Dienste, zeichnete sich in der Schlacht von Novara aus u. wurde dekoriert. Seit einigen Jahren lebt er privati- sierend in der Heimat.
S:
Knospenlese (Ge.), 1845. - Klänge a. d. Urschweiz (Ge.), 1845. - Der Reichs- und Land- tagsräte hohe Sendung (Ge.), 1861. - Schlachten- und Feierklänge (Ge.), 1862.
*Wiedow, Ludwig,
pseudon. L. Wagtsmitgott, geb. am 25. April 1830 zu Kirch-Mulsow in Mecklen- burg-Schwerin als der Sohn des dortigen Lehrers, besuchte die Dorf- schule daselbst, später die Stadtschule in Ribnitz, bereitete sich privatim für das Seminar in Ludwigslust vor, das er im Herbst 1853 absolvierte, und wurde dann Lehrer in Schwerin. Ostern 1858 kam er auf allerhöchsten Wunsch als Lehrer nach Rabenstein- feld bei Schwerin, dem Sommerauf- enthaltsorte des Großherzogs Fried- rich Franz II. Hier blieb er 23 Jahre und fand Gelegenheit, das Landvolk in seinen Sitten u. Gebräuchen kennen zu lernen und seine Beobachtungen in populären Erzählungen in platt- deutscher Mundartniederzulegen. Seit Ostern 1881 Organist und Lehrer in Döbbersen bei Wittenburg, wirkte er daselbst bis zu seiner Pensionierung im Herbst 1895. Dann zog er nach Dobberan. Er starb in Kiel, wo er zum Besuch weilte, am 14. März 1900 und wurde in Dobberan zur letzten Ruhe bestattet.
S:
Söß plattdütsche Geschichten von den ollen Radmake Martin, 1878. - Wihnachterabend (E.), 1878. - Dörpgeschichten; II, 1889. - Anning un Mariken (Dorf- gesch.), 1892.
*Wiegand, Artur,
geb. am 2. Mai 1871 zu Kirchengel im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen als Sohn eines Lehrers, besuchte die fürst- liche Realschule und das Landessemi- nar in Sondershausen u. war dann einige Jahre in seinem Heimatlande als Lehrer tätig. Dann ging er zu [Spaltenumbruch]
Wie
seiner weiteren Ausbildung auf die Universität Jena und trat später in die Schuldienste der Stadt Altenburg (S.-A.), wo er gegenwärtig an dem herzogl. Ernst-Realgymnasium als Lehrer wirkt. W. ist vorwiegend Ju- gend- und Volksschriftsteller u. gibt seit 1909 die "Bürger-Bibliothek für Jugend und Volk" heraus.
S:
Um des Reiches willen (E.), 1903. - Der edle Wettstreit, 1904. - Auf Feldwache bei Sartrouville, 1906. - Kriegsbriefe aus Südwestafrika, 1906. - Hans Scharf (R.), 1906. - Die Thüringer im Kriege von 1870-71 (E.), 1908. - Katharina von Schwarzburg (E.), 1908. - Frohe Wünsche, 1908. - Wil- helm (E. a. d. Leben e. deutschen Sol- daten), 1909.
Wiegand, F.,
Pseud. für Paul Sarasin; s. d.!
*Wiegand, Karl Friedrich,
geb. am 29. Januar 1877 in Fulda als der Sohn eines kgl. Eisenbahnsekre- tärs, besuchte hier und in Frankfurt a. M., wohin der Vater 1887 versetzt worden war, das Gymnasium, ver- ließ dasselbe aber nach dem Tode des Vaters (+ 1889) und absolvierte dann eine Mittelschule. Nach seiner Kon- firmation trat er als bezahlter Ex- pedient in eine Großbrauerei u. schlug sich zwei Jahre schlicht u. recht durchs Leben, erübrigte sogar noch so viel, daß er fleißig das Theater besuchen konnte, an dem damals Hauptmann, Fulda und Sudermann ihre Erfolge erzielten. Mit 16 Jahren trat er in die Vorbereitungsanstalt zum Leh- rerseminar Schlüchtern und 1894 in das letztere selber ein, wurde 1897 Lehrer in Steinau a. d. Straße, einem kleinen Landstädtchen u. 1901 in den Schuldienst der Stadt Frankfurt a. M. berufen, wo er noch fünf Semester hindurch regelmäßig die Akademie für soziale u. Handelswissenschaften be- suchte. Jm Herbst 1903 übernahm er, von seiner Behörde empfohlen, die Erziehung der Prinzen Philipp und
*
[Spaltenumbruch]
Wie
Dienſte, zeichnete ſich in der Schlacht von Novara aus u. wurde dekoriert. Seit einigen Jahren lebt er privati- ſierend in der Heimat.
S:
Knoſpenleſe (Ge.), 1845. – Klänge a. d. Urſchweiz (Ge.), 1845. – Der Reichs- und Land- tagsräte hohe Sendung (Ge.), 1861. – Schlachten- und Feierklänge (Ge.), 1862.
*Wiedow, Ludwig,
pſeudon. L. Wagtsmitgott, geb. am 25. April 1830 zu Kirch-Mulſow in Mecklen- burg-Schwerin als der Sohn des dortigen Lehrers, beſuchte die Dorf- ſchule daſelbſt, ſpäter die Stadtſchule in Ribnitz, bereitete ſich privatim für das Seminar in Ludwigsluſt vor, das er im Herbſt 1853 abſolvierte, und wurde dann Lehrer in Schwerin. Oſtern 1858 kam er auf allerhöchſten Wunſch als Lehrer nach Rabenſtein- feld bei Schwerin, dem Sommerauf- enthaltsorte des Großherzogs Fried- rich Franz II. Hier blieb er 23 Jahre und fand Gelegenheit, das Landvolk in ſeinen Sitten u. Gebräuchen kennen zu lernen und ſeine Beobachtungen in populären Erzählungen in platt- deutſcher Mundartniederzulegen. Seit Oſtern 1881 Organiſt und Lehrer in Döbberſen bei Wittenburg, wirkte er daſelbſt bis zu ſeiner Penſionierung im Herbſt 1895. Dann zog er nach Dobberan. Er ſtarb in Kiel, wo er zum Beſuch weilte, am 14. März 1900 und wurde in Dobberan zur letzten Ruhe beſtattet.
S:
Söß plattdütſche Geſchichten von den ollen Radmake Martin, 1878. – Wihnachterabend (E.), 1878. – Dörpgeſchichten; II, 1889. – Anning un Mariken (Dorf- geſch.), 1892.
*Wiegand, Artur,
geb. am 2. Mai 1871 zu Kirchengel im Fürſtentum Schwarzburg-Sondershauſen als Sohn eines Lehrers, beſuchte die fürſt- liche Realſchule und das Landesſemi- nar in Sondershauſen u. war dann einige Jahre in ſeinem Heimatlande als Lehrer tätig. Dann ging er zu [Spaltenumbruch]
Wie
ſeiner weiteren Ausbildung auf die Univerſität Jena und trat ſpäter in die Schuldienſte der Stadt Altenburg (S.-A.), wo er gegenwärtig an dem herzogl. Ernſt-Realgymnaſium als Lehrer wirkt. W. iſt vorwiegend Ju- gend- und Volksſchriftſteller u. gibt ſeit 1909 die „Bürger-Bibliothek für Jugend und Volk“ heraus.
S:
Um des Reiches willen (E.), 1903. – Der edle Wettſtreit, 1904. – Auf Feldwache bei Sartrouville, 1906. – Kriegsbriefe aus Südweſtafrika, 1906. – Hans Scharf (R.), 1906. – Die Thüringer im Kriege von 1870–71 (E.), 1908. – Katharina von Schwarzburg (E.), 1908. – Frohe Wünſche, 1908. – Wil- helm (E. a. d. Leben e. deutſchen Sol- daten), 1909.
Wiegand, F.,
Pſeud. für Paul Saraſin; ſ. d.!
*Wiegand, Karl Friedrich,
geb. am 29. Januar 1877 in Fulda als der Sohn eines kgl. Eiſenbahnſekre- tärs, beſuchte hier und in Frankfurt a. M., wohin der Vater 1887 verſetzt worden war, das Gymnaſium, ver- ließ dasſelbe aber nach dem Tode des Vaters († 1889) und abſolvierte dann eine Mittelſchule. Nach ſeiner Kon- firmation trat er als bezahlter Ex- pedient in eine Großbrauerei u. ſchlug ſich zwei Jahre ſchlicht u. recht durchs Leben, erübrigte ſogar noch ſo viel, daß er fleißig das Theater beſuchen konnte, an dem damals Hauptmann, Fulda und Sudermann ihre Erfolge erzielten. Mit 16 Jahren trat er in die Vorbereitungsanſtalt zum Leh- rerſeminar Schlüchtern und 1894 in das letztere ſelber ein, wurde 1897 Lehrer in Steinau a. d. Straße, einem kleinen Landſtädtchen u. 1901 in den Schuldienſt der Stadt Frankfurt a. M. berufen, wo er noch fünf Semeſter hindurch regelmäßig die Akademie für ſoziale u. Handelswiſſenſchaften be- ſuchte. Jm Herbſt 1903 übernahm er, von ſeiner Behörde empfohlen, die Erziehung der Prinzen Philipp und
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[431/0435]
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Dienſte, zeichnete ſich in der Schlacht
von Novara aus u. wurde dekoriert.
Seit einigen Jahren lebt er privati-
ſierend in der Heimat.
S: Knoſpenleſe
(Ge.), 1845. – Klänge a. d. Urſchweiz
(Ge.), 1845. – Der Reichs- und Land-
tagsräte hohe Sendung (Ge.), 1861.
– Schlachten- und Feierklänge (Ge.),
1862.
*Wiedow, Ludwig, pſeudon. L.
Wagtsmitgott, geb. am 25. April
1830 zu Kirch-Mulſow in Mecklen-
burg-Schwerin als der Sohn des
dortigen Lehrers, beſuchte die Dorf-
ſchule daſelbſt, ſpäter die Stadtſchule
in Ribnitz, bereitete ſich privatim
für das Seminar in Ludwigsluſt vor,
das er im Herbſt 1853 abſolvierte,
und wurde dann Lehrer in Schwerin.
Oſtern 1858 kam er auf allerhöchſten
Wunſch als Lehrer nach Rabenſtein-
feld bei Schwerin, dem Sommerauf-
enthaltsorte des Großherzogs Fried-
rich Franz II. Hier blieb er 23 Jahre
und fand Gelegenheit, das Landvolk
in ſeinen Sitten u. Gebräuchen kennen
zu lernen und ſeine Beobachtungen
in populären Erzählungen in platt-
deutſcher Mundartniederzulegen. Seit
Oſtern 1881 Organiſt und Lehrer in
Döbberſen bei Wittenburg, wirkte er
daſelbſt bis zu ſeiner Penſionierung
im Herbſt 1895. Dann zog er nach
Dobberan. Er ſtarb in Kiel, wo er
zum Beſuch weilte, am 14. März 1900
und wurde in Dobberan zur letzten
Ruhe beſtattet.
S: Söß plattdütſche
Geſchichten von den ollen Radmake
Martin, 1878. – Wihnachterabend
(E.), 1878. – Dörpgeſchichten; II,
1889. – Anning un Mariken (Dorf-
geſch.), 1892.
*Wiegand, Artur, geb. am 2. Mai
1871 zu Kirchengel im Fürſtentum
Schwarzburg-Sondershauſen als
Sohn eines Lehrers, beſuchte die fürſt-
liche Realſchule und das Landesſemi-
nar in Sondershauſen u. war dann
einige Jahre in ſeinem Heimatlande
als Lehrer tätig. Dann ging er zu
ſeiner weiteren Ausbildung auf die
Univerſität Jena und trat ſpäter in
die Schuldienſte der Stadt Altenburg
(S.-A.), wo er gegenwärtig an dem
herzogl. Ernſt-Realgymnaſium als
Lehrer wirkt. W. iſt vorwiegend Ju-
gend- und Volksſchriftſteller u. gibt
ſeit 1909 die „Bürger-Bibliothek für
Jugend und Volk“ heraus.
S: Um
des Reiches willen (E.), 1903. – Der
edle Wettſtreit, 1904. – Auf Feldwache
bei Sartrouville, 1906. – Kriegsbriefe
aus Südweſtafrika, 1906. – Hans
Scharf (R.), 1906. – Die Thüringer
im Kriege von 1870–71 (E.), 1908. –
Katharina von Schwarzburg (E.),
1908. – Frohe Wünſche, 1908. – Wil-
helm (E. a. d. Leben e. deutſchen Sol-
daten), 1909.
Wiegand, F., Pſeud. für Paul
Saraſin; ſ. d.!
*Wiegand, Karl Friedrich, geb.
am 29. Januar 1877 in Fulda als
der Sohn eines kgl. Eiſenbahnſekre-
tärs, beſuchte hier und in Frankfurt
a. M., wohin der Vater 1887 verſetzt
worden war, das Gymnaſium, ver-
ließ dasſelbe aber nach dem Tode des
Vaters († 1889) und abſolvierte dann
eine Mittelſchule. Nach ſeiner Kon-
firmation trat er als bezahlter Ex-
pedient in eine Großbrauerei u. ſchlug
ſich zwei Jahre ſchlicht u. recht durchs
Leben, erübrigte ſogar noch ſo viel,
daß er fleißig das Theater beſuchen
konnte, an dem damals Hauptmann,
Fulda und Sudermann ihre Erfolge
erzielten. Mit 16 Jahren trat er in
die Vorbereitungsanſtalt zum Leh-
rerſeminar Schlüchtern und 1894 in
das letztere ſelber ein, wurde 1897
Lehrer in Steinau a. d. Straße, einem
kleinen Landſtädtchen u. 1901 in den
Schuldienſt der Stadt Frankfurt a. M.
berufen, wo er noch fünf Semeſter
hindurch regelmäßig die Akademie für
ſoziale u. Handelswiſſenſchaften be-
ſuchte. Jm Herbſt 1903 übernahm er,
von ſeiner Behörde empfohlen, die
Erziehung der Prinzen Philipp und
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/435>, abgerufen am 27.01.2025.
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