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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Erdkieffer Coris.
dürren ungebauten orten/ und hat gleiche
würckung mit dem St. Johannskraut.

Eigenschafft.

Das St. Johannskraut hat in den blu-
men/ blättern und samen ein recht balsami-
sches/ alkalisch-saltzichtes öl/ und daher die
eigenschafft zu wärmen/ zu tröcknen/ zu
säubern/ zu heilen/ zu lindern/ schmertzen
zu stillen/ das gestockte und gerunnene blut
zu vertheilen.

Gebrauch.

Auß diesem Kraut läßt sich ein trefflicher
Wund-
balsam.
Wund-balsam auff folgende weise bereiten:
Nehmt in dem May oder Brachmonat St.
Johannskraut/ dessen blümlein noch nicht
außgeschloffen/ 4. loth/ der schößlein von
blühendem Wullkraut 2. loth: Zerhackts
under einander/ gießt des besten doppelten
oder rectificierten Branntenweins 12. loth
darüber/ laßts wolvermacht so lang stehen/
biß der Branntenwein wol gefärbt worden/
druckt es hernach durch ein tuch/ mischt an-
noch ein paar loth Terbenthin darzu/ laßts
3. tag und nächt an warmem ort digerieren/
so habt ihr einen fürtrefflichen Wund-bal-
sam/ äusserlich zu den Wunden/ auch in-
nerlich zu gebrauchen.

St. Johannskraut ist ein treffliches
Wund-kraut/ darumb es gar viel zu den
Wund-tränckern gebraucht wird.

Verletzung
im Leib
von einem
schweren
Last.
Würm der
Pferden
im Leib.

Jn Polen pflegt man die Blumen mit
Butter und ein wenig Saltz/ im Bier den-
jenigen einzugeben/ welche von einem schwe-
ren Last im Leib verletzt worden.

Der auß dem St. Johannskraut außge-
druckte Safft den Pferden eingegossen/ töd-
tet die Würm. Man muß ihnen aber zu-
gleich Odermänig-kraut zu essen geben.

Das in den Apothecken auß dem St. Jo-
hannskraut zubereitete Saltz auff 10. gran
in Scabiosen-wasser eingenommen/ be-
Seiten-
stich.
komt denjenigen wol/ so am Seitenstich
darnider ligen.

[Spaltenumbruch]

Jns gemein pflegt man das St. Johanns-
kraut im Brachmonat zween tag nach dem
Vollmond frisch blühend zu samlen/ die
Schößlein wol zerhacken/ Baumöl darüber
zu giessen/ und an der Sonnen eine zeitlang
stehen zu lassen/ daß man das gemeine St.
Johannskraut-öl habe/ welches denn in
Heilung der Wunden treffliche würckungWunden.
thun kan/ so es nur fleißig gebraucht wird.

Auß den Blümlein wird mit Brannten-
wein die Essentz oder Tinctur außgezogen/
und durch Fließpapyr gesichtet/ in wolver-
machten gläseren auffbehalten/ welche denn
auff 20. und mehr tropffen offt mit einem
destillierten Wasser eingenommen/ nicht
nur zu heilung der Wunden/ Geschwären/Geschwär/
Fistel/
Verseh-
rung/
Stein und
Sand der
Nieren/
Verstopf-
fung der
Leber/
Gelbsucht/
Wasser-
sucht/
weisse Wei-
ber-kranck-
heit.
Versteck-
ter Harn/
monatliche
Reini-
gung/ Nie-
ren- und
Blasen-
stein.

Fisteln und Versehrungen dienet/ sondern
fürnemlich auch zu abtreibung alles San-
des/ Schleims und Steinen der Nieren/
zu Eröffnung innerlicher Verstopffungen
der Leber/ zu heilung der Gelb- und Was-
sersucht/ ja auch zu der weissen Kranckheit
der Weibern und Jungfrawen nutzlich ge-
braucht wird.

Der Samen dieses Krauts zu pulver ge-
stossen/ und eines quintleins schwer bißwei-
len eingenommen/ säubert die Nieren/ rei-
niget und heilet deroselben Geschwär/ treibt
den Harn/ bringt die monatliche Reini-
gung/ bewahret vor dem Nieren- und Bla-
sen-stein.

Das destillierte St. Johannskraut-was-
ser wird nutzlich gebraucht/ alle frische Wun-
den/ alte/ faule/ böse Schäden von grund
herauß zu heilen/ darvon morgens und a-Frische
Wunden/
alte/ faule/
böse Schä-
den.

bends ein paar loth getruncken/ und ausser-
halb die Wunden und Schäden darmit lau-
licht gewaschen/ und zarte leinene tüchlein
darinn genetzt/ und übergelegt.

Das St. Johanns-öl äusserlich ge-
braucht/ heilet die Wunden/ sonderlich aberWuuden/
verwundte
Senn-
adern/ er-
kaltete Ge-
brechen der
Gliedern
und Gewer-
ben/ Brad
vom Fewr/
Grimmen
der jungen
Kindern.

die verwundten Senn-adern/ ist dienlich zu
allen erkalteten Gebrechen der Gliedern und
Gewerben/ und zu dem Brand vom Fewr.
Es ist auch gut wider das Grimmen und
die rothe Ruhr/ so man den Bauch warm-
licht darmit schmieret/ denn es legt den
Schmertzen/ und stopffet den Durchlauff.
Jn Jtalien pflegt man den jungen Kindern/
die das Grimmen haben/ das Bäuchlein
darmit laulicht anzusalben.



CAPUT LXXI.
Erdpin. Chamaepitys.
Namen.

ERdpin/ Feld-cypressen/ Jelänger-
jelieber oder Schlag-kräutlein heißt
Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]. Lateinisch/
Chamaepitys, Ajuga, Iva arthritica. Jtaliä-
nisch/ Camepitio, Iva. Frantzösisch/ Yve
musquee, Ive muscate, Ive artetique.
Spa-
nisch/ Pinillo oloroso, Yva artetica. Englisch/
Ground-pine. Dänisch/ Sclagurt. Ni-
derländisch/ Veldt-cypres. Es ist nicht
die Amara dulcis, welche auch von etlichen
Jelänger jelieber genennet/ und davon dro-
ben in dem 1. Buch gehandelt wird.

Geschlecht

Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Erdkieffer Coris.
duͤrꝛen ungebauten orten/ und hat gleiche
wuͤrckung mit dem St. Johannskraut.

Eigenſchafft.

Das St. Johannskraut hat in den blu-
men/ blaͤttern und ſamen ein recht balſami-
ſches/ alkaliſch-ſaltzichtes oͤl/ und daher die
eigenſchafft zu waͤrmen/ zu troͤcknen/ zu
ſaͤubern/ zu heilen/ zu lindern/ ſchmertzen
zu ſtillen/ das geſtockte und gerunnene blut
zu vertheilen.

Gebrauch.

Auß dieſem Kraut laͤßt ſich ein trefflicher
Wund-
balſam.
Wund-balſam auff folgende weiſe bereiten:
Nehmt in dem May oder Brachmonat St.
Johannskraut/ deſſen bluͤmlein noch nicht
außgeſchloffen/ 4. loth/ der ſchoͤßlein von
bluͤhendem Wullkraut 2. loth: Zerhackts
under einander/ gießt des beſten doppelten
oder rectificierten Branntenweins 12. loth
daruͤber/ laßts wolvermacht ſo lang ſtehen/
biß der Branntenwein wol gefaͤrbt worden/
druckt es hernach durch ein tuch/ miſcht an-
noch ein paar loth Terbenthin darzu/ laßts
3. tag und naͤcht an warmem ort digerieren/
ſo habt ihr einen fuͤrtrefflichen Wund-bal-
ſam/ aͤuſſerlich zu den Wunden/ auch in-
nerlich zu gebrauchen.

St. Johannskraut iſt ein treffliches
Wund-kraut/ darumb es gar viel zu den
Wund-traͤnckern gebraucht wird.

Verletzung
im Leib
von einem
ſchweren
Laſt.
Wuͤrm der
Pferden
im Leib.

Jn Polen pflegt man die Blumen mit
Butter und ein wenig Saltz/ im Bier den-
jenigen einzugeben/ welche von einem ſchwe-
ren Laſt im Leib verletzt worden.

Der auß dem St. Johannskraut außge-
druckte Safft den Pferden eingegoſſen/ toͤd-
tet die Wuͤrm. Man muß ihnen aber zu-
gleich Odermaͤnig-kraut zu eſſen geben.

Das in den Apothecken auß dem St. Jo-
hannskraut zubereitete Saltz auff 10. gran
in Scabioſen-waſſer eingenommen/ be-
Seiten-
ſtich.
komt denjenigen wol/ ſo am Seitenſtich
darnider ligen.

[Spaltenumbruch]

Jns gemein pflegt man das St. Johañs-
kraut im Brachmonat zween tag nach dem
Vollmond friſch bluͤhend zu ſamlen/ die
Schoͤßlein wol zerhacken/ Baumoͤl daruͤber
zu gieſſen/ und an der Sonnen eine zeitlang
ſtehen zu laſſen/ daß man das gemeine St.
Johannskraut-oͤl habe/ welches denn in
Heilung der Wunden treffliche wuͤrckungWunden.
thun kan/ ſo es nur fleißig gebraucht wird.

Auß den Bluͤmlein wird mit Brannten-
wein die Eſſentz oder Tinctur außgezogen/
und durch Fließpapyr geſichtet/ in wolver-
machten glaͤſeren auffbehalten/ welche denn
auff 20. und mehr tropffen offt mit einem
deſtillierten Waſſer eingenommen/ nicht
nur zu heilung der Wunden/ Geſchwaͤren/Geſchwaͤr/
Fiſtel/
Verſeh-
rung/
Stein und
Sand der
Nieren/
Verſtopf-
fung der
Leber/
Gelbſucht/
Waſſer-
ſucht/
weiſſe Wei-
ber-kranck-
heit.
Verſteck-
ter Harn/
monatliche
Reini-
gung/ Nie-
ren- und
Blaſen-
ſtein.

Fiſteln und Verſehrungen dienet/ ſondern
fuͤrnemlich auch zu abtreibung alles San-
des/ Schleims und Steinen der Nieren/
zu Eroͤffnung innerlicher Verſtopffungen
der Leber/ zu heilung der Gelb- und Waſ-
ſerſucht/ ja auch zu der weiſſen Kranckheit
der Weibern und Jungfrawen nutzlich ge-
braucht wird.

Der Samen dieſes Krauts zu pulver ge-
ſtoſſen/ und eines quintleins ſchwer bißwei-
len eingenommen/ ſaͤubert die Nieren/ rei-
niget und heilet deroſelben Geſchwaͤr/ treibt
den Harn/ bringt die monatliche Reini-
gung/ bewahret vor dem Nieren- und Bla-
ſen-ſtein.

Das deſtillierte St. Johannskraut-waſ-
ſer wird nutzlich gebraucht/ alle friſche Wun-
den/ alte/ faule/ boͤſe Schaͤden von grund
herauß zu heilen/ darvon morgens und a-Friſche
Wunden/
alte/ faule/
boͤſe Schaͤ-
den.

bends ein paar loth getruncken/ und auſſer-
halb die Wunden und Schaͤden darmit lau-
licht gewaſchen/ und zarte leinene tuͤchlein
darinn genetzt/ und uͤbergelegt.

Das St. Johanns-oͤl aͤuſſerlich ge-
braucht/ heilet die Wunden/ ſonderlich aberWuuden/
verwundte
Senn-
adern/ er-
kaltete Ge-
brechen deꝛ
Gliedern
uñ Gewer-
ben/ Brãd
vom Fewr/
Grimmen
der jungen
Kindern.

die verwundten Senn-adern/ iſt dienlich zu
allen erkalteten Gebrechen der Gliedern und
Gewerben/ und zu dem Brand vom Fewr.
Es iſt auch gut wider das Grimmen und
die rothe Ruhr/ ſo man den Bauch warm-
licht darmit ſchmieret/ denn es legt den
Schmertzen/ und ſtopffet den Durchlauff.
Jn Jtalien pflegt man den jungen Kindern/
die das Grimmen haben/ das Baͤuchlein
darmit laulicht anzuſalben.



CAPUT LXXI.
Erdpin. Chamæpitys.
Namen.

ERdpin/ Feld-cypreſſen/ Jelaͤnger-
jelieber oder Schlag-kraͤutlein heißt
Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]. Lateiniſch/
Chamæpitys, Ajuga, Iva arthritica. Jtaliaͤ-
niſch/ Camepitio, Iva. Frantzoͤſiſch/ Yve
muſquée, Ive muſcate, Ive artetique.
Spa-
niſch/ Pinillo oloroſo, Yva artetica. Engliſch/
Ground-pine. Daͤniſch/ Sclagurt. Ni-
derlaͤndiſch/ Veldt-cypres. Es iſt nicht
die Amara dulcis, welche auch von etlichen
Jelaͤnger jelieber genennet/ und davon dro-
ben in dem 1. Buch gehandelt wird.

Geſchlecht
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[798/0814] Das Vierte Buch/ [Abbildung Erdkieffer Coris. ] duͤrꝛen ungebauten orten/ und hat gleiche wuͤrckung mit dem St. Johannskraut. Eigenſchafft. Das St. Johannskraut hat in den blu- men/ blaͤttern und ſamen ein recht balſami- ſches/ alkaliſch-ſaltzichtes oͤl/ und daher die eigenſchafft zu waͤrmen/ zu troͤcknen/ zu ſaͤubern/ zu heilen/ zu lindern/ ſchmertzen zu ſtillen/ das geſtockte und gerunnene blut zu vertheilen. Gebrauch. Auß dieſem Kraut laͤßt ſich ein trefflicher Wund-balſam auff folgende weiſe bereiten: Nehmt in dem May oder Brachmonat St. Johannskraut/ deſſen bluͤmlein noch nicht außgeſchloffen/ 4. loth/ der ſchoͤßlein von bluͤhendem Wullkraut 2. loth: Zerhackts under einander/ gießt des beſten doppelten oder rectificierten Branntenweins 12. loth daruͤber/ laßts wolvermacht ſo lang ſtehen/ biß der Branntenwein wol gefaͤrbt worden/ druckt es hernach durch ein tuch/ miſcht an- noch ein paar loth Terbenthin darzu/ laßts 3. tag und naͤcht an warmem ort digerieren/ ſo habt ihr einen fuͤrtrefflichen Wund-bal- ſam/ aͤuſſerlich zu den Wunden/ auch in- nerlich zu gebrauchen. Wund- balſam. St. Johannskraut iſt ein treffliches Wund-kraut/ darumb es gar viel zu den Wund-traͤnckern gebraucht wird. Jn Polen pflegt man die Blumen mit Butter und ein wenig Saltz/ im Bier den- jenigen einzugeben/ welche von einem ſchwe- ren Laſt im Leib verletzt worden. Der auß dem St. Johannskraut außge- druckte Safft den Pferden eingegoſſen/ toͤd- tet die Wuͤrm. Man muß ihnen aber zu- gleich Odermaͤnig-kraut zu eſſen geben. Das in den Apothecken auß dem St. Jo- hannskraut zubereitete Saltz auff 10. gran in Scabioſen-waſſer eingenommen/ be- komt denjenigen wol/ ſo am Seitenſtich darnider ligen. Seiten- ſtich. Jns gemein pflegt man das St. Johañs- kraut im Brachmonat zween tag nach dem Vollmond friſch bluͤhend zu ſamlen/ die Schoͤßlein wol zerhacken/ Baumoͤl daruͤber zu gieſſen/ und an der Sonnen eine zeitlang ſtehen zu laſſen/ daß man das gemeine St. Johannskraut-oͤl habe/ welches denn in Heilung der Wunden treffliche wuͤrckung thun kan/ ſo es nur fleißig gebraucht wird. Wunden. Auß den Bluͤmlein wird mit Brannten- wein die Eſſentz oder Tinctur außgezogen/ und durch Fließpapyr geſichtet/ in wolver- machten glaͤſeren auffbehalten/ welche denn auff 20. und mehr tropffen offt mit einem deſtillierten Waſſer eingenommen/ nicht nur zu heilung der Wunden/ Geſchwaͤren/ Fiſteln und Verſehrungen dienet/ ſondern fuͤrnemlich auch zu abtreibung alles San- des/ Schleims und Steinen der Nieren/ zu Eroͤffnung innerlicher Verſtopffungen der Leber/ zu heilung der Gelb- und Waſ- ſerſucht/ ja auch zu der weiſſen Kranckheit der Weibern und Jungfrawen nutzlich ge- braucht wird. Geſchwaͤr/ Fiſtel/ Verſeh- rung/ Stein und Sand der Nieren/ Verſtopf- fung der Leber/ Gelbſucht/ Waſſer- ſucht/ weiſſe Wei- ber-kranck- heit. Verſteck- ter Harn/ monatliche Reini- gung/ Nie- ren- und Blaſen- ſtein. Der Samen dieſes Krauts zu pulver ge- ſtoſſen/ und eines quintleins ſchwer bißwei- len eingenommen/ ſaͤubert die Nieren/ rei- niget und heilet deroſelben Geſchwaͤr/ treibt den Harn/ bringt die monatliche Reini- gung/ bewahret vor dem Nieren- und Bla- ſen-ſtein. Das deſtillierte St. Johannskraut-waſ- ſer wird nutzlich gebraucht/ alle friſche Wun- den/ alte/ faule/ boͤſe Schaͤden von grund herauß zu heilen/ darvon morgens und a- bends ein paar loth getruncken/ und auſſer- halb die Wunden und Schaͤden darmit lau- licht gewaſchen/ und zarte leinene tuͤchlein darinn genetzt/ und uͤbergelegt. Friſche Wunden/ alte/ faule/ boͤſe Schaͤ- den. Das St. Johanns-oͤl aͤuſſerlich ge- braucht/ heilet die Wunden/ ſonderlich aber die verwundten Senn-adern/ iſt dienlich zu allen erkalteten Gebrechen der Gliedern und Gewerben/ und zu dem Brand vom Fewr. Es iſt auch gut wider das Grimmen und die rothe Ruhr/ ſo man den Bauch warm- licht darmit ſchmieret/ denn es legt den Schmertzen/ und ſtopffet den Durchlauff. Jn Jtalien pflegt man den jungen Kindern/ die das Grimmen haben/ das Baͤuchlein darmit laulicht anzuſalben. Wuuden/ verwundte Senn- adern/ er- kaltete Ge- brechen deꝛ Gliedern uñ Gewer- ben/ Brãd vom Fewr/ Grimmen der jungen Kindern. CAPUT LXXI. Erdpin. Chamæpitys. Namen. ERdpin/ Feld-cypreſſen/ Jelaͤnger- jelieber oder Schlag-kraͤutlein heißt Griechiſch/ _. Lateiniſch/ Chamæpitys, Ajuga, Iva arthritica. Jtaliaͤ- niſch/ Camepitio, Iva. Frantzoͤſiſch/ Yve muſquée, Ive muſcate, Ive artetique. Spa- niſch/ Pinillo oloroſo, Yva artetica. Engliſch/ Ground-pine. Daͤniſch/ Sclagurt. Ni- derlaͤndiſch/ Veldt-cypres. Es iſt nicht die Amara dulcis, welche auch von etlichen Jelaͤnger jelieber genennet/ und davon dro- ben in dem 1. Buch gehandelt wird. Geſchlecht

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 798. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/814>, abgerufen am 30.12.2024.