Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch]
Namen.

DAs Thee-Gewächs behaltet in al-
len Sprachen seinen ursprüngli-
chen Namen; Breynius, der berühm-
te Botanicus zu Dantzig/ nennet es in Latein
The Sinensium, sive Tiam Japonensibus. Son-
sten wird es von Johanne Bauhino under dem
Titul Chaa, Herbae Japoniae, beschrieben. Die
Tartaren und Persianer heissen es Tay, o-
der Tzay.

Gestalt.

Diß Gewächs ist mehr einer Stauden/
als einem Baum zu vergleichen; ist dennoch
dick und mit vielen ästen besetzet; hat dun-
ckelgrüne/ an dem umbkreiß zerkerffte blät-
ter/ welche eines trucknenden und etwas bit-
terlichten Geschmacks; trägt viel blümlein/
mit 5. bleichen oder weißlichten blättlein/ und
darzwischen-stehenden fäserlein begabet: de-
nen folgen beer oder früchten/ erstlich grün/
hernach so sie getrucknet/ mit einer runtz-
lichten dunckel-braunen Rinden umbgeben;
etliche deroselben sind rund/ und nur mit ei-
nem samen/ andere sind zwey- oder drey-eck-
icht/ mit etlichen/ in sonderbahren hölen ein-
geschlossenen/ samen begabet. Dieser same
begreifft einen bleichen runtzlichten/ am ge-
schmack erstens süssen/ hernach aber bitte-
ren/ und widerwillen erweckenden kern in
sich/ welcher mit einem dünnen äschfarben
häutlein umbzogen/ und ein erwärmende/
trucknende krafft in sich hat. Die Japanier
machen umb den Hornung runde löcher/ et-
wan 8. zoll tieff/ in ein gutes temperiertes
Erdreich/ daß weder zu sandicht/ noch allzu
leimicht/ noch auch saltzicht seye/ werffen
etwan 30. biß 40. samenkörner in ein loch
hinein/ decken das loch mit grund wol zu/
ja/ wenn ein scharffe kälte einzufallen be-
gunte/ werffen sie noch stroh darüber. Auß
diesen samen sprossen hernach offt 6. 8. 10.
biß 14. und mehr schößlein hervor/ deren
wachsthumb denn der Natur einig überlas-
sen wird. Sie wachsen aber über 5. schuhe
hoch nicht; man haltet diejenigen für die
besten/ welche dick und dicht an einander her-
für kommen/ und also auch weichere bessere
blätter haben.

Diese Blätter werden von den Einwoh-
nern in Japonien erst in dem 3. Jahr/ in dem
Aprellen und Mäyen abgeklaubt/ und in
Körben nach Hauß getragen/ alwo sie her-
nach die blätter auff heisse eiserne blatten
werffen/ mit den händen so lang herumb
rühren/ biß sie welck worden; demnach le-
gen sie solche auff sauber papier/ oder auff
eine strohmatzen/ und wehen sie mit einem
dicken Cartenpapier/ biß sie erkaltet; darauf
setzen sie solche wider auff einen flachen korb
von Jndianischen Rohren gemacht/ reiben
sie sachte herumb/ biß sie krauß werden; dar-
nach rühren sie dieselben nochmahlen auff
gewärmten und nicht gar heissen sauberen
blatten/ so lang herumb/ biß sie etwas hart-
licht und dörr worden. Endlich lassen sie sie
widerumb erkalten/ legen sie noch etliche
mahl auff gelinder warme blatten/ kehren
sie drauff immer umb/ biß sie genugsamb
dörr sind: demnach werffen sie solche in er-
dene glassurte Häfen/ lassen sie 5. biß 6. tag
[Spaltenumbruch] verdeckt stehen/ sönderen hernach die gros-
sen blätter von den kleinen/ und dörren sie
zu mehrer sicherheit noch einmahl/ auff ei-
ner warmen eisernen blatten/ oder blech/ da-
rauff sie auch in blechene Büchsen verwah-
ret/ und in ferne Land/ weit und breit ge-
führet werden/ lassen sich auch Jahr und
Tag in solcher verwahrung ohnversehrt
halten/ und geben keinen unlieblichen ge-
ruch von sich/ ohngefehrd wie frisch gedör-
tes Hew. Die grossen blätter werden von
Fürsten und Herren allein sehr thewr be-
zahlt und erkaufft/ so daß das Pfund davon
offt über 25. und 30. Reichsthaler in dem
preiß steiget: das pfund aber der besten klei-
nern blättern kan man meistens umb zehen
Reichsthaler haben/ ja auch wolfeiler. Es
wächst dieses Kraut in vielen orten in Ja-
ponien/ wie auch in China/ von dannen
es zu uns herüber geführet wird.

Weilen aber mit diesen Außländischen
mittlen offt zimblicher betrug geschihet/ und
ein mancher ehrlicher Teutscher ein außge-
sogenes/ oder bereits außgekochtes/ hernach
wider getrucknetes Kraut für seinen blawen
Husten zu gebrauchen bekommet/ als muß
man die zeichen des besten Thee-krauts
wol in acht nehmen. Das beste Kraut aber
ist/ welches gantz frisch/ nicht staubig/ oder
halb zu pulver worden/ welches eine dun-
ckelgrüne farbe; einen süssen lieblichen ge-
ruch/ dem Violen-geruch etwas gleich/ und
einen bitterlichten auff süß sich neigenden
geschmack hat. Welche blätter aber schwartz/
und halb pulver sind/ auch einen schlechten
oder fast keinen geruch haben/ dise sind ent-
weder schon außgelaugt/ oder sonsten ver-
fälscht.

Eigenschafft.

Es haben die Thee-blätter neben ihren
irdischen theilen/ ein gelindes fast unem-
pfindliches Balsamisches flüchtiges Alcali:
das frische Brunnwasser/ mit welchem das
übliche Thee-tranck gemacht wird/ bestehet
widerumb nach deß berühmten Adelichen
Philosophi und Mathematici, Des Cartes, auß
kleinen/ länglichten/ schlipfferichten und
sehr weichen biegigen theilen/ welche gleich
dem Quecksilber/ sich überal durchschlieffern
können/ die röhrn und aderen mögen auch
so klein seyn als sie immer wollen. Jn solcher
betrachtung nun kan dem Thee-tranck gar
wol die Eigenschafft zugeschrieben werden/
daß es allen zähen schleim deß Geblüts er-
dünnere und resolviere/ die überflüssigen
saltz-theile diluire, das scharffe Fließwasser/
oder Lympham versüsse/ die säffter flüssig
mache/ und deroselben kreißlauff beförde-
re/ dem sauren überal widerstehe/ die ver-
stopffung kleiner äderlein öffne/ die wind
vertheile/ die däwung deß Magens beför-
dere/ das Haupt und die Nerven stärcke/
die unvermerckliche durch-dämpffung deß
Leibs gelind restituire, den Harn treibe/
und was dergleichen mehr ist. Ja es haben
underschiedliche fürtreffliche Medici darfür-
gehalten/ die erhaltung einer beharrlichen
Gesundheit/ und verlängerung deß Lebens
könne durch fleissigen gebrauch dieses Thee-
trancks zuwegen gebracht werden. Nach der

alten
Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch]
Namen.

DAs Thee-Gewaͤchs behaltet in al-
len Sprachen ſeinen urſpruͤngli-
chen Namen; Breynius, der beruͤhm-
te Botanicus zu Dantzig/ nennet es in Latein
The Sinenſium, ſive Tiam Japonenſibus. Son-
ſten wird es von Johanne Bauhino under dem
Titul Chaa, Herbæ Japoniæ, beſchrieben. Die
Tartaren und Perſianer heiſſen es Tay, o-
der Tzay.

Geſtalt.

Diß Gewaͤchs iſt mehr einer Stauden/
als einem Baum zu vergleichen; iſt dennoch
dick und mit vielen aͤſten beſetzet; hat dun-
ckelgruͤne/ an dem umbkreiß zerkerffte blaͤt-
ter/ welche eines trucknenden und etwas bit-
terlichten Geſchmacks; traͤgt viel bluͤmlein/
mit 5. bleichen oder weißlichten blaͤttlein/ und
darzwiſchen-ſtehenden faͤſerlein begabet: de-
nen folgen beer oder fruͤchten/ erſtlich gruͤn/
hernach ſo ſie getrucknet/ mit einer runtz-
lichten dunckel-braunen Rinden umbgeben;
etliche deroſelben ſind rund/ und nur mit ei-
nem ſamen/ andere ſind zwey- oder drey-eck-
icht/ mit etlichen/ in ſonderbahren hoͤlen ein-
geſchloſſenen/ ſamen begabet. Dieſer ſame
begreifft einen bleichen runtzlichten/ am ge-
ſchmack erſtens ſuͤſſen/ hernach aber bitte-
ren/ und widerwillen erweckenden kern in
ſich/ welcher mit einem duͤnnen aͤſchfarben
haͤutlein umbzogen/ und ein erwaͤrmende/
trucknende krafft in ſich hat. Die Japanier
machen umb den Hornung runde loͤcher/ et-
wan 8. zoll tieff/ in ein gutes temperiertes
Erdreich/ daß weder zu ſandicht/ noch allzu
leimicht/ noch auch ſaltzicht ſeye/ werffen
etwan 30. biß 40. ſamenkoͤrner in ein loch
hinein/ decken das loch mit grund wol zu/
ja/ wenn ein ſcharffe kaͤlte einzufallen be-
gunte/ werffen ſie noch ſtroh daruͤber. Auß
dieſen ſamen ſproſſen hernach offt 6. 8. 10.
biß 14. und mehr ſchoͤßlein hervor/ deren
wachsthumb denn der Natur einig uͤberlaſ-
ſen wird. Sie wachſen aber uͤber 5. ſchuhe
hoch nicht; man haltet diejenigen fuͤr die
beſten/ welche dick und dicht an einander her-
fuͤr kommen/ und alſo auch weichere beſſere
blaͤtter haben.

Dieſe Blaͤtter werden von den Einwoh-
nern in Japonien erſt in dem 3. Jahr/ in dem
Aprellen und Maͤyen abgeklaubt/ und in
Koͤrben nach Hauß getragen/ alwo ſie her-
nach die blaͤtter auff heiſſe eiſerne blatten
werffen/ mit den haͤnden ſo lang herumb
ruͤhren/ biß ſie welck worden; demnach le-
gen ſie ſolche auff ſauber papier/ oder auff
eine ſtrohmatzen/ und wehen ſie mit einem
dicken Cartenpapier/ biß ſie erkaltet; darauf
ſetzen ſie ſolche wider auff einen flachen korb
von Jndianiſchen Rohren gemacht/ reiben
ſie ſachte herumb/ biß ſie krauß werden; dar-
nach ruͤhren ſie dieſelben nochmahlen auff
gewaͤrmten und nicht gar heiſſen ſauberen
blatten/ ſo lang herumb/ biß ſie etwas hart-
licht und doͤrꝛ worden. Endlich laſſen ſie ſie
widerumb erkalten/ legen ſie noch etliche
mahl auff gelinder warme blatten/ kehren
ſie drauff immer umb/ biß ſie genugſamb
doͤrꝛ ſind: demnach werffen ſie ſolche in er-
dene glaſſurte Haͤfen/ laſſen ſie 5. biß 6. tag
[Spaltenumbruch] verdeckt ſtehen/ ſoͤnderen hernach die groſ-
ſen blaͤtter von den kleinen/ und doͤrꝛen ſie
zu mehrer ſicherheit noch einmahl/ auff ei-
ner warmen eiſernen blatten/ oder blech/ da-
rauff ſie auch in blechene Buͤchſen verwah-
ret/ und in ferne Land/ weit und breit ge-
fuͤhret werden/ laſſen ſich auch Jahr und
Tag in ſolcher verwahrung ohnverſehrt
halten/ und geben keinen unlieblichen ge-
ruch von ſich/ ohngefehrd wie friſch gedoͤr-
tes Hew. Die groſſen blaͤtter werden von
Fuͤrſten und Herꝛen allein ſehr thewr be-
zahlt und erkaufft/ ſo daß das Pfund davon
offt uͤber 25. und 30. Reichsthaler in dem
preiß ſteiget: das pfund aber der beſten klei-
nern blaͤttern kan man meiſtens umb zehen
Reichsthaler haben/ ja auch wolfeiler. Es
waͤchſt dieſes Kraut in vielen orten in Ja-
ponien/ wie auch in China/ von dannen
es zu uns heruͤber gefuͤhret wird.

Weilen aber mit dieſen Außlaͤndiſchen
mittlen offt zimblicher betrug geſchihet/ und
ein mancher ehrlicher Teutſcher ein außge-
ſogenes/ oder bereits außgekochtes/ hernach
wider getrucknetes Kraut fuͤr ſeinen blawen
Huſten zu gebrauchen bekommet/ als muß
man die zeichen des beſten Thee-krauts
wol in acht nehmen. Das beſte Kraut aber
iſt/ welches gantz friſch/ nicht ſtaubig/ oder
halb zu pulver worden/ welches eine dun-
ckelgruͤne farbe; einen ſuͤſſen lieblichen ge-
ruch/ dem Violen-geruch etwas gleich/ und
einen bitterlichten auff ſuͤß ſich neigenden
geſchmack hat. Welche blaͤtter aber ſchwartz/
und halb pulver ſind/ auch einen ſchlechten
oder faſt keinen geruch haben/ diſe ſind ent-
weder ſchon außgelaugt/ oder ſonſten ver-
faͤlſcht.

Eigenſchafft.

Es haben die Thee-blaͤtter neben ihren
irdiſchen theilen/ ein gelindes faſt unem-
pfindliches Balſamiſches fluͤchtiges Alcali:
das friſche Brunnwaſſer/ mit welchem das
uͤbliche Thee-tranck gemacht wird/ beſtehet
widerumb nach deß beruͤhmten Adelichen
Philoſophi und Mathematici, Des Cartes, auß
kleinen/ laͤnglichten/ ſchlipfferichten und
ſehr weichen biegigen theilen/ welche gleich
dem Queckſilber/ ſich uͤberal durchſchlieffern
koͤnnen/ die roͤhrn und aderen moͤgen auch
ſo klein ſeyn als ſie immer wollen. Jn ſolcher
betrachtung nun kan dem Thee-tranck gar
wol die Eigenſchafft zugeſchrieben werden/
daß es allen zaͤhen ſchleim deß Gebluͤts er-
duͤnnere und reſolviere/ die uͤberfluͤſſigen
ſaltz-theile diluire, das ſcharffe Fließwaſſer/
oder Lympham verſuͤſſe/ die ſaͤffter fluͤſſig
mache/ und deroſelben kreißlauff befoͤrde-
re/ dem ſauren uͤberal widerſtehe/ die ver-
ſtopffung kleiner aͤderlein oͤffne/ die wind
vertheile/ die daͤwung deß Magens befoͤr-
dere/ das Haupt und die Nerven ſtaͤrcke/
die unvermerckliche durch-daͤmpffung deß
Leibs gelind reſtituire, den Harn treibe/
und was dergleichen mehr iſt. Ja es haben
underſchiedliche fuͤrtreffliche Medici darfuͤr-
gehalten/ die erhaltung einer beharꝛlichen
Geſundheit/ und verlaͤngerung deß Lebens
koͤnne durch fleiſſigen gebrauch dieſes Thee-
trancks zuwegen gebracht werden. Nach der

alten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0220" n="204"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das Er&#x017F;te Buch/</hi> </fw><lb/>
          <cb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Namen.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>As Thee-Gewa&#x0364;chs behaltet in al-<lb/>
len Sprachen &#x017F;einen ur&#x017F;pru&#x0364;ngli-<lb/>
chen Namen; <hi rendition="#aq">Breynius,</hi> der beru&#x0364;hm-<lb/>
te <hi rendition="#aq">Botanicus</hi> zu Dantzig/ nennet es in Latein<lb/><hi rendition="#aq">The Sinen&#x017F;ium, &#x017F;ive Tiam Japonen&#x017F;ibus.</hi> Son-<lb/>
&#x017F;ten wird es von <hi rendition="#aq">Johanne Bauhino</hi> under dem<lb/>
Titul <hi rendition="#aq">Chaa, Herbæ Japoniæ,</hi> be&#x017F;chrieben. Die<lb/>
Tartaren und Per&#x017F;ianer hei&#x017F;&#x017F;en es <hi rendition="#aq">Tay,</hi> o-<lb/>
der <hi rendition="#aq">Tzay.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Ge&#x017F;talt.</hi> </head><lb/>
            <p>Diß Gewa&#x0364;chs i&#x017F;t mehr einer Stauden/<lb/>
als einem Baum zu vergleichen; i&#x017F;t dennoch<lb/>
dick und mit vielen a&#x0364;&#x017F;ten be&#x017F;etzet; hat dun-<lb/>
ckelgru&#x0364;ne/ an dem umbkreiß zerkerffte bla&#x0364;t-<lb/>
ter/ welche eines trucknenden und etwas bit-<lb/>
terlichten Ge&#x017F;chmacks; tra&#x0364;gt viel blu&#x0364;mlein/<lb/>
mit 5. bleichen oder weißlichten bla&#x0364;ttlein/ und<lb/>
darzwi&#x017F;chen-&#x017F;tehenden fa&#x0364;&#x017F;erlein begabet: de-<lb/>
nen folgen beer oder fru&#x0364;chten/ er&#x017F;tlich gru&#x0364;n/<lb/>
hernach &#x017F;o &#x017F;ie getrucknet/ mit einer runtz-<lb/>
lichten dunckel-braunen Rinden umbgeben;<lb/>
etliche dero&#x017F;elben &#x017F;ind rund/ und nur mit ei-<lb/>
nem &#x017F;amen/ andere &#x017F;ind zwey- oder drey-eck-<lb/>
icht/ mit etlichen/ in &#x017F;onderbahren ho&#x0364;len ein-<lb/>
ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;enen/ &#x017F;amen begabet. Die&#x017F;er &#x017F;ame<lb/>
begreifft einen bleichen runtzlichten/ am ge-<lb/>
&#x017F;chmack er&#x017F;tens &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ hernach aber bitte-<lb/>
ren/ und widerwillen erweckenden kern in<lb/>
&#x017F;ich/ welcher mit einem du&#x0364;nnen a&#x0364;&#x017F;chfarben<lb/>
ha&#x0364;utlein umbzogen/ und ein erwa&#x0364;rmende/<lb/>
trucknende krafft in &#x017F;ich hat. Die Japanier<lb/>
machen umb den Hornung runde lo&#x0364;cher/ et-<lb/>
wan 8. zoll tieff/ in ein gutes temperiertes<lb/>
Erdreich/ daß weder zu &#x017F;andicht/ noch allzu<lb/>
leimicht/ noch auch &#x017F;altzicht &#x017F;eye/ werffen<lb/>
etwan 30. biß 40. &#x017F;amenko&#x0364;rner in ein loch<lb/>
hinein/ decken das loch mit grund wol zu/<lb/>
ja/ wenn ein &#x017F;charffe ka&#x0364;lte einzufallen be-<lb/>
gunte/ werffen &#x017F;ie noch &#x017F;troh daru&#x0364;ber. Auß<lb/>
die&#x017F;en &#x017F;amen &#x017F;pro&#x017F;&#x017F;en hernach offt 6. 8. 10.<lb/>
biß 14. und mehr &#x017F;cho&#x0364;ßlein hervor/ deren<lb/>
wachsthumb denn der Natur einig u&#x0364;berla&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en wird. Sie wach&#x017F;en aber u&#x0364;ber 5. &#x017F;chuhe<lb/>
hoch nicht; man haltet diejenigen fu&#x0364;r die<lb/>
be&#x017F;ten/ welche dick und dicht an einander her-<lb/>
fu&#x0364;r kommen/ und al&#x017F;o auch weichere be&#x017F;&#x017F;ere<lb/>
bla&#x0364;tter haben.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Bla&#x0364;tter werden von den Einwoh-<lb/>
nern in Japonien er&#x017F;t in dem 3. Jahr/ in dem<lb/>
Aprellen und Ma&#x0364;yen abgeklaubt/ und in<lb/>
Ko&#x0364;rben nach Hauß getragen/ alwo &#x017F;ie her-<lb/>
nach die bla&#x0364;tter auff hei&#x017F;&#x017F;e ei&#x017F;erne blatten<lb/>
werffen/ mit den ha&#x0364;nden &#x017F;o lang herumb<lb/>
ru&#x0364;hren/ biß &#x017F;ie welck worden; demnach le-<lb/>
gen &#x017F;ie &#x017F;olche auff &#x017F;auber papier/ oder auff<lb/>
eine &#x017F;trohmatzen/ und wehen &#x017F;ie mit einem<lb/>
dicken Cartenpapier/ biß &#x017F;ie erkaltet; darauf<lb/>
&#x017F;etzen &#x017F;ie &#x017F;olche wider auff einen flachen korb<lb/>
von Jndiani&#x017F;chen Rohren gemacht/ reiben<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;achte herumb/ biß &#x017F;ie krauß werden; dar-<lb/>
nach ru&#x0364;hren &#x017F;ie die&#x017F;elben nochmahlen auff<lb/>
gewa&#x0364;rmten und nicht gar hei&#x017F;&#x017F;en &#x017F;auberen<lb/>
blatten/ &#x017F;o lang herumb/ biß &#x017F;ie etwas hart-<lb/>
licht und do&#x0364;r&#xA75B; worden. Endlich la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;ie<lb/>
widerumb erkalten/ legen &#x017F;ie noch etliche<lb/>
mahl auff gelinder warme blatten/ kehren<lb/>
&#x017F;ie drauff immer umb/ biß &#x017F;ie genug&#x017F;amb<lb/>
do&#x0364;r&#xA75B; &#x017F;ind: demnach werffen &#x017F;ie &#x017F;olche in er-<lb/>
dene gla&#x017F;&#x017F;urte Ha&#x0364;fen/ la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie 5. biß 6. tag<lb/><cb/>
verdeckt &#x017F;tehen/ &#x017F;o&#x0364;nderen hernach die gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en bla&#x0364;tter von den kleinen/ und do&#x0364;r&#xA75B;en &#x017F;ie<lb/>
zu mehrer &#x017F;icherheit noch einmahl/ auff ei-<lb/>
ner warmen ei&#x017F;ernen blatten/ oder blech/ da-<lb/>
rauff &#x017F;ie auch in blechene Bu&#x0364;ch&#x017F;en verwah-<lb/>
ret/ und in ferne Land/ weit und breit ge-<lb/>
fu&#x0364;hret werden/ la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich auch Jahr und<lb/>
Tag in &#x017F;olcher verwahrung ohnver&#x017F;ehrt<lb/>
halten/ und geben keinen unlieblichen ge-<lb/>
ruch von &#x017F;ich/ ohngefehrd wie fri&#x017F;ch gedo&#x0364;r-<lb/>
tes Hew. Die gro&#x017F;&#x017F;en bla&#x0364;tter werden von<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;ten und Her&#xA75B;en allein &#x017F;ehr thewr be-<lb/>
zahlt und erkaufft/ &#x017F;o daß das Pfund davon<lb/>
offt u&#x0364;ber 25. und 30. Reichsthaler in dem<lb/>
preiß &#x017F;teiget: das pfund aber der be&#x017F;ten klei-<lb/>
nern bla&#x0364;ttern kan man mei&#x017F;tens umb zehen<lb/>
Reichsthaler haben/ ja auch wolfeiler. Es<lb/>
wa&#x0364;ch&#x017F;t die&#x017F;es Kraut in vielen orten in Ja-<lb/>
ponien/ wie auch in China/ von dannen<lb/>
es zu uns heru&#x0364;ber gefu&#x0364;hret wird.</p><lb/>
            <p>Weilen aber mit die&#x017F;en Außla&#x0364;ndi&#x017F;chen<lb/>
mittlen offt zimblicher betrug ge&#x017F;chihet/ und<lb/>
ein mancher ehrlicher Teut&#x017F;cher ein außge-<lb/>
&#x017F;ogenes/ oder bereits außgekochtes/ hernach<lb/>
wider getrucknetes Kraut fu&#x0364;r &#x017F;einen blawen<lb/>
Hu&#x017F;ten zu gebrauchen bekommet/ als muß<lb/>
man die zeichen des be&#x017F;ten Thee-krauts<lb/>
wol in acht nehmen. Das be&#x017F;te Kraut aber<lb/>
i&#x017F;t/ welches gantz fri&#x017F;ch/ nicht &#x017F;taubig/ oder<lb/>
halb zu pulver worden/ welches eine dun-<lb/>
ckelgru&#x0364;ne farbe; einen &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en lieblichen ge-<lb/>
ruch/ dem Violen-geruch etwas gleich/ und<lb/>
einen bitterlichten auff &#x017F;u&#x0364;ß &#x017F;ich neigenden<lb/>
ge&#x017F;chmack hat. Welche bla&#x0364;tter aber &#x017F;chwartz/<lb/>
und halb pulver &#x017F;ind/ auch einen &#x017F;chlechten<lb/>
oder fa&#x017F;t keinen geruch haben/ di&#x017F;e &#x017F;ind ent-<lb/>
weder &#x017F;chon außgelaugt/ oder &#x017F;on&#x017F;ten ver-<lb/>
fa&#x0364;l&#x017F;cht.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Eigen&#x017F;chafft.</hi> </head><lb/>
            <p>Es haben die Thee-bla&#x0364;tter neben ihren<lb/>
irdi&#x017F;chen theilen/ ein gelindes fa&#x017F;t unem-<lb/>
pfindliches Bal&#x017F;ami&#x017F;ches flu&#x0364;chtiges <hi rendition="#aq">Alcali:</hi><lb/>
das fri&#x017F;che Brunnwa&#x017F;&#x017F;er/ mit welchem das<lb/>
u&#x0364;bliche Thee-tranck gemacht wird/ be&#x017F;tehet<lb/>
widerumb nach deß beru&#x0364;hmten Adelichen<lb/><hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophi</hi> und <hi rendition="#aq">Mathematici, Des Cartes,</hi> auß<lb/>
kleinen/ la&#x0364;nglichten/ &#x017F;chlipfferichten und<lb/>
&#x017F;ehr weichen biegigen theilen/ welche gleich<lb/>
dem Queck&#x017F;ilber/ &#x017F;ich u&#x0364;beral durch&#x017F;chlieffern<lb/>
ko&#x0364;nnen/ die ro&#x0364;hrn und aderen mo&#x0364;gen auch<lb/>
&#x017F;o klein &#x017F;eyn als &#x017F;ie immer wollen. Jn &#x017F;olcher<lb/>
betrachtung nun kan dem Thee-tranck gar<lb/>
wol die Eigen&#x017F;chafft zuge&#x017F;chrieben werden/<lb/>
daß es allen za&#x0364;hen &#x017F;chleim deß Geblu&#x0364;ts er-<lb/>
du&#x0364;nnere und re&#x017F;olviere/ die u&#x0364;berflu&#x0364;&#x017F;&#x017F;igen<lb/>
&#x017F;altz-theile <hi rendition="#aq">diluire,</hi> das &#x017F;charffe Fließwa&#x017F;&#x017F;er/<lb/>
oder <hi rendition="#aq">Lympham</hi> ver&#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ die &#x017F;a&#x0364;ffter flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig<lb/>
mache/ und dero&#x017F;elben kreißlauff befo&#x0364;rde-<lb/>
re/ dem &#x017F;auren u&#x0364;beral wider&#x017F;tehe/ die ver-<lb/>
&#x017F;topffung kleiner a&#x0364;derlein o&#x0364;ffne/ die wind<lb/>
vertheile/ die da&#x0364;wung deß Magens befo&#x0364;r-<lb/>
dere/ das Haupt und die Nerven &#x017F;ta&#x0364;rcke/<lb/>
die unvermerckliche durch-da&#x0364;mpffung deß<lb/>
Leibs gelind <hi rendition="#aq">re&#x017F;tituire,</hi> den Harn treibe/<lb/>
und was dergleichen mehr i&#x017F;t. Ja es haben<lb/>
under&#x017F;chiedliche fu&#x0364;rtreffliche <hi rendition="#aq">Medici</hi> darfu&#x0364;r-<lb/>
gehalten/ die erhaltung einer behar&#xA75B;lichen<lb/>
Ge&#x017F;undheit/ und verla&#x0364;ngerung deß Lebens<lb/>
ko&#x0364;nne durch flei&#x017F;&#x017F;igen gebrauch die&#x017F;es Thee-<lb/>
trancks zuwegen gebracht werden. Nach der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">alten</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[204/0220] Das Erſte Buch/ Namen. DAs Thee-Gewaͤchs behaltet in al- len Sprachen ſeinen urſpruͤngli- chen Namen; Breynius, der beruͤhm- te Botanicus zu Dantzig/ nennet es in Latein The Sinenſium, ſive Tiam Japonenſibus. Son- ſten wird es von Johanne Bauhino under dem Titul Chaa, Herbæ Japoniæ, beſchrieben. Die Tartaren und Perſianer heiſſen es Tay, o- der Tzay. Geſtalt. Diß Gewaͤchs iſt mehr einer Stauden/ als einem Baum zu vergleichen; iſt dennoch dick und mit vielen aͤſten beſetzet; hat dun- ckelgruͤne/ an dem umbkreiß zerkerffte blaͤt- ter/ welche eines trucknenden und etwas bit- terlichten Geſchmacks; traͤgt viel bluͤmlein/ mit 5. bleichen oder weißlichten blaͤttlein/ und darzwiſchen-ſtehenden faͤſerlein begabet: de- nen folgen beer oder fruͤchten/ erſtlich gruͤn/ hernach ſo ſie getrucknet/ mit einer runtz- lichten dunckel-braunen Rinden umbgeben; etliche deroſelben ſind rund/ und nur mit ei- nem ſamen/ andere ſind zwey- oder drey-eck- icht/ mit etlichen/ in ſonderbahren hoͤlen ein- geſchloſſenen/ ſamen begabet. Dieſer ſame begreifft einen bleichen runtzlichten/ am ge- ſchmack erſtens ſuͤſſen/ hernach aber bitte- ren/ und widerwillen erweckenden kern in ſich/ welcher mit einem duͤnnen aͤſchfarben haͤutlein umbzogen/ und ein erwaͤrmende/ trucknende krafft in ſich hat. Die Japanier machen umb den Hornung runde loͤcher/ et- wan 8. zoll tieff/ in ein gutes temperiertes Erdreich/ daß weder zu ſandicht/ noch allzu leimicht/ noch auch ſaltzicht ſeye/ werffen etwan 30. biß 40. ſamenkoͤrner in ein loch hinein/ decken das loch mit grund wol zu/ ja/ wenn ein ſcharffe kaͤlte einzufallen be- gunte/ werffen ſie noch ſtroh daruͤber. Auß dieſen ſamen ſproſſen hernach offt 6. 8. 10. biß 14. und mehr ſchoͤßlein hervor/ deren wachsthumb denn der Natur einig uͤberlaſ- ſen wird. Sie wachſen aber uͤber 5. ſchuhe hoch nicht; man haltet diejenigen fuͤr die beſten/ welche dick und dicht an einander her- fuͤr kommen/ und alſo auch weichere beſſere blaͤtter haben. Dieſe Blaͤtter werden von den Einwoh- nern in Japonien erſt in dem 3. Jahr/ in dem Aprellen und Maͤyen abgeklaubt/ und in Koͤrben nach Hauß getragen/ alwo ſie her- nach die blaͤtter auff heiſſe eiſerne blatten werffen/ mit den haͤnden ſo lang herumb ruͤhren/ biß ſie welck worden; demnach le- gen ſie ſolche auff ſauber papier/ oder auff eine ſtrohmatzen/ und wehen ſie mit einem dicken Cartenpapier/ biß ſie erkaltet; darauf ſetzen ſie ſolche wider auff einen flachen korb von Jndianiſchen Rohren gemacht/ reiben ſie ſachte herumb/ biß ſie krauß werden; dar- nach ruͤhren ſie dieſelben nochmahlen auff gewaͤrmten und nicht gar heiſſen ſauberen blatten/ ſo lang herumb/ biß ſie etwas hart- licht und doͤrꝛ worden. Endlich laſſen ſie ſie widerumb erkalten/ legen ſie noch etliche mahl auff gelinder warme blatten/ kehren ſie drauff immer umb/ biß ſie genugſamb doͤrꝛ ſind: demnach werffen ſie ſolche in er- dene glaſſurte Haͤfen/ laſſen ſie 5. biß 6. tag verdeckt ſtehen/ ſoͤnderen hernach die groſ- ſen blaͤtter von den kleinen/ und doͤrꝛen ſie zu mehrer ſicherheit noch einmahl/ auff ei- ner warmen eiſernen blatten/ oder blech/ da- rauff ſie auch in blechene Buͤchſen verwah- ret/ und in ferne Land/ weit und breit ge- fuͤhret werden/ laſſen ſich auch Jahr und Tag in ſolcher verwahrung ohnverſehrt halten/ und geben keinen unlieblichen ge- ruch von ſich/ ohngefehrd wie friſch gedoͤr- tes Hew. Die groſſen blaͤtter werden von Fuͤrſten und Herꝛen allein ſehr thewr be- zahlt und erkaufft/ ſo daß das Pfund davon offt uͤber 25. und 30. Reichsthaler in dem preiß ſteiget: das pfund aber der beſten klei- nern blaͤttern kan man meiſtens umb zehen Reichsthaler haben/ ja auch wolfeiler. Es waͤchſt dieſes Kraut in vielen orten in Ja- ponien/ wie auch in China/ von dannen es zu uns heruͤber gefuͤhret wird. Weilen aber mit dieſen Außlaͤndiſchen mittlen offt zimblicher betrug geſchihet/ und ein mancher ehrlicher Teutſcher ein außge- ſogenes/ oder bereits außgekochtes/ hernach wider getrucknetes Kraut fuͤr ſeinen blawen Huſten zu gebrauchen bekommet/ als muß man die zeichen des beſten Thee-krauts wol in acht nehmen. Das beſte Kraut aber iſt/ welches gantz friſch/ nicht ſtaubig/ oder halb zu pulver worden/ welches eine dun- ckelgruͤne farbe; einen ſuͤſſen lieblichen ge- ruch/ dem Violen-geruch etwas gleich/ und einen bitterlichten auff ſuͤß ſich neigenden geſchmack hat. Welche blaͤtter aber ſchwartz/ und halb pulver ſind/ auch einen ſchlechten oder faſt keinen geruch haben/ diſe ſind ent- weder ſchon außgelaugt/ oder ſonſten ver- faͤlſcht. Eigenſchafft. Es haben die Thee-blaͤtter neben ihren irdiſchen theilen/ ein gelindes faſt unem- pfindliches Balſamiſches fluͤchtiges Alcali: das friſche Brunnwaſſer/ mit welchem das uͤbliche Thee-tranck gemacht wird/ beſtehet widerumb nach deß beruͤhmten Adelichen Philoſophi und Mathematici, Des Cartes, auß kleinen/ laͤnglichten/ ſchlipfferichten und ſehr weichen biegigen theilen/ welche gleich dem Queckſilber/ ſich uͤberal durchſchlieffern koͤnnen/ die roͤhrn und aderen moͤgen auch ſo klein ſeyn als ſie immer wollen. Jn ſolcher betrachtung nun kan dem Thee-tranck gar wol die Eigenſchafft zugeſchrieben werden/ daß es allen zaͤhen ſchleim deß Gebluͤts er- duͤnnere und reſolviere/ die uͤberfluͤſſigen ſaltz-theile diluire, das ſcharffe Fließwaſſer/ oder Lympham verſuͤſſe/ die ſaͤffter fluͤſſig mache/ und deroſelben kreißlauff befoͤrde- re/ dem ſauren uͤberal widerſtehe/ die ver- ſtopffung kleiner aͤderlein oͤffne/ die wind vertheile/ die daͤwung deß Magens befoͤr- dere/ das Haupt und die Nerven ſtaͤrcke/ die unvermerckliche durch-daͤmpffung deß Leibs gelind reſtituire, den Harn treibe/ und was dergleichen mehr iſt. Ja es haben underſchiedliche fuͤrtreffliche Medici darfuͤr- gehalten/ die erhaltung einer beharꝛlichen Geſundheit/ und verlaͤngerung deß Lebens koͤnne durch fleiſſigen gebrauch dieſes Thee- trancks zuwegen gebracht werden. Nach der alten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/220
Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/220>, abgerufen am 21.12.2024.