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Treuer, Christoph: Beatorum Mortuorum requies. Frankfurt (Oder), 1606.

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Trostpredigt.
noch sündigen kanst/ Verzeuch nicht from zu wer-
den/ vnnd harre nicht mit besserung deines [L]ebens
Psal. 95.
bis in den Todt. Verstockt ewer Hertzen nicht/
spricht der heilige Geist/ so j[r] heute seine Stimme hö-Ebr. 3
ren werdet. Vnd so viel vom andern Stücklein.

III.
Vom Dritten.

WAs wird denn auff solch im HErrn/ o-
der ausser dem HErrn sterben folgen? was wird
vns das sterben im HErrn für nutz/ vnnd das
sterben ohne den HErrn für schaden bringen?I.
Christen
sind selig.

Die im HErrn sterben/ haben dessen grossen nutzen: Sie
sind selig von nu an.
I.
Allhie im
Glauben.
Tit. 3.

Es sind zwar die lieben Christen auch allbereit in jrem
leben selig/ Denn nach seiner barmhertzigkeit hat vns
Gott selig gemacht/
wir haben im Glauben die zuge-
rechnete Gerechtigkeit Christi/ oder vergebung der Sün-Imputa-
tione.
Rom. 4.
Psal.
32.

den/ wo nu vergebung der sünden ist/ sagt vnser H.
Lutherischer Catechismus/ da ist auch leben vnd selig-
keit/ Selig sind die/
sagt Paulus aus dem 32. Ps. wel-
chen jhre vngerechtigkeiten vergeben sind/ vnd wel-
chen jre sünde bedecket sind/ selig ist der Man/ wel-
chem Gott keine sünde/ sondern die gerechtigkeit zu-
rechnet durch den glauben/
denn durch den glaubenIoh. 1.
Rom.
8.

sing wir Gottes kinder/ sind wir kinder/ so sind wir
auch erben/ nemlich erben Gottes vnd miter[b]en Chri-
sti.
Solche kindschafft vnd erbschafft des ewigen Lebens
fülen auch die lieben Christen in jren hertzen/ vnd sind ge-
wiß/ daß weder Todt noch Leben sie scheiden wird
von der liebe Gottes in Christo Jesu/ de[n]n der Geist
Gottes gibt zengnis vnserm Geist.

Die-

Troſtpredigt.
noch ſuͤndigen kanſt/ Verzeuch nicht from zu wer-
den/ vnnd harre nicht mit beſſerung deines [L]ebens
Pſal. 95.
bis in den Todt. Verſtockt ewer Hertzen nicht/
ſpricht der heilige Geiſt/ ſo j[r] heute ſeine Stimme hoͤ-Ebr. 3
ren werdet. Vnd ſo viel vom andern Stuͤcklein.

III.
Vom Dritten.

WAs wird denn auff ſolch im HErrn/ o-
der auſſer dem HErrn ſterben folgen? was wird
vns das ſterben im HErrn fuͤr nutz/ vnnd das
ſterben ohne den HErrn fuͤr ſchaden bringen?I.
Chriſten
ſind ſelig.

Die im HErrn ſterben/ haben deſſen groſſen nutzen: Sie
ſind ſelig von nu an.
I.
Allhie im
Glauben.
Tit. 3.

Es ſind zwar die lieben Chriſten auch allbereit in jrem
leben ſelig/ Deñ nach ſeiner barmhertzigkeit hat vns
Gott ſelig gemacht/
wir haben im Glauben die zuge-
rechnete Gerechtigkeit Chriſti/ oder vergebung der Suͤn-Imputa-
tione.
Rom. 4.
Pſal.
32.

den/ wo nu vergebung der ſuͤnden iſt/ ſagt vnſer H.
Lutheriſcher Catechiſmus/ da iſt auch leben vnd ſelig-
keit/ Selig ſind die/
ſagt Paulus aus dem 32. Pſ. wel-
chen jhre vngerechtigkeiten vergeben ſind/ vnd wel-
chen jre ſuͤnde bedecket ſind/ ſelig iſt der Man/ wel-
chem Gott keine ſuͤnde/ ſondern die gerechtigkeit zu-
rechnet durch den glauben/
denn durch den glaubenIoh. 1.
Rom.
8.

ſing wir Gottes kinder/ ſind wir kinder/ ſo ſind wir
auch erben/ nemlich erben Gottes vnd miter[b]en Chri-
ſti.
Solche kindſchafft vnd erbſchafft des ewigen Lebens
fuͤlen auch die lieben Chriſten in jren hertzen/ vnd ſind ge-
wiß/ daß weder Todt noch Leben ſie ſcheiden wird
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Zitationshilfe: Treuer, Christoph: Beatorum Mortuorum requies. Frankfurt (Oder), 1606, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/395372/15>, abgerufen am 21.11.2024.