Neomenius, Johann: Christliche Leichpredigt. Brieg, 1616.Das Erste Stücke. Syr 41 v 28 Esa 48. v 10 sey/
Das Erſte Stuͤcke. Syr 41 v 28 Eſa 48. v 10 ſey/
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Das Erſte Stuͤcke.
WEil es dem Menſchen wolgehet/ in allen din-
gen/ vñ das boͤſe ſtuͤndlein noch nicht da iſt/
ſo duͤncket vns dieſes leben ein luſtiges Paradiß vnd
eitel frewde vnd wonne ſein/ da man Ochſen wuͤr-
gen/ Schafe ſchlachten/ fleiſch eſſen/ Wein trin-
cken/ mit dẽ boßhafftigen Nabel gutter dinge ſein/
mit dem ReichenSchwelger im ſauſe leben/ vñ mit frewdẽ
ſeine Seele zur luſt auffmuntern koͤñe. Aber/ weñ
da kombt/ was kommen ſol/ ſo erfehret mans denn
erſt was Jacob ſagt: Wenig vnd boͤſe iſt die zeit mei-
nes lebens/ vnnd das koͤſtlichſte darinnen iſt muͤhe
vnd arbeit. Eben das mus der liebe Job auch erfahren
wie er ſelbſt bekennet vnnd ſpricht: Was ich gefuͤrchtet
habe iſt vber mich kommen/ vnnd das ich ſorgete/
hat mich troffen. War ich nicht gluͤckſelig? War
ich nicht fein ſtille? Hatte ich nicht gutte ruhe?
Vnd kombt ſolch vnruhe?
Syr 41 v 28
Epheſ. 6. v
13.
Eſa. 22. v 13
1 Sam. 25. v
3. & 36.
Luc 16. v 19
cap. 12. v 19.
Fzech. 33.
ꝟ 33.
Gen 47. v 9
Pſal 90. ꝟ
10.
Iob 3. v 25.
26.
Will nun Job in ſolchem Ofen des Elendes ſchwi-
tzet/ vnd gleich wie in einer Creutzſchule gehalten wird/ da
erfehrt er/ was welt vnd weltliches leben ſey/ was groſſe
muͤhe vnd gefahr es auff ſich habe/ vnnd kan davon
fein eigentlich reden/ vnd klaren bericht geben. Damit ers
aber fein licht vnd leicht darſtelle/ was das Menſchliche le-
ben in dieſer Welt fuͤr ein gefaͤhrliches vnd muͤhſames ding
ſey/
Eſa 48. v 10
Pſal. 119. v
71.
Syr. 34. v 9.
10.
Syr. 40. v
27.
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