[Spaltenumbruch]ta, J. B. hat ein länglichte/ dünne/ und biß- weilen haarichte wurtzel. Die Stengel/ ge- meinlich einer an der zahl/ bißweilen mehr/ sind spannen-ja offt elenbogen-hoch/ und in Nebenzweiglein zertheilt. Es hat schwartz- grüne/ haarige/ rauche/ gekerffte blätter/ die sind bey der wurtzel zoll-breit/ rundlicht/ und mit langen stielein begabet. Seine blu- men und täschlein kommen mit dem gemei- nen Täschelkraut überein. Die Samen- täschlein sind in zwey hölein abgetheilet; in deren jedem 6. 7. biß 8. kleine samen gefun- den werden. Allhier wird es an sandich- ten orten und auff den Feldern/ in Jtalien aber in den Wäldern gefunden.
Das kleine Täschelkraut mit ablangen täschlein/ Bursa pastoris minor loculo oblon- go, C. B. Bursa pastoria minima oblongis sili- quis, sive verna loculo oblongo, J. B. hat ein dünne/ zaßlichte und weisse wurtzel: Trägt einen/ offt zwey/ drey und mehr haarichte/ rauche/ runde/ qwer-hand hohe stengel/ mit Nebenzweiglein. Bey dem anfang des sten- gels erscheinen viel zoll-lange/ grüne/ auff dem boden zerkerffte/ rauch und harte spi- tzige blätter/ erstlich eines zusammenziehen- den/ demnach aber scharffen/ salpetrischen/ beissenden geschmacks: die aber den stengel umbgeben/ sind wenig und ohne stielein. Trägt viel weisse zusammengedrungene/ vierblättige blümlein/ denen auß krummen stielein kleine ablange/ flache taschlein nach- folgen/ in welchen zween kleine goldgelbe/ runde samen/ eines scharffen geschmacks/ verschlossen ligen. Blühet offt schon im Mertzen/ und kommet mit seinen täschlein beschwärt herfür. Man findet es allhier in trockenen orten und Feldern/ bey dem Fluß die Birß/ und umb das Siechenhauß St. Jacob genannt/ wie auch oberhalb der Brüglinger Mühlen auff den hüglen/ und an dem gestad des Rheins. Pflantzt sich jährlich allein durch den abfallenden samen fort.
[Abbildung]
Bursa pastoria alpina hirsuta.
Jn den Schweitzerischen Alp-gebürgen/ [Spaltenumbruch]
auff dem Fracmont und Spligel-berg/ wächßt auch ein sonderbare art des Täschel- krauts/ Bursa pastoria alpina hirsuta, C. B. Park. Seine wurtzel ist zoll-oder daumens- lang. Hat viel weiche/ bleich-grüne/ rund- lichte/ auff dem boden ligende/ ein klein we- nig zerkerffte/ und bißweilen gantze blätter/ in der grösse einer Linse. Es überkomt dün- ne/ drey oder vier daumens lange stengelein/ die schier gantz glatt/ und nur ein klein we- nig haarig sind. Trägt wenig weisse blüm- lein/ und gelbe ablange täschlein/ diese sind aber viel grösser als des gemeinen Täschel- krauts/ darinnen kleiner rother samen ver- schlossen ist.
Joh. Rajus füget annoch zu den Täschel- kräuteren/ die kleine haarige Berg-Hauß- wurtz mit gelben blümlein/ Sedum Alpinum hirsutum luteum, C. B. Phyllon thelygonon Dalech. J. B. Paronychia sediformis flore lu- teo, J. Raji.
Eigenschafft.
Der geruch und geschmack des Täschel- krauts ist unempfindlich/ allein daß man eine zusammenziehung mit einer tröckne ver- mercket/ derowegen dieses Kraut trockner und kühler natur ist/ welches denn auch die tägliche erfahrung bezeuget. Jst also mit vielen erdichten/ und etwas rauchlichten saltz-theilgen begabet. Es wird aber am mei- sten das Täschelkraut mit grossen zerkerff- ten blättern/ Bursa pastoris major folio sinua- to, gebraucht/ und hat in dem Aprillen und Mäyen seine beste krafft.
Gebrauch.
Wider das Blutspeyen/ die rothe Ruhr/Blutspeyen/ rothe Ruhr/ Bluthar- nen/ un- mäßiger Blutfluß der Wei- bern. Blutharnen und den unmässigen Blutfluß der Weibern: Nim ein hand voll Täschel- kraut/ siede es in einer maß weissen Wein/ sichte es durch ein tuch/ und gib dem Kran- cken Morgens und Abends ein becher voll davon zu trincken.
Mit dem grünen/ zerstossenen/ frischen/ oder dem dürren in Wein gekochten Tä-Wunden. schelkraut/ und Spitzenwegerich/ pflegen gemeine Leut/ und die Bauren ihre frische Wunden/ nicht ohne gute würckung/ ge- schwind zu heilen/ Morgens und Abends wie ein cataplasma darüber gebunden.
Frisch Teschelkraut geschnitten und mitUnmässi- ger blut- fluß der weiber. einem oder zwey Eyern vermischet/ darnach zu einem küchlein gebacken/ ist ein gute Artz- ney wider den unmässigen Blutfluß der Weibern/ so sie dasselbige essen.
Wenn einem der natürliche Samen ohnGonorr- hoea, oder samen- fluß. sein willen entgehet/ oder mit dem Samen- fluß behafftet ist/ der nemme zwey loth ge- läuterten Täschelsafft/ zertreibe drey gran Campffer darinn und trincke es. So es a- ber im Winter wäre/ und man den Safft nicht haben könte/ alßdenn nim deß gedörr- ten Krauts eine gute hand voll/ siede das in einer maß frischen Wassers den dritten theil ein/ seige es denn durch ein tuch/ und nim darvon ein halb quartal/ zertreibe drey gran Campffer darinn/ und gebrauch es al- so etlich mahl.
Wenn das Rindvieh den Bauchfluß hat/Bauchfluß des Rind- viehs und Pferden. soll man ihm Täschelkraut zu essen geben. Den Pferden aber soll man das Kraut klein
zer-
J i i
Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch]ta, J. B. hat ein laͤnglichte/ duͤnne/ und biß- weilen haarichte wurtzel. Die Stengel/ ge- meinlich einer an der zahl/ bißweilen mehr/ ſind ſpannen-ja offt elenbogen-hoch/ und in Nebenzweiglein zertheilt. Es hat ſchwartz- gruͤne/ haarige/ rauche/ gekerffte blaͤtter/ die ſind bey der wurtzel zoll-breit/ rundlicht/ und mit langen ſtielein begabet. Seine blu- men und taͤſchlein kommen mit dem gemei- nen Taͤſchelkraut uͤberein. Die Samen- taͤſchlein ſind in zwey hoͤlein abgetheilet; in deren jedem 6. 7. biß 8. kleine ſamen gefun- den werden. Allhier wird es an ſandich- ten orten und auff den Feldern/ in Jtalien aber in den Waͤldern gefunden.
Das kleine Taͤſchelkraut mit ablangen taͤſchlein/ Burſa paſtoris minor loculo oblon- go, C. B. Burſa paſtoria minima oblongis ſili- quis, ſive verna loculo oblongo, J. B. hat ein duͤnne/ zaßlichte und weiſſe wurtzel: Traͤgt einen/ offt zwey/ drey und mehr haarichte/ rauche/ runde/ qwer-hand hohe ſtengel/ mit Nebenzweiglein. Bey dem anfang des ſten- gels erſcheinen viel zoll-lange/ gruͤne/ auff dem boden zerkerffte/ rauch und harte ſpi- tzige blaͤtter/ erſtlich eines zuſammenziehen- den/ demnach aber ſcharffen/ ſalpetriſchen/ beiſſenden geſchmacks: die aber den ſtengel umbgeben/ ſind wenig und ohne ſtielein. Traͤgt viel weiſſe zuſammengedrungene/ vierblaͤttige bluͤmlein/ denen auß krummen ſtielein kleine ablange/ flache tåſchlein nach- folgen/ in welchen zween kleine goldgelbe/ runde ſamen/ eines ſcharffen geſchmacks/ verſchloſſen ligen. Bluͤhet offt ſchon im Mertzen/ und kommet mit ſeinen taͤſchlein beſchwaͤrt herfuͤr. Man findet es allhier in trockenen orten und Feldern/ bey dem Fluß die Birß/ und umb das Siechenhauß St. Jacob genannt/ wie auch oberhalb der Bruͤglinger Muͤhlen auff den huͤglen/ und an dem geſtad des Rheins. Pflantzt ſich jaͤhrlich allein durch den abfallenden ſamen fort.
[Abbildung]
Burſa paſtoria alpina hirſuta.
Jn den Schweitzeriſchen Alp-gebuͤrgen/ [Spaltenumbruch]
auff dem Fracmont und Spligel-berg/ waͤchßt auch ein ſonderbare art des Taͤſchel- krauts/ Burſa paſtoria alpina hirſuta, C. B. Park. Seine wurtzel iſt zoll-oder daumens- lang. Hat viel weiche/ bleich-gruͤne/ rund- lichte/ auff dem boden ligende/ ein klein we- nig zerkerffte/ und bißweilen gantze blaͤtter/ in der groͤſſe einer Linſe. Es uͤberkomt duͤn- ne/ drey oder vier daumens lange ſtengelein/ die ſchier gantz glatt/ und nur ein klein we- nig haarig ſind. Traͤgt wenig weiſſe bluͤm- lein/ und gelbe ablange taͤſchlein/ dieſe ſind aber viel groͤſſer als des gemeinen Taͤſchel- krauts/ darinnen kleiner rother ſamen ver- ſchloſſen iſt.
Joh. Rajus fuͤget annoch zu den Taͤſchel- kraͤuteren/ die kleine haarige Berg-Hauß- wurtz mit gelben bluͤmlein/ Sedum Alpinum hirſutum luteum, C. B. Phyllon thelygonon Dalech. J. B. Paronychia ſediformis flore lu- teo, J. Raji.
Eigenſchafft.
Der geruch und geſchmack des Taͤſchel- krauts iſt unempfindlich/ allein daß man eine zuſam̃enziehung mit einer troͤckne ver- mercket/ derowegen dieſes Kraut trockner und kuͤhler natur iſt/ welches denn auch die taͤgliche erfahrung bezeuget. Jſt alſo mit vielen erdichten/ und etwas rauchlichten ſaltz-theilgen begabet. Es wird aber am mei- ſten das Taͤſchelkraut mit groſſen zerkerff- ten blaͤttern/ Burſa paſtoris major folio ſinua- to, gebraucht/ und hat in dem Aprillen und Maͤyen ſeine beſte krafft.
Gebrauch.
Wider das Blutſpeyen/ die rothe Ruhr/Blutſpeyẽ/ rothe Ruhr/ Bluthar- nen/ un- maͤßiger Blutfluß der Wei- bern. Blutharnen und den unmaͤſſigen Blutfluß der Weibern: Nim ein hand voll Taͤſchel- kraut/ ſiede es in einer maß weiſſen Wein/ ſichte es durch ein tuch/ und gib dem Kran- cken Morgens und Abends ein becher voll davon zu trincken.
Mit dem gruͤnen/ zerſtoſſenen/ friſchen/ oder dem duͤrꝛen in Wein gekochten Taͤ-Wunden. ſchelkraut/ und Spitzenwegerich/ pflegen gemeine Leut/ und die Bauren ihre friſche Wunden/ nicht ohne gute wuͤrckung/ ge- ſchwind zu heilen/ Morgens und Abends wie ein cataplaſma daruͤber gebunden.
Friſch Teſchelkraut geſchnitten und mitUnmaͤſſi- ger blut- fluß der weiber. einem oder zwey Eyern vermiſchet/ darnach zu einem kuͤchlein gebacken/ iſt ein gute Artz- ney wider den unmaͤſſigen Blutfluß der Weibern/ ſo ſie daſſelbige eſſen.
Wenn einem der natuͤrliche Samen ohnGonorr- hœa, oder ſamen- fluß. ſein willen entgehet/ oder mit dem Samen- fluß behafftet iſt/ der nemme zwey loth ge- laͤuterten Taͤſchelſafft/ zertreibe drey gran Campffer darinn und trincke es. So es a- ber im Winter waͤre/ und man den Safft nicht haben koͤnte/ alßdenn nim deß gedoͤrꝛ- ten Krauts eine gute hand voll/ ſiede das in einer maß friſchen Waſſers den dritten theil ein/ ſeige es denn durch ein tuch/ und nim darvon ein halb quartal/ zertreibe drey gran Campffer darinn/ und gebrauch es al- ſo etlich mahl.
Wenn das Rindvieh den Bauchfluß hat/Bauchfluß des Rind- viehs und Pferden. ſoll man ihm Taͤſchelkraut zu eſſen geben. Den Pferden aber ſoll man das Kraut klein
zer-
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[433/0449]
Von den Kraͤuteren.
ta, J. B. hat ein laͤnglichte/ duͤnne/ und biß-
weilen haarichte wurtzel. Die Stengel/ ge-
meinlich einer an der zahl/ bißweilen mehr/
ſind ſpannen-ja offt elenbogen-hoch/ und
in Nebenzweiglein zertheilt. Es hat ſchwartz-
gruͤne/ haarige/ rauche/ gekerffte blaͤtter/
die ſind bey der wurtzel zoll-breit/ rundlicht/
und mit langen ſtielein begabet. Seine blu-
men und taͤſchlein kommen mit dem gemei-
nen Taͤſchelkraut uͤberein. Die Samen-
taͤſchlein ſind in zwey hoͤlein abgetheilet; in
deren jedem 6. 7. biß 8. kleine ſamen gefun-
den werden. Allhier wird es an ſandich-
ten orten und auff den Feldern/ in Jtalien
aber in den Waͤldern gefunden.
Das kleine Taͤſchelkraut mit ablangen
taͤſchlein/ Burſa paſtoris minor loculo oblon-
go, C. B. Burſa paſtoria minima oblongis ſili-
quis, ſive verna loculo oblongo, J. B. hat ein
duͤnne/ zaßlichte und weiſſe wurtzel: Traͤgt
einen/ offt zwey/ drey und mehr haarichte/
rauche/ runde/ qwer-hand hohe ſtengel/ mit
Nebenzweiglein. Bey dem anfang des ſten-
gels erſcheinen viel zoll-lange/ gruͤne/ auff
dem boden zerkerffte/ rauch und harte ſpi-
tzige blaͤtter/ erſtlich eines zuſammenziehen-
den/ demnach aber ſcharffen/ ſalpetriſchen/
beiſſenden geſchmacks: die aber den ſtengel
umbgeben/ ſind wenig und ohne ſtielein.
Traͤgt viel weiſſe zuſammengedrungene/
vierblaͤttige bluͤmlein/ denen auß krummen
ſtielein kleine ablange/ flache tåſchlein nach-
folgen/ in welchen zween kleine goldgelbe/
runde ſamen/ eines ſcharffen geſchmacks/
verſchloſſen ligen. Bluͤhet offt ſchon im
Mertzen/ und kommet mit ſeinen taͤſchlein
beſchwaͤrt herfuͤr. Man findet es allhier in
trockenen orten und Feldern/ bey dem Fluß
die Birß/ und umb das Siechenhauß St.
Jacob genannt/ wie auch oberhalb der
Bruͤglinger Muͤhlen auff den huͤglen/ und
an dem geſtad des Rheins. Pflantzt ſich
jaͤhrlich allein durch den abfallenden ſamen
fort.
[Abbildung Burſa paſtoria alpina hirſuta.
]
Jn den Schweitzeriſchen Alp-gebuͤrgen/
auff dem Fracmont und Spligel-berg/
waͤchßt auch ein ſonderbare art des Taͤſchel-
krauts/ Burſa paſtoria alpina hirſuta, C. B.
Park. Seine wurtzel iſt zoll-oder daumens-
lang. Hat viel weiche/ bleich-gruͤne/ rund-
lichte/ auff dem boden ligende/ ein klein we-
nig zerkerffte/ und bißweilen gantze blaͤtter/
in der groͤſſe einer Linſe. Es uͤberkomt duͤn-
ne/ drey oder vier daumens lange ſtengelein/
die ſchier gantz glatt/ und nur ein klein we-
nig haarig ſind. Traͤgt wenig weiſſe bluͤm-
lein/ und gelbe ablange taͤſchlein/ dieſe ſind
aber viel groͤſſer als des gemeinen Taͤſchel-
krauts/ darinnen kleiner rother ſamen ver-
ſchloſſen iſt.
Joh. Rajus fuͤget annoch zu den Taͤſchel-
kraͤuteren/ die kleine haarige Berg-Hauß-
wurtz mit gelben bluͤmlein/ Sedum Alpinum
hirſutum luteum, C. B. Phyllon thelygonon
Dalech. J. B. Paronychia ſediformis flore lu-
teo, J. Raji.
Eigenſchafft.
Der geruch und geſchmack des Taͤſchel-
krauts iſt unempfindlich/ allein daß man
eine zuſam̃enziehung mit einer troͤckne ver-
mercket/ derowegen dieſes Kraut trockner
und kuͤhler natur iſt/ welches denn auch die
taͤgliche erfahrung bezeuget. Jſt alſo mit
vielen erdichten/ und etwas rauchlichten
ſaltz-theilgen begabet. Es wird aber am mei-
ſten das Taͤſchelkraut mit groſſen zerkerff-
ten blaͤttern/ Burſa paſtoris major folio ſinua-
to, gebraucht/ und hat in dem Aprillen und
Maͤyen ſeine beſte krafft.
Gebrauch.
Wider das Blutſpeyen/ die rothe Ruhr/
Blutharnen und den unmaͤſſigen Blutfluß
der Weibern: Nim ein hand voll Taͤſchel-
kraut/ ſiede es in einer maß weiſſen Wein/
ſichte es durch ein tuch/ und gib dem Kran-
cken Morgens und Abends ein becher voll
davon zu trincken.
Blutſpeyẽ/
rothe
Ruhr/
Bluthar-
nen/ un-
maͤßiger
Blutfluß
der Wei-
bern.
Mit dem gruͤnen/ zerſtoſſenen/ friſchen/
oder dem duͤrꝛen in Wein gekochten Taͤ-
ſchelkraut/ und Spitzenwegerich/ pflegen
gemeine Leut/ und die Bauren ihre friſche
Wunden/ nicht ohne gute wuͤrckung/ ge-
ſchwind zu heilen/ Morgens und Abends wie
ein cataplaſma daruͤber gebunden.
Wunden.
Friſch Teſchelkraut geſchnitten und mit
einem oder zwey Eyern vermiſchet/ darnach
zu einem kuͤchlein gebacken/ iſt ein gute Artz-
ney wider den unmaͤſſigen Blutfluß der
Weibern/ ſo ſie daſſelbige eſſen.
Unmaͤſſi-
ger blut-
fluß der
weiber.
Wenn einem der natuͤrliche Samen ohn
ſein willen entgehet/ oder mit dem Samen-
fluß behafftet iſt/ der nemme zwey loth ge-
laͤuterten Taͤſchelſafft/ zertreibe drey gran
Campffer darinn und trincke es. So es a-
ber im Winter waͤre/ und man den Safft
nicht haben koͤnte/ alßdenn nim deß gedoͤrꝛ-
ten Krauts eine gute hand voll/ ſiede das
in einer maß friſchen Waſſers den dritten
theil ein/ ſeige es denn durch ein tuch/ und
nim darvon ein halb quartal/ zertreibe drey
gran Campffer darinn/ und gebrauch es al-
ſo etlich mahl.
Gonorr-
hœa, oder
ſamen-
fluß.
Wenn das Rindvieh den Bauchfluß hat/
ſoll man ihm Taͤſchelkraut zu eſſen geben.
Den Pferden aber ſoll man das Kraut klein
zer-
Bauchfluß
des Rind-
viehs und
Pferden.
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/449>, abgerufen am 21.12.2024.
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