Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Du gleichst den verschlossenen gärten und flüssen/ 8. Du gleichest dem Garten da Kalmus aufgehet/Da allerley früchte/ da Saffran entspringt/ Da Cypern mit Narden und Zynamen stehet/ Der Weyherauch/ Myrrhen und Aloes bringt/ Du pflegest zu fließen und lieblich zu schießen Wie sonsten ein Quell. Nord/ Suden/ jhr Winde Durchwehet gelinde Den garten durchwässert! durch streichet jhn schnell! V. Die fünffte Abtheilung. Sie. MEin Liebster komme die Früchte zu kosten/ Jch warte des Freundes an unseren pfosten/ Mein Hertze mein Licht/ Verschmehe mich nicht. Er.
Du gleichſt den verſchloſſenen gaͤrten und fluͤſſen/ 8. Du gleicheſt dem Garten da Kalmus aufgehet/Da allerley fruͤchte/ da Saffran entſpringt/ Da Cypern mit Narden und Zynamen ſtehet/ Der Weyherauch/ Myrrhen und Aloes bringt/ Du pflegeſt zu fließen und lieblich zu ſchießen Wie ſonſten ein Quell. Nord/ Suden/ jhr Winde Durchwehet gelinde Den garten durchwaͤſſert! durch ſtreichet jhn ſchnell! V. Die fuͤnffte Abtheilung. Sie. MEin Liebſter komme die Fruͤchte zu koſten/ Jch warte des Freundes an unſeren pfoſten/ Mein Hertze mein Licht/ Verſchmehe mich nicht. Er.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp> <lg type="poem"> <lg n="7"> <pb facs="#f0141" n="125."/> <l>Du gleichſt den verſchloſſenen gaͤrten und fluͤſſen/</l><lb/> <l>Du gleicheſt <hi rendition="#aq">ô</hi> Schoͤne/ der lieblichſten Au.</l><lb/> <l>Die Kleider ingleichen</l><lb/> <l>Dem Balſam nicht weichen</l><lb/> <l>und riechen auch/ ſehr:</l><lb/> <l>Du gleicheſt/ mein Leben/</l><lb/> <l>Den Quellen dich eben/</l><lb/> <l>Die inner dem Ruͤgel ſich halten vielmehr.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <head>8.</head><lb/> <l>Du gleicheſt dem Garten da Kalmus aufgehet/</l><lb/> <l>Da allerley fruͤchte/ da Saffran entſpringt/</l><lb/> <l>Da Cypern mit Narden und Zynamen ſtehet/</l><lb/> <l>Der Weyherauch/ Myrrhen und Aloes bringt/</l><lb/> <l>Du pflegeſt zu fließen</l><lb/> <l>und lieblich zu ſchießen</l><lb/> <l>Wie ſonſten ein Quell.</l><lb/> <l>Nord/ Suden/ jhr Winde</l><lb/> <l>Durchwehet gelinde</l><lb/> <l>Den garten durchwaͤſſert! durch ſtreichet jhn ſchnell!</l> </lg> </lg> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi><lb/> Die fuͤnffte Abtheilung.</hi> </head><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Sie.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">M</hi>Ein Liebſter komme die Fruͤchte zu koſten/</l><lb/> <l>Jch warte des Freundes an unſeren pfoſten/</l><lb/> <l>Mein Hertze mein Licht/</l><lb/> <l>Verſchmehe mich nicht.</l> </lg> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Er.</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125./0141]
Du gleichſt den verſchloſſenen gaͤrten und fluͤſſen/
Du gleicheſt ô Schoͤne/ der lieblichſten Au.
Die Kleider ingleichen
Dem Balſam nicht weichen
und riechen auch/ ſehr:
Du gleicheſt/ mein Leben/
Den Quellen dich eben/
Die inner dem Ruͤgel ſich halten vielmehr.
8.
Du gleicheſt dem Garten da Kalmus aufgehet/
Da allerley fruͤchte/ da Saffran entſpringt/
Da Cypern mit Narden und Zynamen ſtehet/
Der Weyherauch/ Myrrhen und Aloes bringt/
Du pflegeſt zu fließen
und lieblich zu ſchießen
Wie ſonſten ein Quell.
Nord/ Suden/ jhr Winde
Durchwehet gelinde
Den garten durchwaͤſſert! durch ſtreichet jhn ſchnell!
V.
Die fuͤnffte Abtheilung.
Sie.
MEin Liebſter komme die Fruͤchte zu koſten/
Jch warte des Freundes an unſeren pfoſten/
Mein Hertze mein Licht/
Verſchmehe mich nicht.
Er.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/141 |
Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 125.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/141>, abgerufen am 16.07.2024. |