[Spaltenumbruch]
mit kleinen gelb-grünen und drauschlichten blümlein beschweret werden/ welchen der schwartze und gläntzende samen wie ein trau- ben zusammen gesetzet/ nachfolget. Es wächßt alhier an sandichten orten bey dem Wiesen- fluß/ ist aber viel kleiner/ als derjenige/ so zu zeiten bey den misthäuffen gefunden. Et- liche geben vor/ daß man mit diesem kraut viel Fisch fangen könne.
6. Der grosse Virginische Meyer/ Bli- tum Virginianum majus, Park.
7. Der kleine Virginische Meyer/ mit kleiner zaßlichter wurtzel/ Blitum Virginianum minus, Amaranti species, Park. parad.
8. Der Brasilianische Meyer/ mit grün- lichten ähre-blümlein; Blitum Brasilianum Cararu Brasiliensibus, Lusitanis Bredos, Marggr.
9. Der runde/ kleine Meer-Meyer/ Bli- tum marinum teretifolium, Kali minus album dictum, Raji. Kali minus album semine splen- dente, C. B. minus, s. Sedum minus arborescens vermiculatum, J. B.
10. Der kleine haarige Meyer/ Kali mi- nus villosum, C. B. Kali parvum hirsutum, J. B. Disem wird beynahem durchauß gleich seyn der kleine Meyer mit gläntzenden blätteren/ Kali minus foliis lucidis, Botan. Monsp.
11. Von dem berühmten Rajo werden an- noch under die gattungen des wilden Meyers gezehlet die kleine/ staudichte Haußwurtz/ mit zaselichter/ in viel neben-würtzelein zer- theilter/ dicker/ holtzichter wurtzel; elen-ho- hen runden stengeln; halb zoll langen/ saff- tigen/ saltzichten blättlein; kleinen gelblichten blümlein/ wächßt in Franckreich an dem gestad des Rhodanflusses bey Arles/ häuf- fig; Sedum minus fruticosum, C. B. Vermicu- laris fruticosa altera, Park. Cali species, s. Ver- micularis marina arborescens, J. B.
12. Demnach die grössere gattung der kleinen staudichten Haußwurtzen/ so in den Gärten offt biß fünff/ oder sechs schuhe hoch wächßt/ mit bleich-gelben blümlein; Sedum fruticosum alterum, C. B. Vermicularis arbo- rescens, Park. Cali species, s. Vermiculati fru- ticis varietas major, J. B.
13. Der Americanische stachlichte Meyer/ Blitum Americanum spinosum, Raji. Amaran- tus Indicus spinosus, spica herbacea, Kathu- tampala Zeylonensibus, h. e. Pala s. Amaran- tus spinosus, Hermann. Catal. Hort. Lugd. Bat. Wird in die Medicinischen Gärten geziehlet.
Eigenschafft.
Meyer ist kalter und feuchter natur im anderen grad. Hat viel wässerigen/ mit et- was nitrosischem saltz begabten safftes bey sich/ hiemit die eigenschafft zu erdünneren/ und zu erweichen/ den natürlichen Stul- gang zu erhalten/ und die jastende hitzige Galle abzukühlen.
Gebrauch.
Meyer wird von vielen wie die anderen Kochkräuter/ insonderheit umb Trient zu der Speiß bereitet/ aber bißweilen empöret er den Magen/ bringet das würgen und grimmen.
Rothe Ruhr ü- brige flüs- se der wei- ber.
Des rothen Meyers samen 1. halb quint- lein in Wegrich- oder Granaten-safft ein- genommen/ ist gut wider die rothe Ruhr und übrige Flüsse der Weiber.
[Spaltenumbruch]
Meyer zerstossen und übergelegt soll dieHüner- augen oder Leichdör- ner an den füssen. Hüneraugen oder Leich-dörner an den füs- sen vertreiben.
Auß des grossen rothen Meyers samen/ pflegt man in Schlesien und dem Bretti- gäw sonderliche müßlein/ wie auß dem Hirß zu machen.
CAPUT XCVII.
[Abbildung]
Zahme Melten.Atriplex hortensis alba & rubra.
Namen.
MElten/ Milten/ oder Molten/ heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt], [fremdsprachliches Material - 7 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material - 3 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]. Lateinisch/ Atri- plex. Jtaliänisch/ Atriplice. Frantzösisch/ Arroche. Spanisch/ Armuella. Englisch/ Orracha. Dänisch/ Mield/ Mild. Nider- ländisch/ Melde.
Die Melte wird in die zahme/ wilde und Meer-melten abgetheilt/ und hiemit in viel geschlecht zertrennet/ deren erstes ist
1. Die zahme weisse Melten/ Atriplex hortensis alba, sive pallide virens, C. B. alba hortensis, Park. J. B. Bringet ihre blätter wie der Meyer/ sind bey dem stiel breit/ von dannen außgespitzt/ fett und safftig/ [so] sie erstlich wachsen/ werden sie weißlicht/ dar- nach graß-grün/ bißweilen bleich-gelb/ eines wässerigen Kraut-geschmacks. Der stengel hat viel nebenzweiglein/ ist zu zeiten dreyer elen hoch/ braun oder weißlicht/ unden
rund/
N n n 2
Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch]
mit kleinen gelb-gruͤnen und drauſchlichten bluͤmlein beſchweret werden/ welchen der ſchwartze und glaͤntzende ſamen wie ein trau- ben zuſam̃en geſetzet/ nachfolget. Es waͤchßt alhier an ſandichten orten bey dem Wieſen- fluß/ iſt aber viel kleiner/ als derjenige/ ſo zu zeiten bey den miſthaͤuffen gefunden. Et- liche geben vor/ daß man mit dieſem kraut viel Fiſch fangen koͤnne.
6. Der groſſe Virginiſche Meyer/ Bli- tum Virginianum majus, Park.
7. Der kleine Virginiſche Meyer/ mit kleiner zaßlichter wurtzel/ Blitum Virginianum minus, Amaranti ſpecies, Park. parad.
8. Der Braſilianiſche Meyer/ mit gruͤn- lichten aͤhre-bluͤmlein; Blitum Braſilianum Cararu Braſilienſibus, Luſitanis Bredos, Marggr.
9. Der runde/ kleine Meer-Meyer/ Bli- tum marinum teretifolium, Kali minus album dictum, Raji. Kali minus album ſemine ſplen- dente, C. B. minus, ſ. Sedum minus arboreſcens vermiculatum, J. B.
10. Der kleine haarige Meyer/ Kali mi- nus villoſum, C. B. Kali parvum hirſutum, J. B. Diſem wird beynahem durchauß gleich ſeyn der kleine Meyer mit glaͤntzenden blaͤtteren/ Kali minus foliis lucidis, Botan. Monſp.
11. Von dem beruͤhmten Rajo werden an- noch under die gattungẽ des wilden Meyers gezehlet die kleine/ ſtaudichte Haußwurtz/ mit zaſelichter/ in viel neben-wuͤrtzelein zer- theilter/ dicker/ holtzichter wurtzel; elen-ho- hen runden ſtengeln; halb zoll langen/ ſaff- tigen/ ſaltzichten blaͤttlein; kleinen gelblichtẽ bluͤmlein/ waͤchßt in Franckreich an dem geſtad des Rhodanfluſſes bey Arles/ haͤuf- fig; Sedum minus fruticoſum, C. B. Vermicu- laris fruticoſa altera, Park. Cali ſpecies, ſ. Ver- micularis marina arboreſcens, J. B.
12. Demnach die groͤſſere gattung der kleinen ſtaudichten Haußwurtzen/ ſo in den Gaͤrten offt biß fuͤnff/ oder ſechs ſchuhe hoch waͤchßt/ mit bleich-gelben bluͤmlein; Sedum fruticoſum alterum, C. B. Vermicularis arbo- reſcens, Park. Cali ſpecies, ſ. Vermiculati fru- ticis varietas major, J. B.
13. Der Americaniſche ſtachlichte Meyer/ Blitum Americanum ſpinoſum, Raji. Amaran- tus Indicus ſpinoſus, ſpicâ herbaceâ, Kathu- tampala Zeylonenſibus, h. e. Pala ſ. Amaran- tus ſpinoſus, Hermann. Catal. Hort. Lugd. Bat. Wird in die Mediciniſchen Gaͤrten geziehlet.
Eigenſchafft.
Meyer iſt kalter und feuchter natur im anderen grad. Hat viel waͤſſerigen/ mit et- was nitroſiſchem ſaltz begabten ſafftes bey ſich/ hiemit die eigenſchafft zu erduͤnneren/ und zu erweichen/ den natuͤrlichen Stul- gang zu erhalten/ und die jaſtende hitzige Galle abzukuͤhlen.
Gebrauch.
Meyer wird von vielen wie die anderen Kochkraͤuter/ inſonderheit umb Trient zu der Speiß bereitet/ aber bißweilen empoͤret er den Magen/ bringet das wuͤrgen und grimmen.
Rothe Ruhr uͤ- brige fluͤſ- ſe der wei- ber.
Des rothen Meyers ſamen 1. halb quint- lein in Wegrich- oder Granaten-ſafft ein- genommen/ iſt gut wider die rothe Ruhr und uͤbrige Fluͤſſe der Weiber.
[Spaltenumbruch]
Meyer zerſtoſſen und uͤbergelegt ſoll dieHuͤner- augen oder Leichdoͤr- ner an den fuͤſſen. Huͤneraugen oder Leich-doͤrner an den fuͤſ- ſen vertreiben.
Auß des groſſen rothen Meyers ſamen/ pflegt man in Schleſien und dem Bretti- gaͤw ſonderliche muͤßlein/ wie auß dem Hirß zu machen.
CAPUT XCVII.
[Abbildung]
Zahme Melten.Atriplex hortenſis alba & rubra.
Namen.
MElten/ Milten/ oder Molten/ heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt], [fremdsprachliches Material – 7 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material – 3 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]. Lateiniſch/ Atri- plex. Jtaliaͤniſch/ Atriplice. Frantzoͤſiſch/ Arroche. Spaniſch/ Armuella. Engliſch/ Orꝛacha. Daͤniſch/ Mield/ Mild. Nider- laͤndiſch/ Melde.
Die Melte wird in die zahme/ wilde und Meer-melten abgetheilt/ und hiemit in viel geſchlecht zertrennet/ deren erſtes iſt
1. Die zahme weiſſe Melten/ Atriplex hortenſis alba, ſive pallidè virens, C. B. alba hortenſis, Park. J. B. Bringet ihre blaͤtter wie der Meyer/ ſind bey dem ſtiel breit/ von dannen außgeſpitzt/ fett und ſafftig/ [ſo] ſie erſtlich wachſen/ werden ſie weißlicht/ dar- nach graß-gruͤn/ bißweilen bleich-gelb/ eines waͤſſerigen Kraut-geſchmacks. Der ſtengel hat viel nebenzweiglein/ iſt zu zeiten dreyer elen hoch/ braun oder weißlicht/ unden
rund/
N n n 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0483"n="467"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von den Kraͤuteren.</hi></fw><lb/><cb/>
mit kleinen gelb-gruͤnen und drauſchlichten<lb/>
bluͤmlein beſchweret werden/ welchen der<lb/>ſchwartze und glaͤntzende ſamen wie ein trau-<lb/>
ben zuſam̃en geſetzet/ nachfolget. Es waͤchßt<lb/>
alhier an ſandichten orten bey dem Wieſen-<lb/>
fluß/ iſt aber viel kleiner/ als derjenige/ ſo<lb/>
zu zeiten bey den miſthaͤuffen gefunden. Et-<lb/>
liche geben vor/ daß man mit dieſem kraut<lb/>
viel Fiſch fangen koͤnne.</p><lb/><p>6. Der groſſe Virginiſche Meyer/ <hirendition="#aq">Bli-<lb/>
tum Virginianum majus, <hirendition="#i">Park.</hi></hi></p><lb/><p>7. Der kleine Virginiſche Meyer/ mit<lb/>
kleiner zaßlichter wurtzel/ <hirendition="#aq">Blitum Virginianum<lb/>
minus, Amaranti ſpecies, <hirendition="#i">Park. parad.</hi></hi></p><lb/><p>8. Der Braſilianiſche Meyer/ mit gruͤn-<lb/>
lichten aͤhre-bluͤmlein; <hirendition="#aq">Blitum Braſilianum<lb/>
Cararu Braſilienſibus, Luſitanis Bredos, <hirendition="#i">Marggr.</hi></hi></p><lb/><p>9. Der runde/ kleine Meer-Meyer/ <hirendition="#aq">Bli-<lb/>
tum marinum teretifolium, Kali minus album<lb/>
dictum, <hirendition="#i">Raji.</hi> Kali minus album ſemine ſplen-<lb/>
dente, <hirendition="#i">C. B.</hi> minus, ſ. Sedum minus arboreſcens<lb/>
vermiculatum, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi></p><lb/><p>10. Der kleine haarige Meyer/ <hirendition="#aq">Kali mi-<lb/>
nus villoſum, <hirendition="#i">C. B.</hi> Kali parvum hirſutum, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi><lb/>
Diſem wird beynahem durchauß gleich ſeyn<lb/>
der kleine Meyer mit glaͤntzenden blaͤtteren/<lb/><hirendition="#aq">Kali minus foliis lucidis, <hirendition="#i">Botan. Monſp.</hi></hi></p><lb/><p>11. Von dem beruͤhmten <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Rajo</hi></hi> werden an-<lb/>
noch under die gattungẽ des wilden Meyers<lb/>
gezehlet die kleine/ ſtaudichte Haußwurtz/<lb/>
mit zaſelichter/ in viel neben-wuͤrtzelein zer-<lb/>
theilter/ dicker/ holtzichter wurtzel; elen-ho-<lb/>
hen runden ſtengeln; halb zoll langen/ ſaff-<lb/>
tigen/ ſaltzichten blaͤttlein; kleinen gelblichtẽ<lb/>
bluͤmlein/ waͤchßt in Franckreich an dem<lb/>
geſtad des Rhodanfluſſes bey Arles/ haͤuf-<lb/>
fig; <hirendition="#aq">Sedum minus fruticoſum, <hirendition="#i">C. B.</hi> Vermicu-<lb/>
laris fruticoſa altera, <hirendition="#i">Park.</hi> Cali ſpecies, ſ. Ver-<lb/>
micularis marina arboreſcens, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi></p><lb/><p>12. Demnach die groͤſſere gattung der<lb/>
kleinen ſtaudichten Haußwurtzen/ ſo in den<lb/>
Gaͤrten offt biß fuͤnff/ oder ſechs ſchuhe hoch<lb/>
waͤchßt/ mit bleich-gelben bluͤmlein; <hirendition="#aq">Sedum<lb/>
fruticoſum alterum, <hirendition="#i">C. B.</hi> Vermicularis arbo-<lb/>
reſcens, <hirendition="#i">Park.</hi> Cali ſpecies, ſ. Vermiculati fru-<lb/>
ticis varietas major, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi></p><lb/><p>13. Der Americaniſche ſtachlichte Meyer/<lb/><hirendition="#aq">Blitum Americanum ſpinoſum, <hirendition="#i">Raji.</hi> Amaran-<lb/>
tus Indicus ſpinoſus, ſpicâ herbaceâ, Kathu-<lb/>
tampala Zeylonenſibus, h. e. Pala ſ. Amaran-<lb/>
tus ſpinoſus, <hirendition="#i">Hermann. Catal. Hort. Lugd. Bat.</hi></hi><lb/>
Wird in die <hirendition="#aq">Medicini</hi>ſchen Gaͤrten geziehlet.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Eigenſchafft.</hi></head><lb/><p>Meyer iſt kalter und feuchter natur im<lb/>
anderen grad. Hat viel waͤſſerigen/ mit et-<lb/>
was nitroſiſchem ſaltz begabten ſafftes bey<lb/>ſich/ hiemit die eigenſchafft zu erduͤnneren/<lb/>
und zu erweichen/ den natuͤrlichen Stul-<lb/>
gang zu erhalten/ und die jaſtende hitzige<lb/>
Galle abzukuͤhlen.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Gebrauch.</hi></head><lb/><p>Meyer wird von vielen wie die anderen<lb/>
Kochkraͤuter/ inſonderheit umb Trient zu<lb/>
der Speiß bereitet/ aber bißweilen empoͤret<lb/>
er den Magen/ bringet das wuͤrgen und<lb/>
grimmen.</p><lb/><noteplace="left">Rothe<lb/>
Ruhr uͤ-<lb/>
brige fluͤſ-<lb/>ſe der wei-<lb/>
ber.</note><p>Des rothen Meyers ſamen 1. halb quint-<lb/>
lein in Wegrich- oder Granaten-ſafft ein-<lb/>
genommen/ iſt gut wider die rothe Ruhr<lb/>
und uͤbrige Fluͤſſe der Weiber.</p><lb/><cb/><p>Meyer zerſtoſſen und uͤbergelegt ſoll die<noteplace="right">Huͤner-<lb/>
augen oder<lb/>
Leichdoͤr-<lb/>
ner an den<lb/>
fuͤſſen.</note><lb/>
Huͤneraugen oder Leich-doͤrner an den fuͤſ-<lb/>ſen vertreiben.</p><lb/><p>Auß des groſſen rothen Meyers ſamen/<lb/>
pflegt man in Schleſien und dem Bretti-<lb/>
gaͤw ſonderliche muͤßlein/ wie auß dem Hirß<lb/>
zu machen.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#aq"><hirendition="#g">CAPUT XCVII</hi>.</hi></head><lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Zahme Melten.</hi><hirendition="#aq">Atriplex hortenſis<lb/>
alba & rubra.</hi></hi></head><lb/></figure><divn="3"><head><hirendition="#b">Namen.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">M</hi>Elten/ Milten/ oder Molten/ heißt<lb/>
Griechiſch/ <foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="words"quantity="1"/></foreign>, <foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="chars"quantity="7"/></foreign>-<lb/><foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="chars"quantity="3"/></foreign>, <foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="words"quantity="1"/></foreign>. Lateiniſch/ <hirendition="#aq">Atri-<lb/>
plex.</hi> Jtaliaͤniſch/ <hirendition="#aq">Atriplice.</hi> Frantzoͤſiſch/<lb/><hirendition="#aq">Arroche.</hi> Spaniſch/ <hirendition="#aq">Armuella.</hi> Engliſch/<lb/>
Orꝛacha. Daͤniſch/ Mield/ Mild. Nider-<lb/>
laͤndiſch/ Melde.</p><lb/><p>Wilde Melten/ heißt Griechiſch/ <foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="chars"quantity="4"/></foreign>-<lb/><foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="chars"quantity="5"/></foreign><foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="words"quantity="1"/></foreign>. Lateiniſch/ <hirendition="#aq">Atriplex ſylveſtris.</hi><lb/>
Jtaliaͤniſch/ <hirendition="#aq">Atriplice ſalvatico.</hi> Frantzoͤſiſch/<lb/><hirendition="#aq">Arroche ſauvage.</hi> Spaniſch/ <hirendition="#aq">Armuella mon-<lb/>
teſina.</hi> Engliſch/ Homely Orꝛache. Nider-<lb/>
laͤndiſch/ wilde Melde.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Geſchlecht und Geſtalt.</hi></head><lb/><p>Die Melte wird in die zahme/ wilde und<lb/>
Meer-melten abgetheilt/ und hiemit in viel<lb/>
geſchlecht zertrennet/ deren erſtes iſt</p><lb/><p>1. Die zahme weiſſe Melten/ <hirendition="#aq">Atriplex<lb/>
hortenſis alba, ſive pallidè virens, <hirendition="#i">C. B.</hi> alba<lb/>
hortenſis, <hirendition="#i">Park. J. B.</hi></hi> Bringet ihre blaͤtter wie<lb/>
der Meyer/ ſind bey dem ſtiel breit/ von<lb/>
dannen außgeſpitzt/ fett und ſafftig/ <supplied>ſo</supplied>ſie<lb/>
erſtlich wachſen/ werden ſie weißlicht/ dar-<lb/>
nach graß-gruͤn/ bißweilen bleich-gelb/ eines<lb/>
waͤſſerigen Kraut-geſchmacks. Der ſtengel<lb/>
hat viel nebenzweiglein/ iſt zu zeiten dreyer<lb/>
elen hoch/ braun oder weißlicht/ unden<lb/><fwplace="bottom"type="sig">N n n 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">rund/</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[467/0483]
Von den Kraͤuteren.
mit kleinen gelb-gruͤnen und drauſchlichten
bluͤmlein beſchweret werden/ welchen der
ſchwartze und glaͤntzende ſamen wie ein trau-
ben zuſam̃en geſetzet/ nachfolget. Es waͤchßt
alhier an ſandichten orten bey dem Wieſen-
fluß/ iſt aber viel kleiner/ als derjenige/ ſo
zu zeiten bey den miſthaͤuffen gefunden. Et-
liche geben vor/ daß man mit dieſem kraut
viel Fiſch fangen koͤnne.
6. Der groſſe Virginiſche Meyer/ Bli-
tum Virginianum majus, Park.
7. Der kleine Virginiſche Meyer/ mit
kleiner zaßlichter wurtzel/ Blitum Virginianum
minus, Amaranti ſpecies, Park. parad.
8. Der Braſilianiſche Meyer/ mit gruͤn-
lichten aͤhre-bluͤmlein; Blitum Braſilianum
Cararu Braſilienſibus, Luſitanis Bredos, Marggr.
9. Der runde/ kleine Meer-Meyer/ Bli-
tum marinum teretifolium, Kali minus album
dictum, Raji. Kali minus album ſemine ſplen-
dente, C. B. minus, ſ. Sedum minus arboreſcens
vermiculatum, J. B.
10. Der kleine haarige Meyer/ Kali mi-
nus villoſum, C. B. Kali parvum hirſutum, J. B.
Diſem wird beynahem durchauß gleich ſeyn
der kleine Meyer mit glaͤntzenden blaͤtteren/
Kali minus foliis lucidis, Botan. Monſp.
11. Von dem beruͤhmten Rajo werden an-
noch under die gattungẽ des wilden Meyers
gezehlet die kleine/ ſtaudichte Haußwurtz/
mit zaſelichter/ in viel neben-wuͤrtzelein zer-
theilter/ dicker/ holtzichter wurtzel; elen-ho-
hen runden ſtengeln; halb zoll langen/ ſaff-
tigen/ ſaltzichten blaͤttlein; kleinen gelblichtẽ
bluͤmlein/ waͤchßt in Franckreich an dem
geſtad des Rhodanfluſſes bey Arles/ haͤuf-
fig; Sedum minus fruticoſum, C. B. Vermicu-
laris fruticoſa altera, Park. Cali ſpecies, ſ. Ver-
micularis marina arboreſcens, J. B.
12. Demnach die groͤſſere gattung der
kleinen ſtaudichten Haußwurtzen/ ſo in den
Gaͤrten offt biß fuͤnff/ oder ſechs ſchuhe hoch
waͤchßt/ mit bleich-gelben bluͤmlein; Sedum
fruticoſum alterum, C. B. Vermicularis arbo-
reſcens, Park. Cali ſpecies, ſ. Vermiculati fru-
ticis varietas major, J. B.
13. Der Americaniſche ſtachlichte Meyer/
Blitum Americanum ſpinoſum, Raji. Amaran-
tus Indicus ſpinoſus, ſpicâ herbaceâ, Kathu-
tampala Zeylonenſibus, h. e. Pala ſ. Amaran-
tus ſpinoſus, Hermann. Catal. Hort. Lugd. Bat.
Wird in die Mediciniſchen Gaͤrten geziehlet.
Eigenſchafft.
Meyer iſt kalter und feuchter natur im
anderen grad. Hat viel waͤſſerigen/ mit et-
was nitroſiſchem ſaltz begabten ſafftes bey
ſich/ hiemit die eigenſchafft zu erduͤnneren/
und zu erweichen/ den natuͤrlichen Stul-
gang zu erhalten/ und die jaſtende hitzige
Galle abzukuͤhlen.
Gebrauch.
Meyer wird von vielen wie die anderen
Kochkraͤuter/ inſonderheit umb Trient zu
der Speiß bereitet/ aber bißweilen empoͤret
er den Magen/ bringet das wuͤrgen und
grimmen.
Des rothen Meyers ſamen 1. halb quint-
lein in Wegrich- oder Granaten-ſafft ein-
genommen/ iſt gut wider die rothe Ruhr
und uͤbrige Fluͤſſe der Weiber.
Meyer zerſtoſſen und uͤbergelegt ſoll die
Huͤneraugen oder Leich-doͤrner an den fuͤſ-
ſen vertreiben.
Huͤner-
augen oder
Leichdoͤr-
ner an den
fuͤſſen.
Auß des groſſen rothen Meyers ſamen/
pflegt man in Schleſien und dem Bretti-
gaͤw ſonderliche muͤßlein/ wie auß dem Hirß
zu machen.
CAPUT XCVII.
[Abbildung Zahme Melten. Atriplex hortenſis
alba & rubra.
]
Namen.
MElten/ Milten/ oder Molten/ heißt
Griechiſch/ _, _______-
___, _. Lateiniſch/ Atri-
plex. Jtaliaͤniſch/ Atriplice. Frantzoͤſiſch/
Arroche. Spaniſch/ Armuella. Engliſch/
Orꝛacha. Daͤniſch/ Mield/ Mild. Nider-
laͤndiſch/ Melde.
Wilde Melten/ heißt Griechiſch/ ____-
_____ _. Lateiniſch/ Atriplex ſylveſtris.
Jtaliaͤniſch/ Atriplice ſalvatico. Frantzoͤſiſch/
Arroche ſauvage. Spaniſch/ Armuella mon-
teſina. Engliſch/ Homely Orꝛache. Nider-
laͤndiſch/ wilde Melde.
Geſchlecht und Geſtalt.
Die Melte wird in die zahme/ wilde und
Meer-melten abgetheilt/ und hiemit in viel
geſchlecht zertrennet/ deren erſtes iſt
1. Die zahme weiſſe Melten/ Atriplex
hortenſis alba, ſive pallidè virens, C. B. alba
hortenſis, Park. J. B. Bringet ihre blaͤtter wie
der Meyer/ ſind bey dem ſtiel breit/ von
dannen außgeſpitzt/ fett und ſafftig/ ſo ſie
erſtlich wachſen/ werden ſie weißlicht/ dar-
nach graß-gruͤn/ bißweilen bleich-gelb/ eines
waͤſſerigen Kraut-geſchmacks. Der ſtengel
hat viel nebenzweiglein/ iſt zu zeiten dreyer
elen hoch/ braun oder weißlicht/ unden
rund/
N n n 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/483>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.