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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch]
Namen.

DAs Thee-Gewächs behaltet in al-
len Sprachen seinen ursprüngli-
chen Namen; Breynius, der berühm-
te Botanicus zu Dantzig/ nennet es in Latein
The Sinensium, sive Tiam Japonensibus. Son-
sten wird es von Johanne Bauhino under dem
Titul Chaa, Herbae Japoniae, beschrieben. Die
Tartaren und Persianer heissen es Tay, o-
der Tzay.

Gestalt.

Diß Gewächs ist mehr einer Stauden/
als einem Baum zu vergleichen; ist dennoch
dick und mit vielen ästen besetzet; hat dun-
ckelgrüne/ an dem umbkreiß zerkerffte blät-
ter/ welche eines trucknenden und etwas bit-
terlichten Geschmacks; trägt viel blümlein/
mit 5. bleichen oder weißlichten blättlein/ und
darzwischen-stehenden fäserlein begabet: de-
nen folgen beer oder früchten/ erstlich grün/
hernach so sie getrucknet/ mit einer runtz-
lichten dunckel-braunen Rinden umbgeben;
etliche deroselben sind rund/ und nur mit ei-
nem samen/ andere sind zwey- oder drey-eck-
icht/ mit etlichen/ in sonderbahren hölen ein-
geschlossenen/ samen begabet. Dieser same
begreifft einen bleichen runtzlichten/ am ge-
schmack erstens süssen/ hernach aber bitte-
ren/ und widerwillen erweckenden kern in
sich/ welcher mit einem dünnen äschfarben
häutlein umbzogen/ und ein erwärmende/
trucknende krafft in sich hat. Die Japanier
machen umb den Hornung runde löcher/ et-
wan 8. zoll tieff/ in ein gutes temperiertes
Erdreich/ daß weder zu sandicht/ noch allzu
leimicht/ noch auch saltzicht seye/ werffen
etwan 30. biß 40. samenkörner in ein loch
hinein/ decken das loch mit grund wol zu/
ja/ wenn ein scharffe kälte einzufallen be-
gunte/ werffen sie noch stroh darüber. Auß
diesen samen sprossen hernach offt 6. 8. 10.
biß 14. und mehr schößlein hervor/ deren
wachsthumb denn der Natur einig überlas-
sen wird. Sie wachsen aber über 5. schuhe
hoch nicht; man haltet diejenigen für die
besten/ welche dick und dicht an einander her-
für kommen/ und also auch weichere bessere
blätter haben.

Diese Blätter werden von den Einwoh-
nern in Japonien erst in dem 3. Jahr/ in dem
Aprellen und Mäyen abgeklaubt/ und in
Körben nach Hauß getragen/ alwo sie her-
nach die blätter auff heisse eiserne blatten
werffen/ mit den händen so lang herumb
rühren/ biß sie welck worden; demnach le-
gen sie solche auff sauber papier/ oder auff
eine strohmatzen/ und wehen sie mit einem
dicken Cartenpapier/ biß sie erkaltet; darauf
setzen sie solche wider auff einen flachen korb
von Jndianischen Rohren gemacht/ reiben
sie sachte herumb/ biß sie krauß werden; dar-
nach rühren sie dieselben nochmahlen auff
gewärmten und nicht gar heissen sauberen
blatten/ so lang herumb/ biß sie etwas hart-
licht und dörr worden. Endlich lassen sie sie
widerumb erkalten/ legen sie noch etliche
mahl auff gelinder warme blatten/ kehren
sie drauff immer umb/ biß sie genugsamb
dörr sind: demnach werffen sie solche in er-
dene glassurte Häfen/ lassen sie 5. biß 6. tag
[Spaltenumbruch] verdeckt stehen/ sönderen hernach die gros-
sen blätter von den kleinen/ und dörren sie
zu mehrer sicherheit noch einmahl/ auff ei-
ner warmen eisernen blatten/ oder blech/ da-
rauff sie auch in blechene Büchsen verwah-
ret/ und in ferne Land/ weit und breit ge-
führet werden/ lassen sich auch Jahr und
Tag in solcher verwahrung ohnversehrt
halten/ und geben keinen unlieblichen ge-
ruch von sich/ ohngefehrd wie frisch gedör-
tes Hew. Die grossen blätter werden von
Fürsten und Herren allein sehr thewr be-
zahlt und erkaufft/ so daß das Pfund davon
offt über 25. und 30. Reichsthaler in dem
preiß steiget: das pfund aber der besten klei-
nern blättern kan man meistens umb zehen
Reichsthaler haben/ ja auch wolfeiler. Es
wächst dieses Kraut in vielen orten in Ja-
ponien/ wie auch in China/ von dannen
es zu uns herüber geführet wird.

Weilen aber mit diesen Außländischen
mittlen offt zimblicher betrug geschihet/ und
ein mancher ehrlicher Teutscher ein außge-
sogenes/ oder bereits außgekochtes/ hernach
wider getrucknetes Kraut für seinen blawen
Husten zu gebrauchen bekommet/ als muß
man die zeichen des besten Thee-krauts
wol in acht nehmen. Das beste Kraut aber
ist/ welches gantz frisch/ nicht staubig/ oder
halb zu pulver worden/ welches eine dun-
ckelgrüne farbe; einen süssen lieblichen ge-
ruch/ dem Violen-geruch etwas gleich/ und
einen bitterlichten auff süß sich neigenden
geschmack hat. Welche blätter aber schwartz/
und halb pulver sind/ auch einen schlechten
oder fast keinen geruch haben/ dise sind ent-
weder schon außgelaugt/ oder sonsten ver-
fälscht.

Eigenschafft.

Es haben die Thee-blätter neben ihren
irdischen theilen/ ein gelindes fast unem-
pfindliches Balsamisches flüchtiges Alcali:
das frische Brunnwasser/ mit welchem das
übliche Thee-tranck gemacht wird/ bestehet
widerumb nach deß berühmten Adelichen
Philosophi und Mathematici, Des Cartes, auß
kleinen/ länglichten/ schlipfferichten und
sehr weichen biegigen theilen/ welche gleich
dem Quecksilber/ sich überal durchschlieffern
können/ die röhrn und aderen mögen auch
so klein seyn als sie immer wollen. Jn solcher
betrachtung nun kan dem Thee-tranck gar
wol die Eigenschafft zugeschrieben werden/
daß es allen zähen schleim deß Geblüts er-
dünnere und resolviere/ die überflüssigen
saltz-theile diluire, das scharffe Fließwasser/
oder Lympham versüsse/ die säffter flüssig
mache/ und deroselben kreißlauff beförde-
re/ dem sauren überal widerstehe/ die ver-
stopffung kleiner äderlein öffne/ die wind
vertheile/ die däwung deß Magens beför-
dere/ das Haupt und die Nerven stärcke/
die unvermerckliche durch-dämpffung deß
Leibs gelind restituire, den Harn treibe/
und was dergleichen mehr ist. Ja es haben
underschiedliche fürtreffliche Medici darfür-
gehalten/ die erhaltung einer beharrlichen
Gesundheit/ und verlängerung deß Lebens
könne durch fleissigen gebrauch dieses Thee-
trancks zuwegen gebracht werden. Nach der

alten
Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch]
Namen.

DAs Thee-Gewaͤchs behaltet in al-
len Sprachen ſeinen urſpruͤngli-
chen Namen; Breynius, der beruͤhm-
te Botanicus zu Dantzig/ nennet es in Latein
The Sinenſium, ſive Tiam Japonenſibus. Son-
ſten wird es von Johanne Bauhino under dem
Titul Chaa, Herbæ Japoniæ, beſchrieben. Die
Tartaren und Perſianer heiſſen es Tay, o-
der Tzay.

Geſtalt.

Diß Gewaͤchs iſt mehr einer Stauden/
als einem Baum zu vergleichen; iſt dennoch
dick und mit vielen aͤſten beſetzet; hat dun-
ckelgruͤne/ an dem umbkreiß zerkerffte blaͤt-
ter/ welche eines trucknenden und etwas bit-
terlichten Geſchmacks; traͤgt viel bluͤmlein/
mit 5. bleichen oder weißlichten blaͤttlein/ und
darzwiſchen-ſtehenden faͤſerlein begabet: de-
nen folgen beer oder fruͤchten/ erſtlich gruͤn/
hernach ſo ſie getrucknet/ mit einer runtz-
lichten dunckel-braunen Rinden umbgeben;
etliche deroſelben ſind rund/ und nur mit ei-
nem ſamen/ andere ſind zwey- oder drey-eck-
icht/ mit etlichen/ in ſonderbahren hoͤlen ein-
geſchloſſenen/ ſamen begabet. Dieſer ſame
begreifft einen bleichen runtzlichten/ am ge-
ſchmack erſtens ſuͤſſen/ hernach aber bitte-
ren/ und widerwillen erweckenden kern in
ſich/ welcher mit einem duͤnnen aͤſchfarben
haͤutlein umbzogen/ und ein erwaͤrmende/
trucknende krafft in ſich hat. Die Japanier
machen umb den Hornung runde loͤcher/ et-
wan 8. zoll tieff/ in ein gutes temperiertes
Erdreich/ daß weder zu ſandicht/ noch allzu
leimicht/ noch auch ſaltzicht ſeye/ werffen
etwan 30. biß 40. ſamenkoͤrner in ein loch
hinein/ decken das loch mit grund wol zu/
ja/ wenn ein ſcharffe kaͤlte einzufallen be-
gunte/ werffen ſie noch ſtroh daruͤber. Auß
dieſen ſamen ſproſſen hernach offt 6. 8. 10.
biß 14. und mehr ſchoͤßlein hervor/ deren
wachsthumb denn der Natur einig uͤberlaſ-
ſen wird. Sie wachſen aber uͤber 5. ſchuhe
hoch nicht; man haltet diejenigen fuͤr die
beſten/ welche dick und dicht an einander her-
fuͤr kommen/ und alſo auch weichere beſſere
blaͤtter haben.

Dieſe Blaͤtter werden von den Einwoh-
nern in Japonien erſt in dem 3. Jahr/ in dem
Aprellen und Maͤyen abgeklaubt/ und in
Koͤrben nach Hauß getragen/ alwo ſie her-
nach die blaͤtter auff heiſſe eiſerne blatten
werffen/ mit den haͤnden ſo lang herumb
ruͤhren/ biß ſie welck worden; demnach le-
gen ſie ſolche auff ſauber papier/ oder auff
eine ſtrohmatzen/ und wehen ſie mit einem
dicken Cartenpapier/ biß ſie erkaltet; darauf
ſetzen ſie ſolche wider auff einen flachen korb
von Jndianiſchen Rohren gemacht/ reiben
ſie ſachte herumb/ biß ſie krauß werden; dar-
nach ruͤhren ſie dieſelben nochmahlen auff
gewaͤrmten und nicht gar heiſſen ſauberen
blatten/ ſo lang herumb/ biß ſie etwas hart-
licht und doͤrꝛ worden. Endlich laſſen ſie ſie
widerumb erkalten/ legen ſie noch etliche
mahl auff gelinder warme blatten/ kehren
ſie drauff immer umb/ biß ſie genugſamb
doͤrꝛ ſind: demnach werffen ſie ſolche in er-
dene glaſſurte Haͤfen/ laſſen ſie 5. biß 6. tag
[Spaltenumbruch] verdeckt ſtehen/ ſoͤnderen hernach die groſ-
ſen blaͤtter von den kleinen/ und doͤrꝛen ſie
zu mehrer ſicherheit noch einmahl/ auff ei-
ner warmen eiſernen blatten/ oder blech/ da-
rauff ſie auch in blechene Buͤchſen verwah-
ret/ und in ferne Land/ weit und breit ge-
fuͤhret werden/ laſſen ſich auch Jahr und
Tag in ſolcher verwahrung ohnverſehrt
halten/ und geben keinen unlieblichen ge-
ruch von ſich/ ohngefehrd wie friſch gedoͤr-
tes Hew. Die groſſen blaͤtter werden von
Fuͤrſten und Herꝛen allein ſehr thewr be-
zahlt und erkaufft/ ſo daß das Pfund davon
offt uͤber 25. und 30. Reichsthaler in dem
preiß ſteiget: das pfund aber der beſten klei-
nern blaͤttern kan man meiſtens umb zehen
Reichsthaler haben/ ja auch wolfeiler. Es
waͤchſt dieſes Kraut in vielen orten in Ja-
ponien/ wie auch in China/ von dannen
es zu uns heruͤber gefuͤhret wird.

Weilen aber mit dieſen Außlaͤndiſchen
mittlen offt zimblicher betrug geſchihet/ und
ein mancher ehrlicher Teutſcher ein außge-
ſogenes/ oder bereits außgekochtes/ hernach
wider getrucknetes Kraut fuͤr ſeinen blawen
Huſten zu gebrauchen bekommet/ als muß
man die zeichen des beſten Thee-krauts
wol in acht nehmen. Das beſte Kraut aber
iſt/ welches gantz friſch/ nicht ſtaubig/ oder
halb zu pulver worden/ welches eine dun-
ckelgruͤne farbe; einen ſuͤſſen lieblichen ge-
ruch/ dem Violen-geruch etwas gleich/ und
einen bitterlichten auff ſuͤß ſich neigenden
geſchmack hat. Welche blaͤtter aber ſchwartz/
und halb pulver ſind/ auch einen ſchlechten
oder faſt keinen geruch haben/ diſe ſind ent-
weder ſchon außgelaugt/ oder ſonſten ver-
faͤlſcht.

Eigenſchafft.

Es haben die Thee-blaͤtter neben ihren
irdiſchen theilen/ ein gelindes faſt unem-
pfindliches Balſamiſches fluͤchtiges Alcali:
das friſche Brunnwaſſer/ mit welchem das
uͤbliche Thee-tranck gemacht wird/ beſtehet
widerumb nach deß beruͤhmten Adelichen
Philoſophi und Mathematici, Des Cartes, auß
kleinen/ laͤnglichten/ ſchlipfferichten und
ſehr weichen biegigen theilen/ welche gleich
dem Queckſilber/ ſich uͤberal durchſchlieffern
koͤnnen/ die roͤhrn und aderen moͤgen auch
ſo klein ſeyn als ſie immer wollen. Jn ſolcher
betrachtung nun kan dem Thee-tranck gar
wol die Eigenſchafft zugeſchrieben werden/
daß es allen zaͤhen ſchleim deß Gebluͤts er-
duͤnnere und reſolviere/ die uͤberfluͤſſigen
ſaltz-theile diluire, das ſcharffe Fließwaſſer/
oder Lympham verſuͤſſe/ die ſaͤffter fluͤſſig
mache/ und deroſelben kreißlauff befoͤrde-
re/ dem ſauren uͤberal widerſtehe/ die ver-
ſtopffung kleiner aͤderlein oͤffne/ die wind
vertheile/ die daͤwung deß Magens befoͤr-
dere/ das Haupt und die Nerven ſtaͤrcke/
die unvermerckliche durch-daͤmpffung deß
Leibs gelind reſtituire, den Harn treibe/
und was dergleichen mehr iſt. Ja es haben
underſchiedliche fuͤrtreffliche Medici darfuͤr-
gehalten/ die erhaltung einer beharꝛlichen
Geſundheit/ und verlaͤngerung deß Lebens
koͤnne durch fleiſſigen gebrauch dieſes Thee-
trancks zuwegen gebracht werden. Nach der

alten
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[204/0220] Das Erſte Buch/ Namen. DAs Thee-Gewaͤchs behaltet in al- len Sprachen ſeinen urſpruͤngli- chen Namen; Breynius, der beruͤhm- te Botanicus zu Dantzig/ nennet es in Latein The Sinenſium, ſive Tiam Japonenſibus. Son- ſten wird es von Johanne Bauhino under dem Titul Chaa, Herbæ Japoniæ, beſchrieben. Die Tartaren und Perſianer heiſſen es Tay, o- der Tzay. Geſtalt. Diß Gewaͤchs iſt mehr einer Stauden/ als einem Baum zu vergleichen; iſt dennoch dick und mit vielen aͤſten beſetzet; hat dun- ckelgruͤne/ an dem umbkreiß zerkerffte blaͤt- ter/ welche eines trucknenden und etwas bit- terlichten Geſchmacks; traͤgt viel bluͤmlein/ mit 5. bleichen oder weißlichten blaͤttlein/ und darzwiſchen-ſtehenden faͤſerlein begabet: de- nen folgen beer oder fruͤchten/ erſtlich gruͤn/ hernach ſo ſie getrucknet/ mit einer runtz- lichten dunckel-braunen Rinden umbgeben; etliche deroſelben ſind rund/ und nur mit ei- nem ſamen/ andere ſind zwey- oder drey-eck- icht/ mit etlichen/ in ſonderbahren hoͤlen ein- geſchloſſenen/ ſamen begabet. Dieſer ſame begreifft einen bleichen runtzlichten/ am ge- ſchmack erſtens ſuͤſſen/ hernach aber bitte- ren/ und widerwillen erweckenden kern in ſich/ welcher mit einem duͤnnen aͤſchfarben haͤutlein umbzogen/ und ein erwaͤrmende/ trucknende krafft in ſich hat. Die Japanier machen umb den Hornung runde loͤcher/ et- wan 8. zoll tieff/ in ein gutes temperiertes Erdreich/ daß weder zu ſandicht/ noch allzu leimicht/ noch auch ſaltzicht ſeye/ werffen etwan 30. biß 40. ſamenkoͤrner in ein loch hinein/ decken das loch mit grund wol zu/ ja/ wenn ein ſcharffe kaͤlte einzufallen be- gunte/ werffen ſie noch ſtroh daruͤber. Auß dieſen ſamen ſproſſen hernach offt 6. 8. 10. biß 14. und mehr ſchoͤßlein hervor/ deren wachsthumb denn der Natur einig uͤberlaſ- ſen wird. Sie wachſen aber uͤber 5. ſchuhe hoch nicht; man haltet diejenigen fuͤr die beſten/ welche dick und dicht an einander her- fuͤr kommen/ und alſo auch weichere beſſere blaͤtter haben. Dieſe Blaͤtter werden von den Einwoh- nern in Japonien erſt in dem 3. Jahr/ in dem Aprellen und Maͤyen abgeklaubt/ und in Koͤrben nach Hauß getragen/ alwo ſie her- nach die blaͤtter auff heiſſe eiſerne blatten werffen/ mit den haͤnden ſo lang herumb ruͤhren/ biß ſie welck worden; demnach le- gen ſie ſolche auff ſauber papier/ oder auff eine ſtrohmatzen/ und wehen ſie mit einem dicken Cartenpapier/ biß ſie erkaltet; darauf ſetzen ſie ſolche wider auff einen flachen korb von Jndianiſchen Rohren gemacht/ reiben ſie ſachte herumb/ biß ſie krauß werden; dar- nach ruͤhren ſie dieſelben nochmahlen auff gewaͤrmten und nicht gar heiſſen ſauberen blatten/ ſo lang herumb/ biß ſie etwas hart- licht und doͤrꝛ worden. Endlich laſſen ſie ſie widerumb erkalten/ legen ſie noch etliche mahl auff gelinder warme blatten/ kehren ſie drauff immer umb/ biß ſie genugſamb doͤrꝛ ſind: demnach werffen ſie ſolche in er- dene glaſſurte Haͤfen/ laſſen ſie 5. biß 6. tag verdeckt ſtehen/ ſoͤnderen hernach die groſ- ſen blaͤtter von den kleinen/ und doͤrꝛen ſie zu mehrer ſicherheit noch einmahl/ auff ei- ner warmen eiſernen blatten/ oder blech/ da- rauff ſie auch in blechene Buͤchſen verwah- ret/ und in ferne Land/ weit und breit ge- fuͤhret werden/ laſſen ſich auch Jahr und Tag in ſolcher verwahrung ohnverſehrt halten/ und geben keinen unlieblichen ge- ruch von ſich/ ohngefehrd wie friſch gedoͤr- tes Hew. Die groſſen blaͤtter werden von Fuͤrſten und Herꝛen allein ſehr thewr be- zahlt und erkaufft/ ſo daß das Pfund davon offt uͤber 25. und 30. Reichsthaler in dem preiß ſteiget: das pfund aber der beſten klei- nern blaͤttern kan man meiſtens umb zehen Reichsthaler haben/ ja auch wolfeiler. Es waͤchſt dieſes Kraut in vielen orten in Ja- ponien/ wie auch in China/ von dannen es zu uns heruͤber gefuͤhret wird. Weilen aber mit dieſen Außlaͤndiſchen mittlen offt zimblicher betrug geſchihet/ und ein mancher ehrlicher Teutſcher ein außge- ſogenes/ oder bereits außgekochtes/ hernach wider getrucknetes Kraut fuͤr ſeinen blawen Huſten zu gebrauchen bekommet/ als muß man die zeichen des beſten Thee-krauts wol in acht nehmen. Das beſte Kraut aber iſt/ welches gantz friſch/ nicht ſtaubig/ oder halb zu pulver worden/ welches eine dun- ckelgruͤne farbe; einen ſuͤſſen lieblichen ge- ruch/ dem Violen-geruch etwas gleich/ und einen bitterlichten auff ſuͤß ſich neigenden geſchmack hat. Welche blaͤtter aber ſchwartz/ und halb pulver ſind/ auch einen ſchlechten oder faſt keinen geruch haben/ diſe ſind ent- weder ſchon außgelaugt/ oder ſonſten ver- faͤlſcht. Eigenſchafft. Es haben die Thee-blaͤtter neben ihren irdiſchen theilen/ ein gelindes faſt unem- pfindliches Balſamiſches fluͤchtiges Alcali: das friſche Brunnwaſſer/ mit welchem das uͤbliche Thee-tranck gemacht wird/ beſtehet widerumb nach deß beruͤhmten Adelichen Philoſophi und Mathematici, Des Cartes, auß kleinen/ laͤnglichten/ ſchlipfferichten und ſehr weichen biegigen theilen/ welche gleich dem Queckſilber/ ſich uͤberal durchſchlieffern koͤnnen/ die roͤhrn und aderen moͤgen auch ſo klein ſeyn als ſie immer wollen. Jn ſolcher betrachtung nun kan dem Thee-tranck gar wol die Eigenſchafft zugeſchrieben werden/ daß es allen zaͤhen ſchleim deß Gebluͤts er- duͤnnere und reſolviere/ die uͤberfluͤſſigen ſaltz-theile diluire, das ſcharffe Fließwaſſer/ oder Lympham verſuͤſſe/ die ſaͤffter fluͤſſig mache/ und deroſelben kreißlauff befoͤrde- re/ dem ſauren uͤberal widerſtehe/ die ver- ſtopffung kleiner aͤderlein oͤffne/ die wind vertheile/ die daͤwung deß Magens befoͤr- dere/ das Haupt und die Nerven ſtaͤrcke/ die unvermerckliche durch-daͤmpffung deß Leibs gelind reſtituire, den Harn treibe/ und was dergleichen mehr iſt. Ja es haben underſchiedliche fuͤrtreffliche Medici darfuͤr- gehalten/ die erhaltung einer beharꝛlichen Geſundheit/ und verlaͤngerung deß Lebens koͤnne durch fleiſſigen gebrauch dieſes Thee- trancks zuwegen gebracht werden. Nach der alten

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/220>, abgerufen am 21.11.2024.