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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch] wenn wir in unserer Schweitz hin und wi-
der dergleichen zerschnittene Bäume in ein
feuchtes mit saltzichtem Grund vermischtes
Erdreich vergraben wurden/ sie eben so wol
hart und schwartz werden könten. Wie mir
denn vor ein paar Jahren zu Wangen Ber-
nergebiets/ auff dem Schloß von dem da-
mahligen Hr. Landvogt/ Abraham Hen-
ny/ ein stuck Holtz gewiesen worden/ welches
man nicht weit von dannen auß der an dem
Aar-Fluß ligenden feuchten Erden ge-
graben hatte/ und an der farb Braunschwartz/
etwas gläntzend/ an dem Gewicht sehr
schwer/ und zu Arbeiten gantz hart ware/
auch über dem Wasser nicht schwimmen wol-
te. Von was für einem Baum aber solch
Holtz gewesen seye/ hat man nicht wol judi-
ciren
können; Dieß aber waren meine mut-
massungen/ daß der Aar-fluß/ etwan einen
Baum mitgeführet/ und an den Bord in
den Grund müsse versencket/ hernach mehr
Sand und Grund darüber geworffen/
darauff seinen Lauff veränderet/ und auff
die andere seiten des Geländs mehr genom-
men haben/ wie solches offt geschihet: da denn
solcher Baum durch folge der Jahren eine
solche hartigkeit und feste in dem feuchten
Grund leichtlich bekommen können. Wenn
man aber zu folge dieses von der Natur ge-
zeigten wegs/ einige mit festem dickem Hartz-
holtz begabte Bäume in Dilen oder Bret-
ter versagen/ und an eben selbigem orth in
das Erdreich vergraben lassen wollte/ könte
man vielleicht in etlichen Jahren auch eine
gattung Ebenholtz dafür außziehen/ und aller
hand schöne sachen darauß Arbeiten lassen.

Eigenschafft.

Dieses Holtz hat/ gleich dem Frantzosen-
holtz und anderen/ ein saur- und/ wasserich-
ten Geist/ neben einem dicken und fixen öl/
in seinen irdischen theilen verborgen/ dannen-
her eben die Eigenschafft/ wie das Guajacum
oder Frantzosenholtz/ weilen es aber sehr
theur/ wird es in den Artzneyen nicht son-
derlich gebraucht. Der wolbekante und bey
vielen beliebte Goldmacher Paracelsus a-
ber hat dem darauß gezogenen fixen saltz ei-
ne purgierende nutzliche krafft/ und dem
Gummi oder öl davon eine Tugend zuge-
schrieben/ die Podagrischen Schmertzen/ und
lammigkeit der Gliederen zu curiren/ ausser-
lich übergestrichen.

Gebrauch.

Es wird dieses Holtz in der Artzney gar
nicht/ wol aber zu bereitung allerhand Ge-
schirr und Sachen von den Schreineren und
Drechßlern gebraucht. Wenn es aber zu
kleinen spänlein gehauen/ und eine retorten
damit biß an den halß angefüllet/ hernach
solche gefüllte retorten in ein Sandcapellen
gelegt/ mit Sand bedeckt/ ein Recipient vor-
gelegt/ und daß Feur grad-weiß undergemacht
wird/ so begint anfänglich/ wenn das Sand
heiß wird/ einiger liquor überzusteigen/ dem-
nach stärck das Fewr nach und nach/ daß
das Holtz recht angegriffen werde/ und in
der Retorten brenne/ so gehet der Spiritus aci-
dus,
oder saure flüchtige Saltzgeist/ und das
schwere balsamische öl mit einander herü-
ber: darauf fahre also mit dem Feur fort/ so
[Spaltenumbruch] lang/ biß nichts mehr übergehet: damit laß
alles erkalten/ und da die vasa kalt worden/
nim den Recipienten weg/ söndere daß öl
von dem wasserichten Liquore ab: und recti-
ficiere
beydes nachmahlen durch die destilla-
tion in der curcurbiten, oder Kolbenglaß/ daß
öl zwar mit zwölff mahl so viel zugegosse-
nem Wasser/ den Liquorem aber allein: so
wirstu ein reines subtileres/ zu reinigung
und heilung allerhand alten garstigen Schä-
den dienliches balsamisches öl; und auff der
anderen seiten einen saurlicht flüchtigen/
harn und schweiß-treibenden Saltzgeist er-
langen. Daß caput Mortuum, so in der Re-
torten verblieben/ brenne zu Aschen/ lauge
die Aschen mit Regen- oder Brunnwasser
wol auß/ seige die Laugen durch ein dick
Tuch/ koche sie ein/ so wirstu das fixe saltz
finden.



CAPUT CVIII.
[Abbildung] Frantzosenholtz. Lignum Guajacum.
Namen.

FRantzosenholtz/ Heilig holtz/ heisset
Lateinisch/ Lignum sanctum, Lignum
Jndicum, Lignum Guajacum, Guaa-
can, Palus sanctus.
Frantzösisch/ Du Guajac,
ou Bois sainct.
Niderländisch/ Guajacum/
Pockhout.

Geschlecht und Gestalt.

Der Baum dises Holtz/ so in underschied-
lichen Jndianischen Jnsulen herfürkom-
met und wachset/ ist in der grösse eines
Eschen- oder Nußbaums/ dicker als ein
Mensch. Seine blätter vergleichen sich de-
nen im Wegrich/ außgenommen daß sie stär-
cker und kürtzer sind. Er trägt gelbe Blu-
men und rauchfarbe Nüsse/ und so man sie
isset/ bewegen sie zum Stulgang. Die Rin-
de ist an den alten Bäumen schwartzlicht
und an den jungen weißlicht. Andreas Mo-
nardes, Medicus
zu Sivilien in Hispanien/
welcher in Spanischer Sprach geschrieben
hat Historiam de medicamentis simplicibus ex
novo orbe delatis,
die von Carolo Clusio in
das Latein mit vielen nutzlichen außlegun-
gen gebracht worden/ schreibet kurtzlich/ wie
auch andere also darvon. Der Baum/

welchen

Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch] wenn wir in unſerer Schweitz hin und wi-
der dergleichen zerſchnittene Baͤume in ein
feuchtes mit ſaltzichtem Grund vermiſchtes
Erdreich vergraben wurden/ ſie eben ſo wol
hart und ſchwartz werden koͤnten. Wie mir
deñ vor ein paar Jahren zu Wangen Ber-
nergebiets/ auff dem Schloß von dem da-
mahligen Hr. Landvogt/ Abraham Hen-
ny/ ein ſtuck Holtz gewieſen worden/ welches
man nicht weit von dannen auß der an dem
Aar-Fluß ligenden feuchten Erden ge-
graben hatte/ uñ an der farb Braunſchwartz/
etwas glaͤntzend/ an dem Gewicht ſehr
ſchwer/ und zu Arbeiten gantz hart ware/
auch uͤber dem Waſſer nicht ſchwim̃en wol-
te. Von was fuͤr einem Baum aber ſolch
Holtz geweſen ſeye/ hat man nicht wol judi-
ciren
koͤnnen; Dieß aber waren meine mut-
maſſungen/ daß der Aar-fluß/ etwan einen
Baum mitgefuͤhret/ und an den Bord in
den Grund muͤſſe verſencket/ hernach mehr
Sand und Grund daruͤber geworffen/
darauff ſeinen Lauff veraͤnderet/ und auff
die andere ſeiten des Gelaͤnds mehr genom-
men haben/ wie ſolches offt geſchihet: da denn
ſolcher Baum durch folge der Jahren eine
ſolche hartigkeit und feſte in dem feuchten
Grund leichtlich bekommen koͤnnen. Wenn
man aber zu folge dieſes von der Natur ge-
zeigten wegs/ einige mit feſtem dickem Hartz-
holtz begabte Baͤume in Dilen oder Bret-
ter verſagen/ und an eben ſelbigem orth in
das Erdreich vergraben laſſen wollte/ koͤnte
man vielleicht in etlichen Jahren auch eine
gattung Ebenholtz dafuͤr außziehen/ und aller
hand ſchoͤne ſachen darauß Arbeiten laſſen.

Eigenſchafft.

Dieſes Holtz hat/ gleich dem Frantzoſen-
holtz und anderen/ ein ſaur- und/ waſſerich-
ten Geiſt/ neben einem dicken und fixen oͤl/
in ſeinen irdiſchen theilen verborgen/ dañen-
her eben die Eigenſchafft/ wie das Guajacum
oder Frantzoſenholtz/ weilen es aber ſehr
theur/ wird es in den Artzneyen nicht ſon-
derlich gebraucht. Der wolbekante und bey
vielen beliebte Goldmacher Paracelſus a-
ber hat dem darauß gezogenen fixen ſaltz ei-
ne purgierende nutzliche krafft/ und dem
Gummi oder oͤl davon eine Tugend zuge-
ſchrieben/ die Podagriſchen Schmertzen/ und
lam̃igkeit der Gliederen zu curiren/ auſſer-
lich uͤbergeſtrichen.

Gebrauch.

Es wird dieſes Holtz in der Artzney gar
nicht/ wol aber zu bereitung allerhand Ge-
ſchirꝛ und Sachen von den Schreineren und
Drechßlern gebraucht. Wenn es aber zu
kleinen ſpaͤnlein gehauen/ und eine retorten
damit biß an den halß angefuͤllet/ hernach
ſolche gefuͤllte retorten in ein Sandcapellen
gelegt/ mit Sand bedeckt/ ein Recipient vor-
gelegt/ uñ daß Feur grad-weiß undergemacht
wird/ ſo begint anfaͤnglich/ weñ das Sand
heiß wird/ einiger liquor uͤberzuſteigen/ dem-
nach ſtaͤrck das Fewr nach und nach/ daß
das Holtz recht angegriffen werde/ und in
der Retorten brenne/ ſo gehet der Spiritus aci-
dus,
oder ſaure fluͤchtige Saltzgeiſt/ und das
ſchwere balſamiſche oͤl mit einander heruͤ-
ber: darauf fahre alſo mit dem Feur fort/ ſo
[Spaltenumbruch] lang/ biß nichts mehr uͤbergehet: damit laß
alles erkalten/ und da die vaſa kalt worden/
nim den Recipienten weg/ ſoͤndere daß oͤl
von dem waſſerichten Liquore ab: und recti-
ficiere
beydes nachmahlen durch die deſtilla-
tion in der curcurbiten, oder Kolbenglaß/ daß
oͤl zwar mit zwoͤlff mahl ſo viel zugegoſſe-
nem Waſſer/ den Liquorem aber allein: ſo
wirſtu ein reines ſubtileres/ zu reinigung
und heilung allerhand alten garſtigen Schaͤ-
den dienliches balſamiſches oͤl; und auff der
anderen ſeiten einen ſaurlicht fluͤchtigen/
harn und ſchweiß-treibenden Saltzgeiſt er-
langen. Daß caput Mortuum, ſo in der Re-
torten verblieben/ brenne zu Aſchen/ lauge
die Aſchen mit Regen- oder Brunnwaſſer
wol auß/ ſeige die Laugen durch ein dick
Tuch/ koche ſie ein/ ſo wirſtu das fixe ſaltz
finden.



CAPUT CVIII.
[Abbildung] Frantzoſenholtz. Lignum Guajacum.
Namen.

FRantzoſenholtz/ Heilig holtz/ heiſſet
Lateiniſch/ Lignum ſanctum, Lignum
Jndicum, Lignum Guajacum, Guaa-
can, Palus ſanctus.
Frantzoͤſiſch/ Du Guajac,
ou Bois ſainct.
Niderlaͤndiſch/ Guajacum/
Pockhout.

Geſchlecht und Geſtalt.

Der Baum diſes Holtz/ ſo in underſchied-
lichen Jndianiſchen Jnſulen herfuͤrkom-
met und wachſet/ iſt in der groͤſſe eines
Eſchen- oder Nußbaums/ dicker als ein
Menſch. Seine blaͤtter vergleichen ſich de-
nen im Wegrich/ außgenom̃en daß ſie ſtaͤr-
cker und kuͤrtzer ſind. Er traͤgt gelbe Blu-
men und rauchfarbe Nuͤſſe/ und ſo man ſie
iſſet/ bewegen ſie zum Stulgang. Die Rin-
de iſt an den alten Baͤumen ſchwartzlicht
und an den jungen weißlicht. Andreas Mo-
nardes, Medicus
zu Sivilien in Hiſpanien/
welcher in Spaniſcher Sprach geſchrieben
hat Hiſtoriam de medicamentis ſimplicibus ex
novo orbe delatis,
die von Carolo Cluſio in
das Latein mit vielen nutzlichen außlegun-
gen gebracht worden/ ſchreibet kurtzlich/ wie
auch andere alſo darvon. Der Baum/

welchen
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[212/0228] Das Erſte Buch/ wenn wir in unſerer Schweitz hin und wi- der dergleichen zerſchnittene Baͤume in ein feuchtes mit ſaltzichtem Grund vermiſchtes Erdreich vergraben wurden/ ſie eben ſo wol hart und ſchwartz werden koͤnten. Wie mir deñ vor ein paar Jahren zu Wangen Ber- nergebiets/ auff dem Schloß von dem da- mahligen Hr. Landvogt/ Abraham Hen- ny/ ein ſtuck Holtz gewieſen worden/ welches man nicht weit von dannen auß der an dem Aar-Fluß ligenden feuchten Erden ge- graben hatte/ uñ an der farb Braunſchwartz/ etwas glaͤntzend/ an dem Gewicht ſehr ſchwer/ und zu Arbeiten gantz hart ware/ auch uͤber dem Waſſer nicht ſchwim̃en wol- te. Von was fuͤr einem Baum aber ſolch Holtz geweſen ſeye/ hat man nicht wol judi- ciren koͤnnen; Dieß aber waren meine mut- maſſungen/ daß der Aar-fluß/ etwan einen Baum mitgefuͤhret/ und an den Bord in den Grund muͤſſe verſencket/ hernach mehr Sand und Grund daruͤber geworffen/ darauff ſeinen Lauff veraͤnderet/ und auff die andere ſeiten des Gelaͤnds mehr genom- men haben/ wie ſolches offt geſchihet: da denn ſolcher Baum durch folge der Jahren eine ſolche hartigkeit und feſte in dem feuchten Grund leichtlich bekommen koͤnnen. Wenn man aber zu folge dieſes von der Natur ge- zeigten wegs/ einige mit feſtem dickem Hartz- holtz begabte Baͤume in Dilen oder Bret- ter verſagen/ und an eben ſelbigem orth in das Erdreich vergraben laſſen wollte/ koͤnte man vielleicht in etlichen Jahren auch eine gattung Ebenholtz dafuͤr außziehen/ und aller hand ſchoͤne ſachen darauß Arbeiten laſſen. Eigenſchafft. Dieſes Holtz hat/ gleich dem Frantzoſen- holtz und anderen/ ein ſaur- und/ waſſerich- ten Geiſt/ neben einem dicken und fixen oͤl/ in ſeinen irdiſchen theilen verborgen/ dañen- her eben die Eigenſchafft/ wie das Guajacum oder Frantzoſenholtz/ weilen es aber ſehr theur/ wird es in den Artzneyen nicht ſon- derlich gebraucht. Der wolbekante und bey vielen beliebte Goldmacher Paracelſus a- ber hat dem darauß gezogenen fixen ſaltz ei- ne purgierende nutzliche krafft/ und dem Gummi oder oͤl davon eine Tugend zuge- ſchrieben/ die Podagriſchen Schmertzen/ und lam̃igkeit der Gliederen zu curiren/ auſſer- lich uͤbergeſtrichen. Gebrauch. Es wird dieſes Holtz in der Artzney gar nicht/ wol aber zu bereitung allerhand Ge- ſchirꝛ und Sachen von den Schreineren und Drechßlern gebraucht. Wenn es aber zu kleinen ſpaͤnlein gehauen/ und eine retorten damit biß an den halß angefuͤllet/ hernach ſolche gefuͤllte retorten in ein Sandcapellen gelegt/ mit Sand bedeckt/ ein Recipient vor- gelegt/ uñ daß Feur grad-weiß undergemacht wird/ ſo begint anfaͤnglich/ weñ das Sand heiß wird/ einiger liquor uͤberzuſteigen/ dem- nach ſtaͤrck das Fewr nach und nach/ daß das Holtz recht angegriffen werde/ und in der Retorten brenne/ ſo gehet der Spiritus aci- dus, oder ſaure fluͤchtige Saltzgeiſt/ und das ſchwere balſamiſche oͤl mit einander heruͤ- ber: darauf fahre alſo mit dem Feur fort/ ſo lang/ biß nichts mehr uͤbergehet: damit laß alles erkalten/ und da die vaſa kalt worden/ nim den Recipienten weg/ ſoͤndere daß oͤl von dem waſſerichten Liquore ab: und recti- ficiere beydes nachmahlen durch die deſtilla- tion in der curcurbiten, oder Kolbenglaß/ daß oͤl zwar mit zwoͤlff mahl ſo viel zugegoſſe- nem Waſſer/ den Liquorem aber allein: ſo wirſtu ein reines ſubtileres/ zu reinigung und heilung allerhand alten garſtigen Schaͤ- den dienliches balſamiſches oͤl; und auff der anderen ſeiten einen ſaurlicht fluͤchtigen/ harn und ſchweiß-treibenden Saltzgeiſt er- langen. Daß caput Mortuum, ſo in der Re- torten verblieben/ brenne zu Aſchen/ lauge die Aſchen mit Regen- oder Brunnwaſſer wol auß/ ſeige die Laugen durch ein dick Tuch/ koche ſie ein/ ſo wirſtu das fixe ſaltz finden. CAPUT CVIII. [Abbildung Frantzoſenholtz. Lignum Guajacum. ] Namen. FRantzoſenholtz/ Heilig holtz/ heiſſet Lateiniſch/ Lignum ſanctum, Lignum Jndicum, Lignum Guajacum, Guaa- can, Palus ſanctus. Frantzoͤſiſch/ Du Guajac, ou Bois ſainct. Niderlaͤndiſch/ Guajacum/ Pockhout. Geſchlecht und Geſtalt. Der Baum diſes Holtz/ ſo in underſchied- lichen Jndianiſchen Jnſulen herfuͤrkom- met und wachſet/ iſt in der groͤſſe eines Eſchen- oder Nußbaums/ dicker als ein Menſch. Seine blaͤtter vergleichen ſich de- nen im Wegrich/ außgenom̃en daß ſie ſtaͤr- cker und kuͤrtzer ſind. Er traͤgt gelbe Blu- men und rauchfarbe Nuͤſſe/ und ſo man ſie iſſet/ bewegen ſie zum Stulgang. Die Rin- de iſt an den alten Baͤumen ſchwartzlicht und an den jungen weißlicht. Andreas Mo- nardes, Medicus zu Sivilien in Hiſpanien/ welcher in Spaniſcher Sprach geſchrieben hat Hiſtoriam de medicamentis ſimplicibus ex novo orbe delatis, die von Carolo Cluſio in das Latein mit vielen nutzlichen außlegun- gen gebracht worden/ ſchreibet kurtzlich/ wie auch andere alſo darvon. Der Baum/ welchen

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/228>, abgerufen am 21.11.2024.