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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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X.
Quadrain/

so sich von Männlichen anfäht.
WEr Jungfern gleuben wil/ muß pflügen auff der
See/
und seen in den Sand: wer jhren worten trauet;
helt mit der hand die lust/ auf kemen grund er bauet;
wie glaaß ist Jhre gunst/ drümb pack dich Galatee.
XI.
Sexain/ Sechszeilich gesetze/

so sich von Weiblichen anfäht.
WJe sparsam werden doch/ wie witzig unsre Leuthe/
durch diesen krieg gemacht/ der Mangel stetig denckt
auff lauter sparsamkeit; daß sich der Priester kränckt
und gar verarmen muß: mann gehet auf die freyte
so lange biß zugleich im wochen ligt die Braut/
also daß auf einmahl der Priester taufft vnd traut.
XII.
Sixain/

So sich von Männlichen anfäht.
DAs Frauenzimmer sonst ist ja so eckel nicht/
wie kömmt es doch/ daß du verhüllest dein gesicht/
O Schwartze/ wenn zu dier ein wohlgezierter Freyer
in deinen zimmer kömmt? und weichest alsobald
aus seinen augen weg/ weil er von geldekalt?
Ach sih/ das wust ich nicht/ der schneider macht Dich
theuer.
XIII. Hui-
X.
Quadrain/

ſo ſich von Maͤnnlichen anfaͤht.
WEr Jungfern gleuben wil/ muß pfluͤgen auff der
See/
und ſeen in den Sand: wer jhren worten trauet;
helt mit der hand die luſt/ auf kemen grund er bauet;
wie glaaß iſt Jhre gunſt/ druͤmb pack dich Galatee.
XI.
Sexain/ Sechszeilich geſetze/

ſo ſich von Weiblichen anfaͤht.
WJe ſparſam werden doch/ wie witzig unſre Leuthe/
durch dieſen krieg gemacht/ der Mangel ſtetig denckt
auff lauter ſparſamkeit; daß ſich der Prieſter kraͤnckt
und gar verarmen muß: mann gehet auf die freyte
ſo lange biß zugleich im wochen ligt die Braut/
alſo daß auf einmahl der Prieſter taufft vnd traut.
XII.
Sixain/

So ſich von Maͤnnlichen anfaͤht.
DAs Frauenzimmer ſonſt iſt ja ſo eckel nicht/
wie koͤm̃t es doch/ daß du verhuͤlleſt dein geſicht/
O Schwartze/ wenn zu dier ein wohlgezierter Freyer
in deinen zimmer koͤm̃t? und weicheſt alſobald
aus ſeinen augen weg/ weil er von geldekalt?
Ach ſih/ das wuſt ich nicht/ der ſchneider macht Dich
theuer.
XIII. Hui-
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[14./0030] X. Quadrain/ ſo ſich von Maͤnnlichen anfaͤht. WEr Jungfern gleuben wil/ muß pfluͤgen auff der See/ und ſeen in den Sand: wer jhren worten trauet; helt mit der hand die luſt/ auf kemen grund er bauet; wie glaaß iſt Jhre gunſt/ druͤmb pack dich Galatee. XI. Sexain/ Sechszeilich geſetze/ ſo ſich von Weiblichen anfaͤht. WJe ſparſam werden doch/ wie witzig unſre Leuthe/ durch dieſen krieg gemacht/ der Mangel ſtetig denckt auff lauter ſparſamkeit; daß ſich der Prieſter kraͤnckt und gar verarmen muß: mann gehet auf die freyte ſo lange biß zugleich im wochen ligt die Braut/ alſo daß auf einmahl der Prieſter taufft vnd traut. XII. Sixain/ So ſich von Maͤnnlichen anfaͤht. DAs Frauenzimmer ſonſt iſt ja ſo eckel nicht/ wie koͤm̃t es doch/ daß du verhuͤlleſt dein geſicht/ O Schwartze/ wenn zu dier ein wohlgezierter Freyer in deinen zimmer koͤm̃t? und weicheſt alſobald aus ſeinen augen weg/ weil er von geldekalt? Ach ſih/ das wuſt ich nicht/ der ſchneider macht Dich theuer. XIII. Hui-

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 14.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/30>, abgerufen am 03.12.2024.