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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Drachenbaum. Draco Arbor.
+ Ein
Blat des
Drachen-
baums.

Sangue Dragon en Larmes. Englisch/ Dra-
gons-blood. Niderländisch/ Draecke of
Dragoens-bloedt.

Gestalt.

Dieser Baum wächst mit einem dicken
Stamm hoh auff/ scheinet von weitem dem
Fichtenbaum gleich/ hat 8. biß 9. Aeste/ fast
zweyer Elen hoh/ welche sambtlich ohne
Blätter sind; sie zertheilen sich aber oben
auff widerumb/ ein jeder in 3. oder 4. an-
dere ästlein/ so da eines Elenbogens hoh/
und eines Arms dick/ gantz bloß/ und ohne
Blätter/ an welcher Gipffel dicke Knöpffe
wachsen/ mit vielen Blättern besetzet/ so
einer Elen hoh auffwachsen/ und eines Dau-
mens dick sind; in der mitten mit einer Rip-
pen durchzogen/ bey nahe wie die Blätter
der Veyel-wurtz; auff den seiten etwas röth-
licht/ bleiben stäts grün. Der Stamme
ist sehr rauch/ und mit einer vielfaltig ge-
rissenen Rinden umbgeben; auß welchem in
den Hunds-tagen ein gantz rothes Gummi
fleußt/ so man Gummi Draconis, Drachen-
blut nennet. Das Holtz ist gantz fest und
hart; die gelbe Frucht hanget Trauben-weiß
an den Aesten/ in der grösse der Kirschen/
am Geschmack etwas saur/ mit einem dün-
nen Häutlein bekleydet/ hat auch einen stei-
nichten Kern. Er soll in den Canarischen
Jnsuln/ wie auch bey Lisabona wachsen.
Das Drachen-blut aber wird meistens auß
der Jnsul Sancti Portus, der Neuen Welt zu
uns gebracht.

Eigenschafft.

Von diesem Baum wird anders nichts
gebraucht alß das Gummi/ welches wegen
seiner hartzichten Klebigkeit/ und irdischen
[Spaltenumbruch] rauchen Saltz-theilgen die krafft und eigen-
schafft hat zu heilen/ zusammen-zuziehen/
und anzuhalten/ auch den etzenden Feuch-
tigkeiten ihren gewalt und schädliche schärf-
fe zu benemmen/ das Blut in Wunden und
sonsten zu stillen.

Gebrauch.

Es wird dieses Gummi von den Jubelie-
reren zu den gläntzenden Blättlein under die
Edelgestein in Ringe zu legen gebraucht/
diesen Steinen desto besseren glantz zu geben.
Die Glaß-mahler bedienen sich desselben
auch/ zu der Carmasin-rothen Farb.

Sonsten wird dieses Gummi in der Ar-
tzney innerlich und äusserlich nicht ohne nu-Rote ruhr
Blutflüß/
Guldne-
aderflüß/
Blutspeyen.

tzen gebrauchet: Jnnerlich zwar kan man
es in Pulver auff 10. biß 15. gran schwer al-
lein/ oder mit anderen Pulveren vermischet/
offt in der rothen Ruhr/ Blutfluß der Mut-
ter und guldenen Aderen/ auch dem Blut-
speyen mit Wegerich-wasser einnehmen.
Folgendes vermischtes Pulver mag zu sol-
chem zweck sehr wohl dienen: Nemt ge-
graben Einhorn/ sigillierte Erden/ praepa-
rierte rothe Corallen jed. anderthalb quintl.
Drachenblut/ praeparicrt Hirschhorn/ zu-
bereiteten Schmaragd jed. ein halb quintl.
Laudani Opiati 4. gr. Mischt alles zu einem
reinen Pulver/ theilts in 12. gleiche Theil/
davon morgens und abends eines in Wege-
rich- oder Tormentill-wasser kan genommen
werden. So läßt sich auch Tormentill-
wurtz/ zubereiteter Blutstein jedes ein halb
loth. Muscatnuß/ Drachenblut jed. 1. quintl.
mit ein wenig Zucker zu einem Pulver mi-
schen/ und offt davon in obigen Kranckhei-
ten ein guter Messer-spitz-voll eingeben.

Hr. Hagendorn hat folgende Wund-Es-Herrn Ha-
gendorns
Wund.
Essentz.

sentz trefflich befunden. Nemt der besten
Mumien/ Drachenblut jed. 2. loth. Japo-
nische Erden/ Myrrhen/ Tormentill-wurtz
jedes 1. loth. Rothe Rosen/ St. Johanns-
kraut-blümlein jed. ein halb loth. Rothen
Santal 3. quintl. Muscatnuß 1. quintlein.
Zerhackt und stoßt alles zusammen/ thuts
in ein glaß/ gießt Tartarisierten Branten-
wein darüber/ laßts etliche Tag in der Di-
gestion stehen/ so habt ihr eine gute Tinctur/
welche man zum Gebrauch auffbehalten kan.
Von dieser Tinctur morgens und abends
20. biß 30. Tropffen auff einmahl in BrühenWunden/
Schäden/
saure/ fau-
lende schärf-
fe des Ge-
blüts.

genommen/ dienet zu Heilung allerhand
Schäden und Wunden/ reiniget das Ge-
blüt/ und benimbt demselben alle saure fäu-
lende Schärffe.

Folgendes Zahnpulvers pflege ich michSonder-
lich Zahn-
pulver die
zähn weiß
zu halten/
und das
zahnfleisch
vor fäu-
lung zu be-
wahren.

mit gutem Nutzen zu bedienen. Nemt des
Gebeins vom Fisch Sepia 4. loth. Florenti-
nische Veielwurtz/ Drachenblut jed. 1. loth.
Rothe Corallen anderthalb loth. Rothen
Santal 1. loth. Zimmet anderthalb quintl.
gebrannten Alaun 40. gran. Zerstoßt alles
undereinander zu einem nicht allzu reinen
Pulver; Mit diesem Pulver kan man alle-
zeit nach dem essen die Zähne reiben/ und
nach belieben mit wasser den Mund wider
außspülen oder nicht. Wird die Zähn sau-
ber/ weiß behalten/ und siesambt dem Zahn-
fleisch vor Fäulung bewahren.

CAPUT

Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Drachenbaum. Draco Arbor.
† Ein
Blat des
Drachen-
baums.

Sangue Dragon en Larmes. Engliſch/ Dra-
gons-blood. Niderlaͤndiſch/ Draecke of
Dragoens-bloedt.

Geſtalt.

Dieſer Baum waͤchſt mit einem dicken
Stamm hoh auff/ ſcheinet von weitem dem
Fichtenbaum gleich/ hat 8. biß 9. Aeſte/ faſt
zweyer Elen hoh/ welche ſambtlich ohne
Blaͤtter ſind; ſie zertheilen ſich aber oben
auff widerumb/ ein jeder in 3. oder 4. an-
dere aͤſtlein/ ſo da eines Elenbogens hoh/
und eines Arms dick/ gantz bloß/ und ohne
Blaͤtter/ an welcher Gipffel dicke Knoͤpffe
wachſen/ mit vielen Blaͤttern beſetzet/ ſo
einer Elen hoh auffwachſen/ und eines Dau-
mens dick ſind; in der mitten mit einer Rip-
pen durchzogen/ bey nahe wie die Blaͤtter
der Veyel-wurtz; auff den ſeiten etwas roͤth-
licht/ bleiben ſtaͤts gruͤn. Der Stamme
iſt ſehr rauch/ und mit einer vielfaltig ge-
riſſenen Rinden umbgeben; auß welchem in
den Hunds-tagen ein gantz rothes Gummi
fleußt/ ſo man Gummi Draconis, Drachen-
blut nennet. Das Holtz iſt gantz feſt und
hart; die gelbe Frucht hanget Trauben-weiß
an den Aeſten/ in der groͤſſe der Kirſchen/
am Geſchmack etwas ſaur/ mit einem duͤn-
nen Haͤutlein bekleydet/ hat auch einen ſtei-
nichten Kern. Er ſoll in den Canariſchen
Jnſuln/ wie auch bey Liſabona wachſen.
Das Drachen-blut aber wird meiſtens auß
der Jnſul Sancti Portus, der Neuen Welt zu
uns gebracht.

Eigenſchafft.

Von dieſem Baum wird anders nichts
gebraucht alß das Gummi/ welches wegen
ſeiner hartzichten Klebigkeit/ und irdiſchen
[Spaltenumbruch] rauchen Saltz-theilgen die krafft und eigen-
ſchafft hat zu heilen/ zuſammen-zuziehen/
und anzuhalten/ auch den etzenden Feuch-
tigkeiten ihren gewalt und ſchaͤdliche ſchaͤrf-
fe zu benemmen/ das Blut in Wunden und
ſonſten zu ſtillen.

Gebrauch.

Es wird dieſes Gummi von den Jubelie-
reren zu den glaͤntzenden Blaͤttlein under die
Edelgeſtein in Ringe zu legen gebraucht/
dieſen Steinen deſto beſſeren glantz zu geben.
Die Glaß-mahler bedienen ſich deſſelben
auch/ zu der Carmaſin-rothen Farb.

Sonſten wird dieſes Gummi in der Ar-
tzney innerlich und aͤuſſerlich nicht ohne nu-Rote ruhr
Blutfluͤß/
Guldne-
aderfluͤß/
Blutſpeyẽ.

tzen gebrauchet: Jnnerlich zwar kan man
es in Pulver auff 10. biß 15. gran ſchwer al-
lein/ oder mit anderen Pulveren vermiſchet/
offt in der rothen Ruhr/ Blutfluß der Mut-
ter und guldenen Aderen/ auch dem Blut-
ſpeyen mit Wegerich-waſſer einnehmen.
Folgendes vermiſchtes Pulver mag zu ſol-
chem zweck ſehr wohl dienen: Nemt ge-
graben Einhorn/ ſigillierte Erden/ præpa-
rierte rothe Corallen jed. anderthalb quintl.
Drachenblut/ præparicrt Hirſchhorn/ zu-
bereiteten Schmaragd jed. ein halb quintl.
Laudani Opiati 4. gr. Miſcht alles zu einem
reinen Pulver/ theilts in 12. gleiche Theil/
davon morgens und abends eines in Wege-
rich- oder Tormentill-waſſer kan genom̃en
werden. So laͤßt ſich auch Tormentill-
wurtz/ zubereiteter Blutſtein jedes ein halb
loth. Muſcatnuß/ Drachenblut jed. 1. quintl.
mit ein wenig Zucker zu einem Pulver mi-
ſchen/ und offt davon in obigen Kranckhei-
ten ein guter Meſſer-ſpitz-voll eingeben.

Hr. Hagendorn hat folgende Wund-Eſ-Herꝛn Ha-
gendorns
Wund.
Eſſentz.

ſentz trefflich befunden. Nemt der beſten
Mumien/ Drachenblut jed. 2. loth. Japo-
niſche Erden/ Myrꝛhen/ Tormentill-wurtz
jedes 1. loth. Rothe Roſen/ St. Johañs-
kraut-bluͤmlein jed. ein halb loth. Rothen
Santal 3. quintl. Muſcatnuß 1. quintlein.
Zerhackt und ſtoßt alles zuſammen/ thuts
in ein glaß/ gießt Tartariſierten Branten-
wein daruͤber/ laßts etliche Tag in der Di-
geſtion ſtehen/ ſo habt ihr eine gute Tinctur/
welche man zum Gebrauch auffbehalten kan.
Von dieſer Tinctur morgens und abends
20. biß 30. Tropffen auff einmahl in BruͤhenWunden/
Schaͤden/
ſaure/ fau-
lẽde ſchaͤrf-
fe des Ge-
bluͤts.

genommen/ dienet zu Heilung allerhand
Schaͤden und Wunden/ reiniget das Ge-
bluͤt/ und benimbt demſelben alle ſaure faͤu-
lende Schaͤrffe.

Folgendes Zahnpulvers pflege ich michSonder-
lich Zahn-
pulver die
zaͤhn weiß
zu halten/
und das
zahnfleiſch
vor faͤu-
lung zu be-
wahren.

mit gutem Nutzen zu bedienen. Nemt des
Gebeins vom Fiſch Sepia 4. loth. Florenti-
niſche Veielwurtz/ Drachenblut jed. 1. loth.
Rothe Corallen anderthalb loth. Rothen
Santal 1. loth. Zimmet anderthalb quintl.
gebrannten Alaun 40. gran. Zerſtoßt alles
undereinander zu einem nicht allzu reinen
Pulver; Mit dieſem Pulver kan man alle-
zeit nach dem eſſen die Zaͤhne reiben/ und
nach belieben mit waſſer den Mund wider
außſpuͤlen oder nicht. Wird die Zaͤhn ſau-
ber/ weiß behalten/ und ſieſambt dem Zahn-
fleiſch vor Faͤulung bewahren.

CAPUT
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[166/0182] Das Erſte Buch/ [Abbildung Drachenbaum. Draco Arbor. ] Sangue Dragon en Larmes. Engliſch/ Dra- gons-blood. Niderlaͤndiſch/ Draecke of Dragoens-bloedt. Geſtalt. Dieſer Baum waͤchſt mit einem dicken Stamm hoh auff/ ſcheinet von weitem dem Fichtenbaum gleich/ hat 8. biß 9. Aeſte/ faſt zweyer Elen hoh/ welche ſambtlich ohne Blaͤtter ſind; ſie zertheilen ſich aber oben auff widerumb/ ein jeder in 3. oder 4. an- dere aͤſtlein/ ſo da eines Elenbogens hoh/ und eines Arms dick/ gantz bloß/ und ohne Blaͤtter/ an welcher Gipffel dicke Knoͤpffe wachſen/ mit vielen Blaͤttern beſetzet/ ſo einer Elen hoh auffwachſen/ und eines Dau- mens dick ſind; in der mitten mit einer Rip- pen durchzogen/ bey nahe wie die Blaͤtter der Veyel-wurtz; auff den ſeiten etwas roͤth- licht/ bleiben ſtaͤts gruͤn. Der Stamme iſt ſehr rauch/ und mit einer vielfaltig ge- riſſenen Rinden umbgeben; auß welchem in den Hunds-tagen ein gantz rothes Gummi fleußt/ ſo man Gummi Draconis, Drachen- blut nennet. Das Holtz iſt gantz feſt und hart; die gelbe Frucht hanget Trauben-weiß an den Aeſten/ in der groͤſſe der Kirſchen/ am Geſchmack etwas ſaur/ mit einem duͤn- nen Haͤutlein bekleydet/ hat auch einen ſtei- nichten Kern. Er ſoll in den Canariſchen Jnſuln/ wie auch bey Liſabona wachſen. Das Drachen-blut aber wird meiſtens auß der Jnſul Sancti Portus, der Neuen Welt zu uns gebracht. Eigenſchafft. Von dieſem Baum wird anders nichts gebraucht alß das Gummi/ welches wegen ſeiner hartzichten Klebigkeit/ und irdiſchen rauchen Saltz-theilgen die krafft und eigen- ſchafft hat zu heilen/ zuſammen-zuziehen/ und anzuhalten/ auch den etzenden Feuch- tigkeiten ihren gewalt und ſchaͤdliche ſchaͤrf- fe zu benemmen/ das Blut in Wunden und ſonſten zu ſtillen. Gebrauch. Es wird dieſes Gummi von den Jubelie- reren zu den glaͤntzenden Blaͤttlein under die Edelgeſtein in Ringe zu legen gebraucht/ dieſen Steinen deſto beſſeren glantz zu geben. Die Glaß-mahler bedienen ſich deſſelben auch/ zu der Carmaſin-rothen Farb. Sonſten wird dieſes Gummi in der Ar- tzney innerlich und aͤuſſerlich nicht ohne nu- tzen gebrauchet: Jnnerlich zwar kan man es in Pulver auff 10. biß 15. gran ſchwer al- lein/ oder mit anderen Pulveren vermiſchet/ offt in der rothen Ruhr/ Blutfluß der Mut- ter und guldenen Aderen/ auch dem Blut- ſpeyen mit Wegerich-waſſer einnehmen. Folgendes vermiſchtes Pulver mag zu ſol- chem zweck ſehr wohl dienen: Nemt ge- graben Einhorn/ ſigillierte Erden/ præpa- rierte rothe Corallen jed. anderthalb quintl. Drachenblut/ præparicrt Hirſchhorn/ zu- bereiteten Schmaragd jed. ein halb quintl. Laudani Opiati 4. gr. Miſcht alles zu einem reinen Pulver/ theilts in 12. gleiche Theil/ davon morgens und abends eines in Wege- rich- oder Tormentill-waſſer kan genom̃en werden. So laͤßt ſich auch Tormentill- wurtz/ zubereiteter Blutſtein jedes ein halb loth. Muſcatnuß/ Drachenblut jed. 1. quintl. mit ein wenig Zucker zu einem Pulver mi- ſchen/ und offt davon in obigen Kranckhei- ten ein guter Meſſer-ſpitz-voll eingeben. Rote ruhr Blutfluͤß/ Guldne- aderfluͤß/ Blutſpeyẽ. Hr. Hagendorn hat folgende Wund-Eſ- ſentz trefflich befunden. Nemt der beſten Mumien/ Drachenblut jed. 2. loth. Japo- niſche Erden/ Myrꝛhen/ Tormentill-wurtz jedes 1. loth. Rothe Roſen/ St. Johañs- kraut-bluͤmlein jed. ein halb loth. Rothen Santal 3. quintl. Muſcatnuß 1. quintlein. Zerhackt und ſtoßt alles zuſammen/ thuts in ein glaß/ gießt Tartariſierten Branten- wein daruͤber/ laßts etliche Tag in der Di- geſtion ſtehen/ ſo habt ihr eine gute Tinctur/ welche man zum Gebrauch auffbehalten kan. Von dieſer Tinctur morgens und abends 20. biß 30. Tropffen auff einmahl in Bruͤhen genommen/ dienet zu Heilung allerhand Schaͤden und Wunden/ reiniget das Ge- bluͤt/ und benimbt demſelben alle ſaure faͤu- lende Schaͤrffe. Herꝛn Ha- gendorns Wund. Eſſentz. Wunden/ Schaͤden/ ſaure/ fau- lẽde ſchaͤrf- fe des Ge- bluͤts. Folgendes Zahnpulvers pflege ich mich mit gutem Nutzen zu bedienen. Nemt des Gebeins vom Fiſch Sepia 4. loth. Florenti- niſche Veielwurtz/ Drachenblut jed. 1. loth. Rothe Corallen anderthalb loth. Rothen Santal 1. loth. Zimmet anderthalb quintl. gebrannten Alaun 40. gran. Zerſtoßt alles undereinander zu einem nicht allzu reinen Pulver; Mit dieſem Pulver kan man alle- zeit nach dem eſſen die Zaͤhne reiben/ und nach belieben mit waſſer den Mund wider außſpuͤlen oder nicht. Wird die Zaͤhn ſau- ber/ weiß behalten/ und ſieſambt dem Zahn- fleiſch vor Faͤulung bewahren. Sonder- lich Zahn- pulver die zaͤhn weiß zu halten/ und das zahnfleiſch vor faͤu- lung zu be- wahren. CAPUT

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/182>, abgerufen am 21.11.2024.