Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.Diese des Czaares Iwan Basilowiz Tochter/ ward vermählet einem Russischen Fürsten Foedor Nikitiz, aus dem Geschlecht Romanow, welcher endlich den weltlichen Stand mit dem Geistlichen verwechselt hat/ anfänglich ein Metropolit, und nachmahls gar Patriarch geworden. Ehe er aber solches bewerckstelliget/ hatte er schon geraume Zeit sich vermählet gehabt mit vorhochgedachter Iconomasia, des Czaaren Ivvan Basilovviz Tochter und mit derselben im Ehe-Bette gezeuget den Michael Foedorovviz, so A. 1613. nach so vielen innerlichen Troublen auf den Groß-Czaarischen Thron erhoben worden. Und also ist in diesem neuen Czaar Michael Foedorovviz die alte Czaarische Familie/ so da schiene abgestorben zu seyn/ wiederum aufgelebet/ (denn er war des verstorbenen Czaares Ivvan Basilovviz ll echter Enckel und Tochter Sohn /) und das zu Grunde sinckende Reich glücklich wiederum erquicket worden. Welches heutiges Tages in desselben Enckel/ dem Allerdurchlauchtigsten und unüberwindlichsten Czaaren Peter Alexievviz in noch weit höheres Aufnehmen gekommen ist: zumahlen dieser Monarch mit einem gantz raren und ungemeinen Beyspiel es denen grösten und mächtigsten seiner Vorfahren nicht nur gleich / sondern auch weit zuvor thut. Dero Majestät und ungemein tugendhafte mit kluger Vernunst/ Scharfsinnigkeit/ Sorgfalt/ Unverdrossenheit/ Kunst-Liebe und mit aller Clemence auf das genaueste vereinigte und temperirte Großmüthigkeit auch einen jedem dieses Ortes/ mit devotester Verwunderung anzuschauen erlaubet gewesen. Im übrigen aber wünschen und flehen wir zu der allerhöchsten Göttlichen Majestät / daß diese alte Russische und Mecklenburgische hohe Anverwandschaft und nunmehro wiederum bey unser Durchl. Herrschaft erneuerte Alliance beyden hohen Häusern zum beständigen Vergnügen/ Aufnehmen und Gedeyen gereichen möge; der gesegneten Vermehrung aber sey/ so lange die Welt stehet/ in dem hohen Geschlechte an beyden Theilen kein Ende. Diese des Czaares Iwan Basilowiz Tochter/ ward vermählet einem Russischen Fürsten Foedor Nikitiz, aus dem Geschlecht Romanow, welcher endlich den weltlichen Stand mit dem Geistlichen verwechselt hat/ anfänglich ein Metropolit, und nachmahls gar Patriarch geworden. Ehe er aber solches bewerckstelliget/ hatte er schon geraume Zeit sich vermählet gehabt mit vorhochgedachter Iconomasia, des Czaaren Ivvan Basilovviz Tochter und mit derselben im Ehe-Bette gezeuget den Michael Foedorovviz, so A. 1613. nach so vielen innerlichen Troublen auf den Groß-Czaarischen Thron erhoben worden. Und also ist in diesem neuen Czaar Michael Foedorovviz die alte Czaarische Familie/ so da schiene abgestorben zu seyn/ wiederum aufgelebet/ (denn er war des verstorbenen Czaares Ivvan Basilovviz ll echter Enckel und Tochter Sohn /) und das zu Grunde sinckende Reich glücklich wiederum erquicket worden. Welches heutiges Tages in desselben Enckel/ dem Allerdurchlauchtigsten und unüberwindlichsten Czaaren Peter Alexievviz in noch weit höheres Aufnehmen gekommen ist: zumahlen dieser Monarch mit einem gantz raren und ungemeinen Beyspiel es denen grösten und mächtigsten seiner Vorfahren nicht nur gleich / sondern auch weit zuvor thut. Dero Majestät und ungemein tugendhafte mit kluger Vernunst/ Scharfsinnigkeit/ Sorgfalt/ Unverdrossenheit/ Kunst-Liebe und mit aller Clemence auf das genaueste vereinigte und temperirte Großmüthigkeit auch einen jedem dieses Ortes/ mit devotester Verwunderung anzuschauen erlaubet gewesen. Im übrigen aber wünschen und flehen wir zu der allerhöchsten Göttlichen Majestät / daß diese alte Russische und Mecklenburgische hohe Anverwandschaft und nunmehro wiederum bey unser Durchl. Herrschaft erneuerte Alliance beyden hohen Häusern zum beständigen Vergnügen/ Aufnehmen und Gedeyen gereichen möge; der gesegneten Vermehrung aber sey/ so lange die Welt stehet/ in dem hohen Geschlechte an beyden Theilen kein Ende. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0466" n="418"/> <p>Diese des Czaares Iwan Basilowiz Tochter/ ward vermählet einem Russischen Fürsten Foedor Nikitiz, aus dem Geschlecht Romanow, welcher endlich den weltlichen Stand mit dem Geistlichen verwechselt hat/ anfänglich ein Metropolit, und nachmahls gar Patriarch geworden. Ehe er aber solches bewerckstelliget/ hatte er schon geraume Zeit sich vermählet gehabt mit vorhochgedachter Iconomasia, des Czaaren Ivvan Basilovviz Tochter und mit derselben im Ehe-Bette gezeuget den Michael Foedorovviz, so A. 1613. nach so vielen innerlichen Troublen auf den Groß-Czaarischen Thron erhoben worden.</p> <p>Und also ist in diesem neuen Czaar Michael Foedorovviz die alte Czaarische Familie/ so da schiene abgestorben zu seyn/ wiederum aufgelebet/ (denn er war des verstorbenen Czaares Ivvan Basilovviz ll echter Enckel und Tochter Sohn /) und das zu Grunde sinckende Reich glücklich wiederum erquicket worden. Welches heutiges Tages in desselben Enckel/ dem Allerdurchlauchtigsten und unüberwindlichsten Czaaren Peter Alexievviz in noch weit höheres Aufnehmen gekommen ist: zumahlen dieser Monarch mit einem gantz raren und ungemeinen Beyspiel es denen grösten und mächtigsten seiner Vorfahren nicht nur gleich / sondern auch weit zuvor thut. Dero Majestät und ungemein tugendhafte mit kluger Vernunst/ Scharfsinnigkeit/ Sorgfalt/ Unverdrossenheit/ Kunst-Liebe und mit aller Clemence auf das genaueste vereinigte und temperirte Großmüthigkeit auch einen jedem dieses Ortes/ mit devotester Verwunderung anzuschauen erlaubet gewesen.</p> <p>Im übrigen aber wünschen und flehen wir zu der allerhöchsten Göttlichen Majestät / daß diese alte Russische und Mecklenburgische hohe Anverwandschaft und nunmehro wiederum bey unser Durchl. Herrschaft erneuerte Alliance beyden hohen Häusern zum beständigen Vergnügen/ Aufnehmen und Gedeyen gereichen möge; der gesegneten Vermehrung aber sey/ so lange die Welt stehet/ in dem hohen Geschlechte an beyden Theilen kein Ende.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [418/0466]
Diese des Czaares Iwan Basilowiz Tochter/ ward vermählet einem Russischen Fürsten Foedor Nikitiz, aus dem Geschlecht Romanow, welcher endlich den weltlichen Stand mit dem Geistlichen verwechselt hat/ anfänglich ein Metropolit, und nachmahls gar Patriarch geworden. Ehe er aber solches bewerckstelliget/ hatte er schon geraume Zeit sich vermählet gehabt mit vorhochgedachter Iconomasia, des Czaaren Ivvan Basilovviz Tochter und mit derselben im Ehe-Bette gezeuget den Michael Foedorovviz, so A. 1613. nach so vielen innerlichen Troublen auf den Groß-Czaarischen Thron erhoben worden.
Und also ist in diesem neuen Czaar Michael Foedorovviz die alte Czaarische Familie/ so da schiene abgestorben zu seyn/ wiederum aufgelebet/ (denn er war des verstorbenen Czaares Ivvan Basilovviz ll echter Enckel und Tochter Sohn /) und das zu Grunde sinckende Reich glücklich wiederum erquicket worden. Welches heutiges Tages in desselben Enckel/ dem Allerdurchlauchtigsten und unüberwindlichsten Czaaren Peter Alexievviz in noch weit höheres Aufnehmen gekommen ist: zumahlen dieser Monarch mit einem gantz raren und ungemeinen Beyspiel es denen grösten und mächtigsten seiner Vorfahren nicht nur gleich / sondern auch weit zuvor thut. Dero Majestät und ungemein tugendhafte mit kluger Vernunst/ Scharfsinnigkeit/ Sorgfalt/ Unverdrossenheit/ Kunst-Liebe und mit aller Clemence auf das genaueste vereinigte und temperirte Großmüthigkeit auch einen jedem dieses Ortes/ mit devotester Verwunderung anzuschauen erlaubet gewesen.
Im übrigen aber wünschen und flehen wir zu der allerhöchsten Göttlichen Majestät / daß diese alte Russische und Mecklenburgische hohe Anverwandschaft und nunmehro wiederum bey unser Durchl. Herrschaft erneuerte Alliance beyden hohen Häusern zum beständigen Vergnügen/ Aufnehmen und Gedeyen gereichen möge; der gesegneten Vermehrung aber sey/ so lange die Welt stehet/ in dem hohen Geschlechte an beyden Theilen kein Ende.
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