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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Baum- und Staud-Gewächsen.
[Spaltenumbruch] [Abbildung] A. Ein Zweiglein mit alten und ne-
wen
blättern/ und auch die schüplein da die newen
schoß herauß wachsen sollen. B. Gelblichte
Blüt. C. Ein junger Thanzapff. D. Ein voll-
kommener Thanzapff. E. Ein inwendiger st. el
des Thanzapffens/ wenn die schüpe davon ge-
nommen werden. F. Schüpenzünglein/
Kern und Samen.

nenbäumen/ sind dennoch auch kürtzer und
schmäler/ als der Fichtenbäumen.

Die Thanäpffel/ oder Thanzapffen
heissen Lateinisch/ Coni, Strobili. Frantzö-
sisch/ Pomme de Sapin. Englisch/ Für-Ap-
pels. Niderländisch/ Dennen-Appelen.

Gestalt und Geschlecht.

Rothe und weisse Thannen wachsen auff
den Gebürgen/ und sind einander zimlich
ähnlich/ so daß sie auch von den Holtzha-
wern offt nicht wohl underscheiden werden/
denn sie beyde von mercklicher höhe sind/
und einer grösse/ auch einerley blätter ha-
ben. Die sind länglicht/ hart und dick/ in
gestalt deß Roßmarins: die äste stehen creutz-
weiß gesetzt: doch ist nachfolgender under-
scheid zwischen der rothen und weissen
Thannen.

Die rothe hat viel grüner/ breiter/ wei-
cher und glätter Laub/ das sticht nicht also/
und ist auff dem rucken nicht so weiß/ bringt
ein schwartzlichte zähe Rinden/ die läßt sich
biegen wie ein riemen. Die äste neigen sich
gemeiniglich gegen der Erden/ das holtz ist
viel schöner und nutzlicher/ denn es hat nicht
so viel knöden. Seine zapffen sind rund/
und einer spannen lang/ hangen von den
äussersten ästlein nidsich werts/ sind meist
auß schüpen componiert, welche in der mitte
breit/ bey dem ursprung/ da sie an dem in-
wendigen kaum hangen/ schmal und vornen
auff außgespitzt: inwendig haben sie zwey
[Spaltenumbruch] kleine braunschwartze/ mit einem wolriechen-
den scharffen öl angefüllte Kernen oder Sa-
men. Die frisch von d[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]m Baum gehobene
zapffen stecken voll hartz/ und riechen sehr
wol; sie werden aber erst in dem Herbstmo-
nat reiff.

Jn der weissen Thannen sind die blätter
auff der einen seiten aschenfarb/ die Rinde
am stamm zärter und weisser/ und so man
sie biegt/ bricht sie bald.

Sonsten steigt dieser Baum eben wie der
vorige mit einem geraden Stamme auff/
und werden beyde höher als der Fichten-
baum: der weisse hat auch eine gleiche dicke/
ohne knorren/ biß an die äste hinauff/ und
wird dieser undere theil dieses Baums biß
an die äste von Plinio lib. 16. cap. 33. und Vi-
truvio lib. 2. c. 21. Sapinus,
der obere ästichte
theil aber Fusterna genennet/ daß hiemit Bel-
lonius
und andere irren/ wenn sie auß dem
Sapino ein sonderbares Geschlecht dieses
Baums machen wollen. Umb den Stam-
men herumb wachsen bald vier/ bald fünff/
bald sechs oder mehr äste/ und das biß zu
dem gipffel hinauff: und zwar stoßt der
Baum alle Ja[h]r frische reihen äste auß/ daß
man bey nahem darauß von dem Alter des-
selben urtheilen kan. Diese äste bringen ihre
ruthen und sprößlein kreutzweiß herfür. Die
übersich sehende zapffen/ Strobili, sind viel
kleiner als an dem roten Thannenbaum/ ha-
ben einen weißlichten Samen under den
schüpen/ so mit einem fetten scharffen safft
angefüllet sind. Die blätter sind nicht spi-
tzig und stechend/ hangen an den sprößlein/
wie die zähn in dem kamm; und sind zu aus-
serst in zwey gantz subtile theil/ wie eine ga-
bel/ getrennet: vergleichen sich sonsten mit
den blättern deß Eibenbaums/ das holtz ist
weiß/ glat und weich.

Beyde Bäume wachsen in den Schwei-
tzerischen/ Schwäbischen und anderen Ge-
bürgen/ so wol Teutschlands/ als anderer
Länderen Europae, häuffig. Grünen stäts/
stossen aber im Meyen/ wenn die newen
blätter herfürtrucken/ die alten hinweg.
Sie geben auch viel hartz von sich/ welches
an etlichen Bäumen von selbsten herauß
quillet/ und an denselben grosse bäulen/ so
man Thannen-blatteren nennet/ auffwirffet/
welche voll klares lauteren hartzes stecken/ so
sich dem Terbenthin vergleicht/ und von
den Weidleuthen gesamlet wird/ zu heilung
allerhand Wunden und Schäden; das/ so
auß dem weissen Thannen schwitzt/ riecht
lieblich/ ist lauter fast wie Weyrauch/ und
wird ins gem ein weiß hartz genennet. Son-
sten pfleget man das hartz auf folgende wei-
se zu samlen.

Jn dem abnehmenden Mond deß Mo-
nats Mey/ schneiden die Bauren an dem
Stammen dieser Bäumen/ so hoch sie mit
der Axt langen können/ die Rinden zwey
biß drey Finger breit ein/ und reissen also biß
zwey schuhe hoch von der Erden/ die Rin-
den in bemelter breite herunder/ lassen her-
nacher einer hand breit Rinden stehn/ schnei-
den demnach wider ein paar fingers breit
ein/ und reissen den Riemen biß unden her-
ab; und fahren also biß rings umb den
Baum herumm fort. Nach verfliessung zweyer

oder
X

Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
[Spaltenumbruch] [Abbildung] A. Ein Zweiglein mit alten und ne-
wen
blaͤttern/ und auch die ſchuͤplein da die newen
ſchoß herauß wachſen ſollen. B. Gelblichte
Bluͤt. C. Ein junger Thanzapff. D. Ein voll-
kommener Thanzapff. E. Ein inwendiger ſt. el
des Thanzapffens/ wenn die ſchuͤpe davon ge-
nom̃en werden. F. Schuͤpenzuͤnglein/
Kern und Samen.

nenbaͤumen/ ſind dennoch auch kuͤrtzer und
ſchmaͤler/ als der Fichtenbaͤumen.

Die Thanaͤpffel/ oder Thanzapffen
heiſſen Lateiniſch/ Coni, Strobili. Frantzoͤ-
ſiſch/ Pomme de Sapin. Engliſch/ Fuͤr-Ap-
pels. Niderlaͤndiſch/ Dennen-Appelen.

Geſtalt und Geſchlecht.

Rothe und weiſſe Thannen wachſen auff
den Gebuͤrgen/ und ſind einander zimlich
aͤhnlich/ ſo daß ſie auch von den Holtzha-
wern offt nicht wohl underſcheiden werden/
denn ſie beyde von mercklicher hoͤhe ſind/
und einer groͤſſe/ auch einerley blaͤtter ha-
ben. Die ſind laͤnglicht/ hart und dick/ in
geſtalt deß Roßmarins: die aͤſte ſtehen creutz-
weiß geſetzt: doch iſt nachfolgender under-
ſcheid zwiſchen der rothen und weiſſen
Thannen.

Die rothe hat viel gruͤner/ breiter/ wei-
cher und glaͤtter Laub/ das ſticht nicht alſo/
und iſt auff dem rucken nicht ſo weiß/ bringt
ein ſchwartzlichte zaͤhe Rinden/ die laͤßt ſich
biegen wie ein riemen. Die aͤſte neigen ſich
gemeiniglich gegen der Erden/ das holtz iſt
viel ſchoͤner und nutzlicher/ denn es hat nicht
ſo viel knoͤden. Seine zapffen ſind rund/
und einer ſpannen lang/ hangen von den
aͤuſſerſten aͤſtlein nidſich werts/ ſind meiſt
auß ſchuͤpen componiert, welche in der mitte
breit/ bey dem urſprung/ da ſie an dem in-
wendigen kaum hangen/ ſchmal und vornen
auff außgeſpitzt: inwendig haben ſie zwey
[Spaltenumbruch] kleine braunſchwartze/ mit einem wolriechen-
den ſcharffen oͤl angefuͤllte Kernen oder Sa-
men. Die friſch von d[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]m Baum gehobene
zapffen ſtecken voll hartz/ und riechen ſehr
wol; ſie werden aber erſt in dem Herbſtmo-
nat reiff.

Jn der weiſſen Thannen ſind die blaͤtter
auff der einen ſeiten aſchenfarb/ die Rinde
am ſtamm zaͤrter und weiſſer/ und ſo man
ſie biegt/ bricht ſie bald.

Sonſten ſteigt dieſer Baum eben wie der
vorige mit einem geraden Stamme auff/
und werden beyde hoͤher als der Fichten-
baum: der weiſſe hat auch eine gleiche dicke/
ohne knorꝛen/ biß an die aͤſte hinauff/ und
wird dieſer undere theil dieſes Baums biß
an die aͤſte von Plinio lib. 16. cap. 33. und Vi-
truvio lib. 2. c. 21. Sapinus,
der obere aͤſtichte
theil aber Fuſterna genennet/ daß hiemit Bel-
lonius
und andere irꝛen/ wenn ſie auß dem
Sapino ein ſonderbares Geſchlecht dieſes
Baums machen wollen. Umb den Stam-
men herumb wachſen bald vier/ bald fuͤnff/
bald ſechs oder mehr aͤſte/ und das biß zu
dem gipffel hinauff: und zwar ſtoßt der
Baum alle Ja[h]r friſche reihen aͤſte auß/ daß
man bey nahem darauß von dem Alter deſ-
ſelben urtheilen kan. Dieſe aͤſte bringen ihre
ruthen und ſproͤßlein kreutzweiß herfuͤr. Die
uͤberſich ſehende zapffen/ Strobili, ſind viel
kleiner als an dem roten Thannenbaum/ ha-
ben einen weißlichten Samen under den
ſchuͤpen/ ſo mit einem fetten ſcharffen ſafft
angefuͤllet ſind. Die blaͤtter ſind nicht ſpi-
tzig und ſtechend/ hangen an den ſproͤßlein/
wie die zaͤhn in dem kam̃; und ſind zu auſ-
ſerſt in zwey gantz ſubtile theil/ wie eine ga-
bel/ getrennet: vergleichen ſich ſonſten mit
den blaͤttern deß Eibenbaums/ das holtz iſt
weiß/ glat und weich.

Beyde Baͤume wachſen in den Schwei-
tzeriſchen/ Schwaͤbiſchen und anderen Ge-
buͤrgen/ ſo wol Teutſchlands/ als anderer
Laͤnderen Europæ, haͤuffig. Gruͤnen ſtaͤts/
ſtoſſen aber im Meyen/ wenn die newen
blaͤtter herfuͤrtrucken/ die alten hinweg.
Sie geben auch viel hartz von ſich/ welches
an etlichen Baͤumen von ſelbſten herauß
quillet/ und an denſelben groſſe baͤulen/ ſo
man Thannen-blatteren nennet/ auffwirffet/
welche voll klares lauteren hartzes ſtecken/ ſo
ſich dem Terbenthin vergleicht/ und von
den Weidleuthen geſamlet wird/ zu heilung
allerhand Wunden und Schaͤden; das/ ſo
auß dem weiſſen Thannen ſchwitzt/ riecht
lieblich/ iſt lauter faſt wie Weyrauch/ und
wird ins gem ein weiß hartz genennet. Son-
ſten pfleget man das hartz auf folgende wei-
ſe zu ſamlen.

Jn dem abnehmenden Mond deß Mo-
nats Mey/ ſchneiden die Bauren an dem
Stammen dieſer Baͤumen/ ſo hoch ſie mit
der Axt langen koͤnnen/ die Rinden zwey
biß drey Finger breit ein/ und reiſſen alſo biß
zwey ſchuhe hoch von der Erden/ die Rin-
den in bemelter breite herunder/ laſſen her-
nacher einer hand breit Rinden ſtehn/ ſchnei-
den demnach wider ein paar fingers breit
ein/ und reiſſen den Riemen biß unden her-
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Baum herum̃ fort. Nach verflieſſung zweyer

oder
X
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[161/0177] Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen. [Abbildung A. Ein Zweiglein mit alten und ne- wen blaͤttern/ und auch die ſchuͤplein da die newen ſchoß herauß wachſen ſollen. B. Gelblichte Bluͤt. C. Ein junger Thanzapff. D. Ein voll- kommener Thanzapff. E. Ein inwendiger ſt. el des Thanzapffens/ wenn die ſchuͤpe davon ge- nom̃en werden. F. Schuͤpenzuͤnglein/ Kern und Samen. ] nenbaͤumen/ ſind dennoch auch kuͤrtzer und ſchmaͤler/ als der Fichtenbaͤumen. Die Thanaͤpffel/ oder Thanzapffen heiſſen Lateiniſch/ Coni, Strobili. Frantzoͤ- ſiſch/ Pomme de Sapin. Engliſch/ Fuͤr-Ap- pels. Niderlaͤndiſch/ Dennen-Appelen. Geſtalt und Geſchlecht. Rothe und weiſſe Thannen wachſen auff den Gebuͤrgen/ und ſind einander zimlich aͤhnlich/ ſo daß ſie auch von den Holtzha- wern offt nicht wohl underſcheiden werden/ denn ſie beyde von mercklicher hoͤhe ſind/ und einer groͤſſe/ auch einerley blaͤtter ha- ben. Die ſind laͤnglicht/ hart und dick/ in geſtalt deß Roßmarins: die aͤſte ſtehen creutz- weiß geſetzt: doch iſt nachfolgender under- ſcheid zwiſchen der rothen und weiſſen Thannen. Die rothe hat viel gruͤner/ breiter/ wei- cher und glaͤtter Laub/ das ſticht nicht alſo/ und iſt auff dem rucken nicht ſo weiß/ bringt ein ſchwartzlichte zaͤhe Rinden/ die laͤßt ſich biegen wie ein riemen. Die aͤſte neigen ſich gemeiniglich gegen der Erden/ das holtz iſt viel ſchoͤner und nutzlicher/ denn es hat nicht ſo viel knoͤden. Seine zapffen ſind rund/ und einer ſpannen lang/ hangen von den aͤuſſerſten aͤſtlein nidſich werts/ ſind meiſt auß ſchuͤpen componiert, welche in der mitte breit/ bey dem urſprung/ da ſie an dem in- wendigen kaum hangen/ ſchmal und vornen auff außgeſpitzt: inwendig haben ſie zwey kleine braunſchwartze/ mit einem wolriechen- den ſcharffen oͤl angefuͤllte Kernen oder Sa- men. Die friſch von d_m Baum gehobene zapffen ſtecken voll hartz/ und riechen ſehr wol; ſie werden aber erſt in dem Herbſtmo- nat reiff. Jn der weiſſen Thannen ſind die blaͤtter auff der einen ſeiten aſchenfarb/ die Rinde am ſtamm zaͤrter und weiſſer/ und ſo man ſie biegt/ bricht ſie bald. Sonſten ſteigt dieſer Baum eben wie der vorige mit einem geraden Stamme auff/ und werden beyde hoͤher als der Fichten- baum: der weiſſe hat auch eine gleiche dicke/ ohne knorꝛen/ biß an die aͤſte hinauff/ und wird dieſer undere theil dieſes Baums biß an die aͤſte von Plinio lib. 16. cap. 33. und Vi- truvio lib. 2. c. 21. Sapinus, der obere aͤſtichte theil aber Fuſterna genennet/ daß hiemit Bel- lonius und andere irꝛen/ wenn ſie auß dem Sapino ein ſonderbares Geſchlecht dieſes Baums machen wollen. Umb den Stam- men herumb wachſen bald vier/ bald fuͤnff/ bald ſechs oder mehr aͤſte/ und das biß zu dem gipffel hinauff: und zwar ſtoßt der Baum alle Jahr friſche reihen aͤſte auß/ daß man bey nahem darauß von dem Alter deſ- ſelben urtheilen kan. Dieſe aͤſte bringen ihre ruthen und ſproͤßlein kreutzweiß herfuͤr. Die uͤberſich ſehende zapffen/ Strobili, ſind viel kleiner als an dem roten Thannenbaum/ ha- ben einen weißlichten Samen under den ſchuͤpen/ ſo mit einem fetten ſcharffen ſafft angefuͤllet ſind. Die blaͤtter ſind nicht ſpi- tzig und ſtechend/ hangen an den ſproͤßlein/ wie die zaͤhn in dem kam̃; und ſind zu auſ- ſerſt in zwey gantz ſubtile theil/ wie eine ga- bel/ getrennet: vergleichen ſich ſonſten mit den blaͤttern deß Eibenbaums/ das holtz iſt weiß/ glat und weich. Beyde Baͤume wachſen in den Schwei- tzeriſchen/ Schwaͤbiſchen und anderen Ge- buͤrgen/ ſo wol Teutſchlands/ als anderer Laͤnderen Europæ, haͤuffig. Gruͤnen ſtaͤts/ ſtoſſen aber im Meyen/ wenn die newen blaͤtter herfuͤrtrucken/ die alten hinweg. Sie geben auch viel hartz von ſich/ welches an etlichen Baͤumen von ſelbſten herauß quillet/ und an denſelben groſſe baͤulen/ ſo man Thannen-blatteren nennet/ auffwirffet/ welche voll klares lauteren hartzes ſtecken/ ſo ſich dem Terbenthin vergleicht/ und von den Weidleuthen geſamlet wird/ zu heilung allerhand Wunden und Schaͤden; das/ ſo auß dem weiſſen Thannen ſchwitzt/ riecht lieblich/ iſt lauter faſt wie Weyrauch/ und wird ins gem ein weiß hartz genennet. Son- ſten pfleget man das hartz auf folgende wei- ſe zu ſamlen. Jn dem abnehmenden Mond deß Mo- nats Mey/ ſchneiden die Bauren an dem Stammen dieſer Baͤumen/ ſo hoch ſie mit der Axt langen koͤnnen/ die Rinden zwey biß drey Finger breit ein/ und reiſſen alſo biß zwey ſchuhe hoch von der Erden/ die Rin- den in bemelter breite herunder/ laſſen her- nacher einer hand breit Rinden ſtehn/ ſchnei- den demnach wider ein paar fingers breit ein/ und reiſſen den Riemen biß unden her- ab; und fahren alſo biß rings umb den Baum herum̃ fort. Nach verflieſſung zweyer oder X

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/177>, abgerufen am 21.11.2024.