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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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III.
Die dritte Abtheilung.
Sie.
1.
Jch suchte des nachtes im bette mein Leben/
Den Liebsten ich suchte doch fand ich Jhn nicht;
Jch konte mich nirgend zu frieden ergeben/
Jch weinte von hertzen und suchte mein Licht.
Die Liebes-brunst zwang mich das bette zulaßen
Jch eylte mit macht
Durch schatten und nacht/
Lief traurig ernieder und fehlte der straßen/
Jch fragte die wacht
Objemand den Liebsten genommen in acht?
Doch fand ich jhn nicht
Mein Leben und Licht/
Jch ginge fort/ sihe! da kam Er gegangen/
Da fand ich mein Licht./
O Liebster mein Leben mein bestes Verlangen/
Jch halte Mich an Dich und laße dich nicht.
Jch führe dich Liebster/ bin immer bemühet/
Daß meine geliebete Mutter dich sihet/
Nun folge mein Licht/
Jch laße dich nicht.
Er.


III.
Die dritte Abtheilung.
Sie.
1.
Jch ſuchte des nachtes im bette mein Leben/
Den Liebſten ich ſuchte doch fand ich Jhn nicht;
Jch konte mich nirgend zu frieden ergeben/
Jch weinte von hertzen und ſuchte mein Licht.
Die Liebes-brunſt zwang mich das bette zulaßen
Jch eylte mit macht
Durch ſchatten und nacht/
Lief traurig ernieder und fehlte der ſtraßen/
Jch fragte die wacht
Objemand den Liebſten genommen in acht?
Doch fand ich jhn nicht
Mein Leben und Licht/
Jch ginge fort/ ſihe! da kam Er gegangen/
Da fand ich mein Licht./
O Liebſter mein Leben mein beſtes Verlangen/
Jch halte Mich an Dich und laße dich nicht.
Jch fuͤhre dich Liebſter/ bin immer bemuͤhet/
Daß meine geliebete Mutter dich ſihet/
Nun folge mein Licht/
Jch laße dich nicht.
Er.
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[120./0136] III. Die dritte Abtheilung. Sie. 1. Jch ſuchte des nachtes im bette mein Leben/ Den Liebſten ich ſuchte doch fand ich Jhn nicht; Jch konte mich nirgend zu frieden ergeben/ Jch weinte von hertzen und ſuchte mein Licht. Die Liebes-brunſt zwang mich das bette zulaßen Jch eylte mit macht Durch ſchatten und nacht/ Lief traurig ernieder und fehlte der ſtraßen/ Jch fragte die wacht Objemand den Liebſten genommen in acht? Doch fand ich jhn nicht Mein Leben und Licht/ Jch ginge fort/ ſihe! da kam Er gegangen/ Da fand ich mein Licht./ O Liebſter mein Leben mein beſtes Verlangen/ Jch halte Mich an Dich und laße dich nicht. Jch fuͤhre dich Liebſter/ bin immer bemuͤhet/ Daß meine geliebete Mutter dich ſihet/ Nun folge mein Licht/ Jch laße dich nicht. Er.

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 120.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/136>, abgerufen am 25.12.2024.