GOtt mit der<lb/> Frommen Creutz und Elend/ Truͤbſal und Drangſal haͤlt<lb/> und anſtelt/ der Geſtalt/ daß zwar alles Creutz und Leyden<lb/> hat einen traurigen Anfang; Aber einen froͤlichen<lb/> und ſeeligen Außgang; Und dieſe Abwechſelung iſt zwey-<lb/> erley als 1. <hi rendition="#aq">Temporalis.</hi> Eine Zetliche und Leibliche/<lb/><choice><sic>nud</sic><corr>und</corr></choice> 2. <hi rendition="#aq">Æternalis</hi> Eine Ewige und Himliſche.</p><lb/> <p>1. So iſt es an deme/ daß der treue GOtt der from-<note place="right"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Tempora-<lb/> lis; quam<lb/> Deus finit<lb/> & peragis<lb/> 3pl. modo.</hi></hi></note><lb/> men <choice><sic>Crentz</sic><corr>Creutz</corr></choice> und Leid abwechſelt mit Gluͤck und Freud: <hi rendition="#aq">Hic<lb/> temporaliter;</hi> Noch hier in dieſem Leben/ und alſo<lb/> leiblicher und zeitlicher weiſe. Und eben von ſolcher zeit-<lb/> lichen unnd leiblichen Abwechſelung ſind anfangs dieſe<lb/> Worte des lieben Davids zuverſtehen: Sintemahl ihn<lb/> zwar ſein GOtt erfahren laſſen viel und groſſe Angſt/<lb/> aber ihn doch auch wieder lebendig gemacht/ und<lb/> <fw type="catch" place="bottom">nach</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
welche Gott mit den Frommen haͤlt.
O HErre JEſu ſiehe uns bey durch deines Geiſtes
Krafft damit unſer lehren und hoͤren gereiche/ dir und dei-
nem Nahmen zu ehren und zur Herrligkeit: Den betruͤb-
ten zu Troſt in ihrem ſchweren Leid/ und uns allen zur See-
ligkeit AMEN.
Erklaͤrung.
WEnn demnach der Mann nach dem Hertzen
GOttes/ der fromme David in dieſe Wort aus-
bricht und alſo ſaget: Du HErr haſt mir mei-
ne Klage verwandelt in einen Reigen; Du haſt mei-
nen Sack außgezogen; Und mich mit Freuden ge-
guͤrtet; So giebt es der Buchſtaͤbliche verſtand dieſer
Worte klar/ daß er allhier beſchreibet: Suam & omnium
piorum Cataſtrophen exoptatisſimam, die ſo herr-
liche und gewuͤnſchte Abwechſelung/ ſo GOtt mit der
Frommen Creutz und Elend/ Truͤbſal und Drangſal haͤlt
und anſtelt/ der Geſtalt/ daß zwar alles Creutz und Leyden
hat einen traurigen Anfang; Aber einen froͤlichen
und ſeeligen Außgang; Und dieſe Abwechſelung iſt zwey-
erley als 1. Temporalis. Eine Zetliche und Leibliche/
und 2. Æternalis Eine Ewige und Himliſche.
Indicar
Dav. in tex
tu noſtros
ſuam & o-
mnium pia-
rum cata-
ſtrophen
que eſt
1. So iſt es an deme/ daß der treue GOtt der from-
men Creutz und Leid abwechſelt mit Gluͤck und Freud: Hic
temporaliter; Noch hier in dieſem Leben/ und alſo
leiblicher und zeitlicher weiſe. Und eben von ſolcher zeit-
lichen unnd leiblichen Abwechſelung ſind anfangs dieſe
Worte des lieben Davids zuverſtehen: Sintemahl ihn
zwar ſein GOtt erfahren laſſen viel und groſſe Angſt/
aber ihn doch auch wieder lebendig gemacht/ und
nach
1. Tempora-
lis; quam
Deus finit
& peragis
3pl. modo.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |