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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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Das Küssen der Sänsre war Purpur und Seide/
Die Seulen aus Silber/ die Decke vergüldt/
Der Boden war lieblich an diese[m] gebe[u]de/
Mit Liebe den Töchtern von Ziön erfullt
Jhr Töchter von Solyme sehet das prangen/
Kommt/ sehet des Königes herrliche Zier/
Die Zierde/ die Salomo selbsten empfangen
Am tage der Wollust und freuden allhier;
Ach! sehet auf Salomons Heupte die Krone/
Die Krone von Silber und Golde gestickt/
Die jtzo die Mutter dem Liebesten Sohne
Zu seinen Hochzeitlichen Ehren geschickt.


IV.
Die Vierde Abtheilung.
Er.
1.
Ach Liebste/ wie soll ich dein Angesicht preisen!
Ach Freundin/ wie schöne wie schöne bisin/
Die schwärtzlichen Augen auch zierlich sich weisen
Dirrch deine geflochtene Zöpfe dazu/
Sie schimmern im dunckeln
Wie lichte Karsunckeln/
und leuchten herfür;
Die Taube muß weichen
und kann nicht erreichen
Das blitzen der augen/ die liebliche Zier.
2. Wie
Das Kuͤſſen der Saͤnſre war Purpur und Seide/
Die Seulen aus Silber/ die Decke verguͤldt/
Der Boden war lieblich an dieſe[m] gebe[u]de/
Mit Liebe den Toͤchtern von Zioͤn erfullt
Jhr Toͤchter von Solyme ſehet das prangen/
Kom̃t/ ſehet des Koͤniges herrliche Zier/
Die Zierde/ die Salomo ſelbſten empfangen
Am tage der Wolluſt und freuden allhier;
Ach! ſehet auf Salomons Heupte die Krone/
Die Krone von Silber und Golde geſtickt/
Die jtzo die Mutter dem Liebeſten Sohne
Zu ſeinen Hochzeitlichen Ehren geſchickt.


IV.
Die Vierde Abtheilung.
Er.
1.
Ach Liebſte/ wie ſoll ich dein Angeſicht preiſen!
Ach Freundin/ wie ſchoͤne wie ſchoͤne biſin/
Die ſchwaͤrtzlichen Augen auch zierlich ſich weiſen
Dirrch deine geflochtene Zoͤpfe dazu/
Sie ſchimmern im dunckeln
Wie lichte Karſunckeln/
und leuchten herfuͤr;
Die Taube muß weichen
und kann nicht erreichen
Das blitzen der augen/ die liebliche Zier.
2. Wie
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[122./0138] Das Kuͤſſen der Saͤnſre war Purpur und Seide/ Die Seulen aus Silber/ die Decke verguͤldt/ Der Boden war lieblich an dieſem gebeude/ Mit Liebe den Toͤchtern von Zioͤn erfullt Jhr Toͤchter von Solyme ſehet das prangen/ Kom̃t/ ſehet des Koͤniges herrliche Zier/ Die Zierde/ die Salomo ſelbſten empfangen Am tage der Wolluſt und freuden allhier; Ach! ſehet auf Salomons Heupte die Krone/ Die Krone von Silber und Golde geſtickt/ Die jtzo die Mutter dem Liebeſten Sohne Zu ſeinen Hochzeitlichen Ehren geſchickt. IV. Die Vierde Abtheilung. Er. 1. Ach Liebſte/ wie ſoll ich dein Angeſicht preiſen! Ach Freundin/ wie ſchoͤne wie ſchoͤne biſin/ Die ſchwaͤrtzlichen Augen auch zierlich ſich weiſen Dirrch deine geflochtene Zoͤpfe dazu/ Sie ſchimmern im dunckeln Wie lichte Karſunckeln/ und leuchten herfuͤr; Die Taube muß weichen und kann nicht erreichen Das blitzen der augen/ die liebliche Zier. 2. Wie

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 122.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/138>, abgerufen am 21.12.2024.