[Spaltenumbruch]
blüthe/ sondern kommen auß sonderbaren stielein hervor/ und sind den gemeinen Ey- cheln gleich/ auch bald grösser/ bald kleiner; werden bißweilen schwartz/ ehe sie reiff sind/ und geben ein sonderlich Gummi/ so da dem geschmack nach zwar erwärmend/ aber nicht unlieblich. Wenn sie aber reiff/ so ist ihre schalen schwartz/ der kern aber weiß/ satt/ und süß; dennenher sie auch in dem Wein-und Wintermonat in Hispanien nach Salma- tica und anderen Stätten zu Marckt getragen/ und von den Spaniern/ nicht an- derst als wie von uns die Castanien/ oder Haselnüsse geessen werden.
Dieser Baum wachst in den Spanischen/ Jtaliänischen und Frantzösischen Wäldern: und ist der blättern halben auch in etwas underscheiden/ weilen einer breitere und run- dere/ der andere aber längere/ schmalere und zugespitztere blätter tragt. Johannes Rajus hat an den jungen Bäumen die blätter ein- gebogen/ stachlicht und breit/ an den alten aber ablang/ bald stachlicht/ bald eben und gleich/ an dem umbkreiß auch nicht zerkerfft/ und den ölbaum blättern ähnlich angemercket.
An Eigenschafft und Kräfften ist dieser Baum dem Eychbaum durchauß gleich. Auß dessen Holtz werden gute Kohlen zu schmeltzung der Metallen gemacht; weilen sie satt sind und das Feur lang halten/ auch mit ihrem dampff kein tollen Kopff machen.
2. Das Andere Geschlecht der Stechey- chen/ dessen zwey Figuren/ wie im vorigen allhier vorgestellet worden/ wird auf Teutsch genennet Scharlachbeer/ Scharlachgrän/ oder Carmasinbeer/ Kermes-körner/ Grie- chisch/ [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen]. Lateinisch/ Coccus baphica, Coceus infectoria, Coccus tinctoria, Kermes, vel Chermes, Granum tinctorium, Ilex coccigera, I. B. Aquifolia sive coccigera, Park. Ilex aculeata cocciglandifera, C. B. Jta- liänisch/ Grani de tinctore, Grani di scarlato. Frantzösisch/ Graine a teindre la escarlate. Spanisch/ Grana de tintoreto. Englisch/ Scarletberry. Niderländisch/ Schaerlae- cken-greyn. Sie werden Scharlachbeer ge- nannt darumb/ daß man die schöne Schar- lach- oder Carmasinfarb darauß bereitet.
Jst ein drauschlichte Staud/ wie ein blüm- lein mit viel blätteren besetzt/ die sind dick/ langlicht/ zurings-herumb stachlicht/ wie die blätter an den Stechpalmen/ doch viel klei- ner. Tragt viel moosichte zäpflein/ an den blätteren erzeigen sich in dem Aprillen und Mäyen rothe Beer in der grösse der Pfef- ferkörner/ oder ein wenig grösser/ die sind inwendig hol und leer. Sie wachsen nicht allein in Jtalien/ Spanien/ Galatia/ Ar- menia/ Asia und Cilicia/ sondern auch in Polen und Böhmen/ wie auch an den Fel- sichten Bücheln umb Montpelier, Nimes, A- vignon, und anderstwo in Langendock/ und Provence in Franckreich. Matthiolus hat zu Podiebrad/ in dem Käyserlichen Thiergar- ten/ 8. meil von Prag gelegen/ diese Schar- lachbeer an etlichen Eychbäumen gefunden/ allda sie auß dem Stamm herauß gewachsen sind. Die Eycheln dieses Bäumleins sind so groß/ oder bißweilen grösser/ als die an dem grossen Eychbaum.
Camerarius beschreibet auß Petri Quiquera- [Spaltenumbruch]
ni lateinischem Buch/ de laudibus Provinciae in Gallia, die Scharlachbeer also. Jn der Pro- vintz Franckreichs findet man viel Schar- lachbeer/ sonderlich in grosser menge bey A- relate/ an dem Ort/ welches man von Al- ters her Campus lapideus nennet. Sie wach- sen an einer Art deß Eychbaums/ Ilex, Stein- eichen genannt/ welcher klein und wie ein Stäudlein bleibet. Man findet sie alda auff ebenen Feldern/ jedoch die ein wenig in die höhe sich begeben/ und darbey kleine dürre Hügel sind. Erstlich mitten im Frühling/ wenn es geregnet hat/ wachset an den stau- den etwas/ welche sie pisi matrem, Mutter- beer nennen/ denn darvon kommen die an- deren Beer her/ und jenes sind gemeiniglich an einer Stauden fünff/ welche im anfang deß Sommers/ wenn es heiß wird/ voller kleiner Würmlein/ die man schier nicht sehen kan/ stecken/ und auffspringen: Diese wer- den weißlicht/ und kriechen über sich/ und wo sie an der Aestlein Augen kommen/ blei- ben sie da sitzen/ und werden groß/ alß ein Hirskörnlein ist. Allda nemmen sie weiter zu/ und werden Aschen-farb/ sehen auch nicht mehr als ein Würmlein/ sonder als Erbes/ welche/ wenn sie zeitig sind/ samlet man sie/ in dem sie alßdenn widerumb voller gefärb- ter Würmlein sind. Jn dem tragen aber zerreißt offt das aussere zarte Häutlein ent- zwey/ und werden dieser Würmlein 1. pfund umb ein Cronen verkaufft. Die Beerlein a- ber/ wenn sie eins theils Würmlein noch in sich haben/ gibt man ein viertheil umb ein Cronen. Diese Würmlein regen sich nicht ehe/ biß sie auff ein Tuch an die Sonnen gelegt werden/ alßdenn empfinden sie die wärme/ und begehren davon. Aber es stehet stätigs einer darbey/ und treibet sie so lang mitten auff das Tuch zusammen/ biß sie sterben. Zu dieser Zeit/ und bey drey Tag her- nach/ riechen sie so lieblich/ als Bisam/ Am- bra und Citronen-blüht. Wenn etliche Beer- lein gantz bleiben/ auß denen werden hernach viel kleinere Würmlein/ welche davon flie- gen. Jn einem Jahr hat man auß gemeldtem Campo lapideo, bey Arelate/ von disen Schar- lachbeeren bey eilfftausend Cronen einkom- mens gehabt. Dieses schreibet Quinqueranus von dem Cocco, oder Scharlach/ der in Franckreich wachst. Es werden aber solche Körner-oder Grana auch in Engelland und anderstwo an den Kirschbäumen und dero- selben kleinen Schößlein gesehen/ welche denn sambtlich nichts anders/ als gewisse nestlein seyen/ welche die Mucken an den blätteren und sprößlein dergleichen Bäumen durch ihre bisse zuwegen bringen/ und ihre frucht- bare Eylein darein legen/ die hernach von der Sonnen-hitz außgebrütet/ und anfänglich zu Würmen/ endlich aber auch zu fliegen- den Mücklein werden.
Eigenschafft.
Dieses Bäumlein/ hat alle eigenschafften mit dem Eychbaum gemein/ die Scharlach- beere sind auch ein wenig zusammenziehen- der Natur/ haben aber zugleich wegen den flüchtigen/ geistreichen theilen der Würme/ so darinnen stecken/ und zu pulver gebracht werden/ wie auch wegen einiger wohlrie-
chenden
Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch]
bluͤthe/ ſondern kommen auß ſonderbaren ſtielein hervor/ und ſind den gemeinen Ey- cheln gleich/ auch bald groͤſſer/ bald kleiner; werden bißweilen ſchwartz/ ehe ſie reiff ſind/ und geben ein ſonderlich Gum̃i/ ſo da dem geſchmack nach zwar erwaͤrmend/ aber nicht unlieblich. Wenn ſie aber reiff/ ſo iſt ihre ſchalen ſchwartz/ der kern aber weiß/ ſatt/ und ſuͤß; dennenher ſie auch in dem Wein-und Wintermonat in Hiſpanien nach Salma- tica und anderen Staͤtten zu Marckt getragen/ und von den Spaniern/ nicht an- derſt als wie von uns die Caſtanien/ oder Haſelnuͤſſe geeſſen werden.
Dieſer Baum wachſt in den Spaniſchen/ Jtaliaͤniſchen und Frantzoͤſiſchen Waͤldern: und iſt der blaͤttern halben auch in etwas underſcheiden/ weilen einer breitere und run- dere/ der andere aber laͤngere/ ſchmalere und zugeſpitztere blaͤtter tragt. Johannes Rajus hat an den jungen Baͤumen die blaͤtter ein- gebogen/ ſtachlicht und breit/ an den alten aber ablang/ bald ſtachlicht/ bald eben und gleich/ an dem umbkreiß auch nicht zerkerfft/ uñ den oͤlbaum blaͤttern aͤhnlich angemercket.
An Eigenſchafft und Kraͤfften iſt dieſer Baum dem Eychbaum durchauß gleich. Auß deſſen Holtz werden gute Kohlen zu ſchmeltzung der Metallen gemacht; weilen ſie ſatt ſind und das Feur lang halten/ auch mit ihrem dampff kein tollen Kopff machen.
2. Das Andere Geſchlecht der Stechey- chen/ deſſen zwey Figuren/ wie im vorigen allhier vorgeſtellet worden/ wird auf Teutſch genennet Scharlachbeer/ Scharlachgraͤn/ oder Carmaſinbeer/ Kermes-koͤrner/ Grie- chiſch/ [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen]. Lateiniſch/ Coccus baphica, Coceus infectoria, Coccus tinctoria, Kermes, vel Chermes, Granum tinctorium, Ilex coccigera, I. B. Aquifolia ſive coccigera, Park. Ilex aculeata cocciglandifera, C. B. Jta- liaͤniſch/ Grani de tinctore, Grani di ſcarlato. Frantzoͤſiſch/ Graine à teindre la eſcarlate. Spaniſch/ Grana de tintoreto. Engliſch/ Scarletberꝛy. Niderlaͤndiſch/ Schaerlae- cken-greyn. Sie werden Scharlachbeer ge- nannt darumb/ daß man die ſchoͤne Schar- lach- oder Carmaſinfarb darauß bereitet.
Jſt ein drauſchlichte Staud/ wie ein bluͤm- lein mit viel blaͤtteren beſetzt/ die ſind dick/ langlicht/ zurings-herumb ſtachlicht/ wie die blaͤtter an den Stechpalmen/ doch viel klei- ner. Tragt viel mooſichte zaͤpflein/ an den blaͤtteren erzeigen ſich in dem Aprillen und Maͤyen rothe Beer in der groͤſſe der Pfef- ferkoͤrner/ oder ein wenig groͤſſer/ die ſind inwendig hol und leer. Sie wachſen nicht allein in Jtalien/ Spanien/ Galatia/ Ar- menia/ Aſia und Cilicia/ ſondern auch in Polen und Boͤhmen/ wie auch an den Fel- ſichten Buͤcheln umb Montpelier, Nimes, A- vignon, und anderſtwo in Langendock/ und Provence in Franckreich. Matthiolus hat zu Podiebrad/ in dem Kaͤyſerlichen Thiergar- ten/ 8. meil von Prag gelegen/ dieſe Schar- lachbeer an etlichen Eychbaͤumen gefunden/ allda ſie auß dem Stam̃ herauß gewachſen ſind. Die Eycheln dieſes Baͤumleins ſind ſo groß/ oder bißweilen groͤſſer/ als die an dem groſſen Eychbaum.
Camerarius beſchreibet auß Petri Quiquera- [Spaltenumbruch]
ni lateiniſchem Buch/ de laudibus Provinciæ in Gallia, die Scharlachbeer alſo. Jn der Pro- vintz Franckreichs findet man viel Schar- lachbeer/ ſonderlich in groſſer menge bey A- relate/ an dem Ort/ welches man von Al- ters her Campus lapideus nennet. Sie wach- ſen an einer Art deß Eychbaums/ Ilex, Stein- eichen genannt/ welcher klein und wie ein Staͤudlein bleibet. Man findet ſie alda auff ebenen Feldern/ jedoch die ein wenig in die hoͤhe ſich begeben/ und darbey kleine duͤrꝛe Huͤgel ſind. Erſtlich mitten im Fruͤhling/ wenn es geregnet hat/ wachſet an den ſtau- den etwas/ welche ſie piſi matrem, Mutter- beer nennen/ denn darvon kommen die an- deren Beer her/ und jenes ſind gemeiniglich an einer Stauden fuͤnff/ welche im anfang deß Sommers/ wenn es heiß wird/ voller kleiner Wuͤrmlein/ die man ſchier nicht ſehen kan/ ſtecken/ und auffſpringen: Dieſe wer- den weißlicht/ und kriechen uͤber ſich/ und wo ſie an der Aeſtlein Augen kommen/ blei- ben ſie da ſitzen/ und werden groß/ alß ein Hirskoͤrnlein iſt. Allda nemmen ſie weiter zu/ und werden Aſchen-farb/ ſehen auch nicht mehr als ein Wuͤrmlein/ ſonder als Erbes/ welche/ wenn ſie zeitig ſind/ ſamlet man ſie/ in dem ſie alßdenn widerumb voller gefaͤrb- ter Wuͤrmlein ſind. Jn dem tragen aber zerꝛeißt offt das auſſere zarte Haͤutlein ent- zwey/ und werden dieſer Wuͤrmlein 1. pfund umb ein Cronen verkaufft. Die Beerlein a- ber/ wenn ſie eins theils Wuͤrmlein noch in ſich haben/ gibt man ein viertheil umb ein Cronen. Dieſe Wuͤrmlein regen ſich nicht ehe/ biß ſie auff ein Tuch an die Sonnen gelegt werden/ alßdenn empfinden ſie die waͤrme/ und begehren davon. Aber es ſtehet ſtaͤtigs einer darbey/ und treibet ſie ſo lang mitten auff das Tuch zuſammen/ biß ſie ſterben. Zu dieſer Zeit/ und bey drey Tag her- nach/ riechen ſie ſo lieblich/ als Biſam/ Am- bra und Citronen-bluͤht. Wenn etliche Beer- lein gantz bleiben/ auß denen werden hernach viel kleinere Wuͤrmlein/ welche davon flie- gen. Jn einem Jahr hat man auß gemeldtem Campo lapideo, bey Arelate/ von diſen Schar- lachbeeren bey eilfftauſend Cronen einkom- mens gehabt. Dieſes ſchreibet Quinqueranus von dem Cocco, oder Scharlach/ der in Franckreich wachſt. Es werden aber ſolche Koͤrner-oder Grana auch in Engelland und anderſtwo an den Kirſchbaͤumen und dero- ſelben kleinen Schoͤßlein geſehen/ welche deñ ſambtlich nichts anders/ als gewiſſe neſtlein ſeyen/ welche die Mucken an den blaͤtteren und ſproͤßlein dergleichen Baͤumen durch ihre biſſe zuwegen bringen/ und ihre frucht- bare Eylein darein legen/ die hernach von der Sonnen-hitz außgebruͤtet/ und anfaͤnglich zu Wuͤrmen/ endlich aber auch zu fliegen- den Muͤcklein werden.
Eigenſchafft.
Dieſes Baͤumlein/ hat alle eigenſchafften mit dem Eychbaum gemein/ die Scharlach- beere ſind auch ein wenig zuſammenziehen- der Natur/ haben aber zugleich wegen den fluͤchtigen/ geiſtreichen theilen der Wuͤrme/ ſo darinnen ſtecken/ und zu pulver gebracht werden/ wie auch wegen einiger wohlrie-
chenden
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0156"n="140"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das Erſte Buch/</hi></fw><lb/><cb/>
bluͤthe/ ſondern kommen auß ſonderbaren<lb/>ſtielein hervor/ und ſind den gemeinen Ey-<lb/>
cheln gleich/ auch bald groͤſſer/ bald kleiner;<lb/>
werden bißweilen ſchwartz/ ehe ſie reiff ſind/<lb/>
und geben ein ſonderlich Gum̃i/ ſo da dem<lb/>
geſchmack nach zwar erwaͤrmend/ aber nicht<lb/>
unlieblich. Wenn ſie aber reiff/ ſo iſt ihre<lb/>ſchalen ſchwartz/ der kern aber weiß/ ſatt/<lb/>
und ſuͤß; dennenher ſie auch in dem Wein-und<lb/>
Wintermonat in Hiſpanien nach Salma-<lb/>
tica und anderen Staͤtten zu Marckt<lb/>
getragen/ und von den Spaniern/ nicht an-<lb/>
derſt als wie von uns die Caſtanien/ oder<lb/>
Haſelnuͤſſe geeſſen werden.</p><lb/><p>Dieſer Baum wachſt in den Spaniſchen/<lb/>
Jtaliaͤniſchen und Frantzoͤſiſchen Waͤldern:<lb/>
und iſt der blaͤttern halben auch in etwas<lb/>
underſcheiden/ weilen einer breitere und run-<lb/>
dere/ der andere aber laͤngere/ ſchmalere und<lb/>
zugeſpitztere blaͤtter tragt. <hirendition="#aq">Johannes Rajus</hi><lb/>
hat an den jungen Baͤumen die blaͤtter ein-<lb/>
gebogen/ ſtachlicht und breit/ an den alten<lb/>
aber ablang/ bald ſtachlicht/ bald eben und<lb/>
gleich/ an dem umbkreiß auch nicht zerkerfft/<lb/>
uñ den oͤlbaum blaͤttern aͤhnlich angemercket.</p><lb/><p>An Eigenſchafft und Kraͤfften iſt dieſer<lb/>
Baum dem Eychbaum durchauß gleich.<lb/>
Auß deſſen Holtz werden gute Kohlen zu<lb/>ſchmeltzung der Metallen gemacht; weilen<lb/>ſie ſatt ſind und das Feur lang halten/ auch<lb/>
mit ihrem dampff kein tollen Kopff machen.</p><lb/><p>2. Das Andere Geſchlecht der Stechey-<lb/>
chen/ deſſen zwey Figuren/ wie im vorigen<lb/>
allhier vorgeſtellet worden/ wird auf Teutſch<lb/>
genennet Scharlachbeer/ Scharlachgraͤn/<lb/>
oder Carmaſinbeer/ Kermes-koͤrner/ Grie-<lb/>
chiſch/ <foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="words"quantity="2"/></foreign>. Lateiniſch/ <hirendition="#aq">Coccus<lb/>
baphica, Coceus infectoria, Coccus tinctoria,<lb/>
Kermes, vel Chermes, Granum tinctorium,<lb/>
Ilex coccigera, <hirendition="#i">I. B.</hi> Aquifolia ſive coccigera,<lb/><hirendition="#i">Park.</hi> Ilex aculeata cocciglandifera, <hirendition="#i">C. B.</hi></hi> Jta-<lb/>
liaͤniſch/ <hirendition="#aq">Grani de tinctore, Grani di ſcarlato.</hi><lb/>
Frantzoͤſiſch/ <hirendition="#aq">Graine à teindre la eſcarlate.</hi><lb/>
Spaniſch/ <hirendition="#aq">Grana de tintoreto.</hi> Engliſch/<lb/>
Scarletberꝛy. Niderlaͤndiſch/ Schaerlae-<lb/>
cken-greyn. Sie werden Scharlachbeer ge-<lb/>
nannt darumb/ daß man die ſchoͤne Schar-<lb/>
lach- oder Carmaſinfarb darauß bereitet.</p><lb/><p>Jſt ein drauſchlichte Staud/ wie ein bluͤm-<lb/>
lein mit viel blaͤtteren beſetzt/ die ſind dick/<lb/>
langlicht/ zurings-herumb ſtachlicht/ wie die<lb/>
blaͤtter an den Stechpalmen/ doch viel klei-<lb/>
ner. Tragt viel mooſichte zaͤpflein/ an den<lb/>
blaͤtteren erzeigen ſich in dem Aprillen und<lb/>
Maͤyen rothe Beer in der groͤſſe der Pfef-<lb/>
ferkoͤrner/ oder ein wenig groͤſſer/ die ſind<lb/>
inwendig hol und leer. Sie wachſen nicht<lb/>
allein in Jtalien/ Spanien/ Galatia/ Ar-<lb/>
menia/ Aſia und Cilicia/ ſondern auch in<lb/>
Polen und Boͤhmen/ wie auch an den Fel-<lb/>ſichten Buͤcheln umb <hirendition="#aq">Montpelier, Nimes, A-<lb/>
vignon,</hi> und anderſtwo in Langendock/ und<lb/><hirendition="#aq">Provence</hi> in Franckreich. <hirendition="#aq">Matthiolus</hi> hat zu<lb/>
Podiebrad/ in dem Kaͤyſerlichen Thiergar-<lb/>
ten/ 8. meil von Prag gelegen/ dieſe Schar-<lb/>
lachbeer an etlichen Eychbaͤumen gefunden/<lb/>
allda ſie auß dem Stam̃ herauß gewachſen<lb/>ſind. Die Eycheln dieſes Baͤumleins ſind ſo<lb/>
groß/ oder bißweilen groͤſſer/ als die an dem<lb/>
groſſen Eychbaum.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Camerarius</hi> beſchreibet auß <hirendition="#aq">Petri Quiquera-<lb/><cb/>
ni</hi> lateiniſchem Buch/ <hirendition="#aq">de laudibus Provinciæ<lb/>
in Gallia,</hi> die Scharlachbeer alſo. Jn der Pro-<lb/>
vintz Franckreichs findet man viel Schar-<lb/>
lachbeer/ ſonderlich in groſſer menge bey A-<lb/>
relate/ an dem Ort/ welches man von Al-<lb/>
ters her <hirendition="#aq">Campus lapideus</hi> nennet. Sie wach-<lb/>ſen an einer Art deß Eychbaums/ <hirendition="#aq">Ilex,</hi> Stein-<lb/>
eichen genannt/ welcher klein und wie ein<lb/>
Staͤudlein bleibet. Man findet ſie alda auff<lb/>
ebenen Feldern/ jedoch die ein wenig in die<lb/>
hoͤhe ſich begeben/ und darbey kleine duͤrꝛe<lb/>
Huͤgel ſind. Erſtlich mitten im Fruͤhling/<lb/>
wenn es geregnet hat/ wachſet an den ſtau-<lb/>
den etwas/ welche ſie <hirendition="#aq">piſi matrem,</hi> Mutter-<lb/>
beer nennen/ denn darvon kommen die an-<lb/>
deren Beer her/ und jenes ſind gemeiniglich<lb/>
an einer Stauden fuͤnff/ welche im anfang<lb/>
deß Sommers/ wenn es heiß wird/ voller<lb/>
kleiner Wuͤrmlein/ die man ſchier nicht ſehen<lb/>
kan/ ſtecken/ und auffſpringen: Dieſe wer-<lb/>
den weißlicht/ und kriechen uͤber ſich/ und<lb/>
wo ſie an der Aeſtlein Augen kommen/ blei-<lb/>
ben ſie da ſitzen/ und werden groß/ alß ein<lb/>
Hirskoͤrnlein iſt. Allda nemmen ſie weiter<lb/>
zu/ und werden Aſchen-farb/ ſehen auch nicht<lb/>
mehr als ein Wuͤrmlein/ ſonder als Erbes/<lb/>
welche/ wenn ſie zeitig ſind/ ſamlet man ſie/<lb/>
in dem ſie alßdenn widerumb voller gefaͤrb-<lb/>
ter Wuͤrmlein ſind. Jn dem tragen aber<lb/>
zerꝛeißt offt das auſſere zarte Haͤutlein ent-<lb/>
zwey/ und werden dieſer Wuͤrmlein 1. pfund<lb/>
umb ein Cronen verkaufft. Die Beerlein a-<lb/>
ber/ wenn ſie eins theils Wuͤrmlein noch in<lb/>ſich haben/ gibt man ein viertheil umb ein<lb/>
Cronen. Dieſe Wuͤrmlein regen ſich nicht<lb/>
ehe/ biß ſie auff ein Tuch an die Sonnen<lb/>
gelegt werden/ alßdenn empfinden ſie die<lb/>
waͤrme/ und begehren davon. Aber es ſtehet<lb/>ſtaͤtigs einer darbey/ und treibet ſie ſo lang<lb/>
mitten auff das Tuch zuſammen/ biß ſie<lb/>ſterben. Zu dieſer Zeit/ und bey drey Tag her-<lb/>
nach/ riechen ſie ſo lieblich/ als Biſam/ Am-<lb/>
bra und Citronen-bluͤht. Wenn etliche Beer-<lb/>
lein gantz bleiben/ auß denen werden hernach<lb/>
viel kleinere Wuͤrmlein/ welche davon flie-<lb/>
gen. Jn einem Jahr hat man auß gemeldtem<lb/><hirendition="#aq">Campo lapideo,</hi> bey Arelate/ von diſen Schar-<lb/>
lachbeeren bey eilfftauſend Cronen einkom-<lb/>
mens gehabt. Dieſes ſchreibet <hirendition="#aq">Quinqueranus</hi><lb/>
von dem <hirendition="#aq">Cocco,</hi> oder Scharlach/ der in<lb/>
Franckreich wachſt. Es werden aber ſolche<lb/>
Koͤrner-oder Grana auch in Engelland und<lb/>
anderſtwo an den Kirſchbaͤumen und dero-<lb/>ſelben kleinen Schoͤßlein geſehen/ welche deñ<lb/>ſambtlich nichts anders/ als gewiſſe neſtlein<lb/>ſeyen/ welche die Mucken an den blaͤtteren<lb/>
und ſproͤßlein dergleichen Baͤumen durch<lb/>
ihre biſſe zuwegen bringen/ und ihre frucht-<lb/>
bare Eylein darein legen/ die hernach von der<lb/>
Sonnen-hitz außgebruͤtet/ und anfaͤnglich<lb/>
zu Wuͤrmen/ endlich aber auch zu fliegen-<lb/>
den Muͤcklein werden.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Eigenſchafft.</hi></head><lb/><p>Dieſes Baͤumlein/ hat alle eigenſchafften<lb/>
mit dem Eychbaum gemein/ die Scharlach-<lb/>
beere ſind auch ein wenig zuſammenziehen-<lb/>
der Natur/ haben aber zugleich wegen den<lb/>
fluͤchtigen/ geiſtreichen theilen der Wuͤrme/<lb/>ſo darinnen ſtecken/ und zu pulver gebracht<lb/>
werden/ wie auch wegen einiger wohlrie-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">chenden</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[140/0156]
Das Erſte Buch/
bluͤthe/ ſondern kommen auß ſonderbaren
ſtielein hervor/ und ſind den gemeinen Ey-
cheln gleich/ auch bald groͤſſer/ bald kleiner;
werden bißweilen ſchwartz/ ehe ſie reiff ſind/
und geben ein ſonderlich Gum̃i/ ſo da dem
geſchmack nach zwar erwaͤrmend/ aber nicht
unlieblich. Wenn ſie aber reiff/ ſo iſt ihre
ſchalen ſchwartz/ der kern aber weiß/ ſatt/
und ſuͤß; dennenher ſie auch in dem Wein-und
Wintermonat in Hiſpanien nach Salma-
tica und anderen Staͤtten zu Marckt
getragen/ und von den Spaniern/ nicht an-
derſt als wie von uns die Caſtanien/ oder
Haſelnuͤſſe geeſſen werden.
Dieſer Baum wachſt in den Spaniſchen/
Jtaliaͤniſchen und Frantzoͤſiſchen Waͤldern:
und iſt der blaͤttern halben auch in etwas
underſcheiden/ weilen einer breitere und run-
dere/ der andere aber laͤngere/ ſchmalere und
zugeſpitztere blaͤtter tragt. Johannes Rajus
hat an den jungen Baͤumen die blaͤtter ein-
gebogen/ ſtachlicht und breit/ an den alten
aber ablang/ bald ſtachlicht/ bald eben und
gleich/ an dem umbkreiß auch nicht zerkerfft/
uñ den oͤlbaum blaͤttern aͤhnlich angemercket.
An Eigenſchafft und Kraͤfften iſt dieſer
Baum dem Eychbaum durchauß gleich.
Auß deſſen Holtz werden gute Kohlen zu
ſchmeltzung der Metallen gemacht; weilen
ſie ſatt ſind und das Feur lang halten/ auch
mit ihrem dampff kein tollen Kopff machen.
2. Das Andere Geſchlecht der Stechey-
chen/ deſſen zwey Figuren/ wie im vorigen
allhier vorgeſtellet worden/ wird auf Teutſch
genennet Scharlachbeer/ Scharlachgraͤn/
oder Carmaſinbeer/ Kermes-koͤrner/ Grie-
chiſch/ __. Lateiniſch/ Coccus
baphica, Coceus infectoria, Coccus tinctoria,
Kermes, vel Chermes, Granum tinctorium,
Ilex coccigera, I. B. Aquifolia ſive coccigera,
Park. Ilex aculeata cocciglandifera, C. B. Jta-
liaͤniſch/ Grani de tinctore, Grani di ſcarlato.
Frantzoͤſiſch/ Graine à teindre la eſcarlate.
Spaniſch/ Grana de tintoreto. Engliſch/
Scarletberꝛy. Niderlaͤndiſch/ Schaerlae-
cken-greyn. Sie werden Scharlachbeer ge-
nannt darumb/ daß man die ſchoͤne Schar-
lach- oder Carmaſinfarb darauß bereitet.
Jſt ein drauſchlichte Staud/ wie ein bluͤm-
lein mit viel blaͤtteren beſetzt/ die ſind dick/
langlicht/ zurings-herumb ſtachlicht/ wie die
blaͤtter an den Stechpalmen/ doch viel klei-
ner. Tragt viel mooſichte zaͤpflein/ an den
blaͤtteren erzeigen ſich in dem Aprillen und
Maͤyen rothe Beer in der groͤſſe der Pfef-
ferkoͤrner/ oder ein wenig groͤſſer/ die ſind
inwendig hol und leer. Sie wachſen nicht
allein in Jtalien/ Spanien/ Galatia/ Ar-
menia/ Aſia und Cilicia/ ſondern auch in
Polen und Boͤhmen/ wie auch an den Fel-
ſichten Buͤcheln umb Montpelier, Nimes, A-
vignon, und anderſtwo in Langendock/ und
Provence in Franckreich. Matthiolus hat zu
Podiebrad/ in dem Kaͤyſerlichen Thiergar-
ten/ 8. meil von Prag gelegen/ dieſe Schar-
lachbeer an etlichen Eychbaͤumen gefunden/
allda ſie auß dem Stam̃ herauß gewachſen
ſind. Die Eycheln dieſes Baͤumleins ſind ſo
groß/ oder bißweilen groͤſſer/ als die an dem
groſſen Eychbaum.
Camerarius beſchreibet auß Petri Quiquera-
ni lateiniſchem Buch/ de laudibus Provinciæ
in Gallia, die Scharlachbeer alſo. Jn der Pro-
vintz Franckreichs findet man viel Schar-
lachbeer/ ſonderlich in groſſer menge bey A-
relate/ an dem Ort/ welches man von Al-
ters her Campus lapideus nennet. Sie wach-
ſen an einer Art deß Eychbaums/ Ilex, Stein-
eichen genannt/ welcher klein und wie ein
Staͤudlein bleibet. Man findet ſie alda auff
ebenen Feldern/ jedoch die ein wenig in die
hoͤhe ſich begeben/ und darbey kleine duͤrꝛe
Huͤgel ſind. Erſtlich mitten im Fruͤhling/
wenn es geregnet hat/ wachſet an den ſtau-
den etwas/ welche ſie piſi matrem, Mutter-
beer nennen/ denn darvon kommen die an-
deren Beer her/ und jenes ſind gemeiniglich
an einer Stauden fuͤnff/ welche im anfang
deß Sommers/ wenn es heiß wird/ voller
kleiner Wuͤrmlein/ die man ſchier nicht ſehen
kan/ ſtecken/ und auffſpringen: Dieſe wer-
den weißlicht/ und kriechen uͤber ſich/ und
wo ſie an der Aeſtlein Augen kommen/ blei-
ben ſie da ſitzen/ und werden groß/ alß ein
Hirskoͤrnlein iſt. Allda nemmen ſie weiter
zu/ und werden Aſchen-farb/ ſehen auch nicht
mehr als ein Wuͤrmlein/ ſonder als Erbes/
welche/ wenn ſie zeitig ſind/ ſamlet man ſie/
in dem ſie alßdenn widerumb voller gefaͤrb-
ter Wuͤrmlein ſind. Jn dem tragen aber
zerꝛeißt offt das auſſere zarte Haͤutlein ent-
zwey/ und werden dieſer Wuͤrmlein 1. pfund
umb ein Cronen verkaufft. Die Beerlein a-
ber/ wenn ſie eins theils Wuͤrmlein noch in
ſich haben/ gibt man ein viertheil umb ein
Cronen. Dieſe Wuͤrmlein regen ſich nicht
ehe/ biß ſie auff ein Tuch an die Sonnen
gelegt werden/ alßdenn empfinden ſie die
waͤrme/ und begehren davon. Aber es ſtehet
ſtaͤtigs einer darbey/ und treibet ſie ſo lang
mitten auff das Tuch zuſammen/ biß ſie
ſterben. Zu dieſer Zeit/ und bey drey Tag her-
nach/ riechen ſie ſo lieblich/ als Biſam/ Am-
bra und Citronen-bluͤht. Wenn etliche Beer-
lein gantz bleiben/ auß denen werden hernach
viel kleinere Wuͤrmlein/ welche davon flie-
gen. Jn einem Jahr hat man auß gemeldtem
Campo lapideo, bey Arelate/ von diſen Schar-
lachbeeren bey eilfftauſend Cronen einkom-
mens gehabt. Dieſes ſchreibet Quinqueranus
von dem Cocco, oder Scharlach/ der in
Franckreich wachſt. Es werden aber ſolche
Koͤrner-oder Grana auch in Engelland und
anderſtwo an den Kirſchbaͤumen und dero-
ſelben kleinen Schoͤßlein geſehen/ welche deñ
ſambtlich nichts anders/ als gewiſſe neſtlein
ſeyen/ welche die Mucken an den blaͤtteren
und ſproͤßlein dergleichen Baͤumen durch
ihre biſſe zuwegen bringen/ und ihre frucht-
bare Eylein darein legen/ die hernach von der
Sonnen-hitz außgebruͤtet/ und anfaͤnglich
zu Wuͤrmen/ endlich aber auch zu fliegen-
den Muͤcklein werden.
Eigenſchafft.
Dieſes Baͤumlein/ hat alle eigenſchafften
mit dem Eychbaum gemein/ die Scharlach-
beere ſind auch ein wenig zuſammenziehen-
der Natur/ haben aber zugleich wegen den
fluͤchtigen/ geiſtreichen theilen der Wuͤrme/
ſo darinnen ſtecken/ und zu pulver gebracht
werden/ wie auch wegen einiger wohlrie-
chenden
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/156>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.