Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite
Auf D. Weerheims und Jungfer Wa-
rien Elisabethen Fugmannin/ Hochzeit.
1.
KOmmet Herr Breutigam/ kommet und gehet/
Eure Geliebete ruffet gemach/
Sehet und schauet wie artlich Sie stehet/
Lächelt und wincket und blincket Euch nach.
Sie saget vor Freude/
Wir wollen nun beyde
Anfangen den Tantz/
Wir wollen uns quicken/
Die Händelein drücken/
Werthester Breutigam/ liebester Glantz.
2.
Seelig Herr Breutigam kan ich Euch schätzen/
Weil jhr anjetzo die Ruhestatt habt/
Da Jhr könt ruhen und völlig ergötzen
Eure Gemüther und da Jhr Euch labt.
Jch wündsche viel Freuden/
Euch Liebesten Beyden/
Zu jetziger zeit.
Ey ruhet sein süße
Wann müde die Füße/
Wann Jhr ermüdet von Tantze nun seyd.
XVI.
Sapphische ODE/

genommen
Aus
Auf D. Weerheims und Jungfer Wa-
rien Eliſabethen Fugmannin/ Hochzeit.
1.
KOmmet Herr Breutigam/ kommet und gehet/
Eure Geliebete ruffet gemach/
Sehet und ſchauet wie artlich Sie ſtehet/
Laͤchelt und wincket und blincket Euch nach.
Sie ſaget vor Freude/
Wir wollen nun beyde
Anfangen den Tantz/
Wir wollen uns quicken/
Die Haͤndelein druͤcken/
Wertheſter Breutigam/ liebeſter Glantz.
2.
Seelig Herr Breutigam kan ich Euch ſchaͤtzen/
Weil jhr anjetzo die Ruheſtatt habt/
Da Jhr koͤnt ruhen und voͤllig ergoͤtzen
Eure Gemuͤther und da Jhr Euch labt.
Jch wuͤndſche viel Freuden/
Euch Liebeſten Beyden/
Zu jetziger zeit.
Ey ruhet ſein ſuͤße
Wann muͤde die Fuͤße/
Wann Jhr ermuͤdet von Tantze nun ſeyd.
XVI.
Sapphiſche ODE/

genommen
Aus
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0110" n="94."/>
          <lg type="poem">
            <head><hi rendition="#fr">Auf D. Weerheims und Jungfer Wa-</hi><lb/>
rien Eli&#x017F;abethen Fugmannin/ Hochzeit.</head><lb/>
            <lg n="1">
              <head>1.</head><lb/>
              <l><hi rendition="#in">K</hi>Ommet Herr Breutigam/ kommet und gehet/</l><lb/>
              <l>Eure Geliebete ruffet gemach/</l><lb/>
              <l>Sehet und &#x017F;chauet wie artlich Sie &#x017F;tehet/</l><lb/>
              <l>La&#x0364;chelt und wincket und blincket Euch nach.</l><lb/>
              <l>Sie &#x017F;aget vor Freude/</l><lb/>
              <l>Wir wollen nun beyde</l><lb/>
              <l>Anfangen den Tantz/</l><lb/>
              <l>Wir wollen uns quicken/</l><lb/>
              <l>Die Ha&#x0364;ndelein dru&#x0364;cken/</l><lb/>
              <l>Werthe&#x017F;ter Breutigam/ liebe&#x017F;ter Glantz.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <head>2.</head><lb/>
              <l>Seelig Herr Breutigam kan ich Euch &#x017F;cha&#x0364;tzen/</l><lb/>
              <l>Weil jhr anjetzo die <hi rendition="#fr">Ruhe&#x017F;tatt</hi> habt/</l><lb/>
              <l>Da Jhr ko&#x0364;nt <hi rendition="#fr">ruhen</hi> und vo&#x0364;llig ergo&#x0364;tzen</l><lb/>
              <l>Eure Gemu&#x0364;ther und da Jhr Euch labt.</l><lb/>
              <l>Jch wu&#x0364;nd&#x017F;che viel Freuden/</l><lb/>
              <l>Euch Liebe&#x017F;ten Beyden/</l><lb/>
              <l>Zu jetziger zeit.</l><lb/>
              <l>Ey ruhet &#x017F;ein &#x017F;u&#x0364;ße</l><lb/>
              <l>Wann mu&#x0364;de die Fu&#x0364;ße/</l><lb/>
              <l>Wann Jhr ermu&#x0364;det von Tantze nun &#x017F;eyd.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XVI</hi>.</hi><lb/>
Sapphi&#x017F;che ODE/</hi><lb/>
genommen</head><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Aus</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[94./0110] Auf D. Weerheims und Jungfer Wa- rien Eliſabethen Fugmannin/ Hochzeit. 1. KOmmet Herr Breutigam/ kommet und gehet/ Eure Geliebete ruffet gemach/ Sehet und ſchauet wie artlich Sie ſtehet/ Laͤchelt und wincket und blincket Euch nach. Sie ſaget vor Freude/ Wir wollen nun beyde Anfangen den Tantz/ Wir wollen uns quicken/ Die Haͤndelein druͤcken/ Wertheſter Breutigam/ liebeſter Glantz. 2. Seelig Herr Breutigam kan ich Euch ſchaͤtzen/ Weil jhr anjetzo die Ruheſtatt habt/ Da Jhr koͤnt ruhen und voͤllig ergoͤtzen Eure Gemuͤther und da Jhr Euch labt. Jch wuͤndſche viel Freuden/ Euch Liebeſten Beyden/ Zu jetziger zeit. Ey ruhet ſein ſuͤße Wann muͤde die Fuͤße/ Wann Jhr ermuͤdet von Tantze nun ſeyd. XVI. Sapphiſche ODE/ genommen Aus

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/110
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 94.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/110>, abgerufen am 30.12.2024.