Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Die Letzte Zeit aber/ der Winter auch nützet/ Da Netze den Vogeln und Hasen mann stellt/ Die Spisse mann spicker/ die Stuben erhitzet/ Da sich ein jeder zur Liebsten gesellt. Nachklang. Jtzt hatt sich der Frühling auch widergefunden/Die lieblichen stunden/ Da alles sich freuet und frölich erzeigt/ Die Sonne viel höher als sonsten aufsteigt/ Der Winter vergehet/ Der Frühling entstehet/ Die fröliche zeit; Der Wechsel der Zeiten uns höchlich erfreut: Drümb lustig jhr Brüder/ Singt allerley Lieder/ Es führet uns selbsten die schöne Natur und zeiget die spur Zur Fröligkeit an/ und öfnet die bahn. XII. An die gute Gesellschafft/ Von Anapästischen und Dactylischen Versen. JHr Liebesten Brüder/ seyd lustig und munter/ und schlucket den Malvasier wacker hinunter/ Erzeiget Euch frölich/ und ob Jhr gleich ehlich Des meistentheils lebet/ Denn sehet wie schwebet Doch
Die Letzte Zeit aber/ der Winter auch nuͤtzet/ Da Netze den Vogeln und Haſen mann ſtellt/ Die Spiſſe mann ſpicker/ die Stuben erhitzet/ Da ſich ein jeder zur Liebſten geſellt. Nachklang. Jtzt hatt ſich der Fruͤhling auch widergefunden/Die lieblichen ſtunden/ Da alles ſich freuet und froͤlich erzeigt/ Die Sonne viel hoͤher als ſonſten aufſteigt/ Der Winter vergehet/ Der Fruͤhling entſtehet/ Die froͤliche zeit; Der Wechſel der Zeiten uns hoͤchlich erfreut: Druͤmb luſtig jhr Bruͤder/ Singt allerley Lieder/ Es fuͤhret uns ſelbſten die ſchoͤne Natur und zeiget die ſpur Zur Froͤligkeit an/ und oͤfnet die bahn. XII. An die gute Geſellſchafft/ Von Anapaͤſtiſchen und Dactyliſchen Verſen. JHr Liebeſten Bruͤder/ ſeyd luſtig und munter/ und ſchlucket den Malvaſier wacker hinunter/ Erzeiget Euch froͤlich/ und ob Jhr gleich ehlich Des meiſtentheils lebet/ Denn ſehet wie ſchwebet Doch
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Die Letzte Zeit aber/ der Winter auch nuͤtzet/
Da Netze den Vogeln und Haſen mann ſtellt/
Die Spiſſe mann ſpicker/ die Stuben erhitzet/
Da ſich ein jeder zur Liebſten geſellt.
Nachklang.
Jtzt hatt ſich der Fruͤhling auch widergefunden/
Die lieblichen ſtunden/
Da alles ſich freuet und froͤlich erzeigt/
Die Sonne viel hoͤher als ſonſten aufſteigt/
Der Winter vergehet/
Der Fruͤhling entſtehet/
Die froͤliche zeit;
Der Wechſel der Zeiten uns hoͤchlich erfreut:
Druͤmb luſtig jhr Bruͤder/
Singt allerley Lieder/
Es fuͤhret uns ſelbſten die ſchoͤne Natur
und zeiget die ſpur
Zur Froͤligkeit an/
und oͤfnet die bahn.
XII.
An die gute Geſellſchafft/
Von Anapaͤſtiſchen und Dactyliſchen Verſen.
JHr Liebeſten Bruͤder/ ſeyd luſtig und munter/
und ſchlucket den Malvaſier wacker hinunter/
Erzeiget Euch froͤlich/
und ob Jhr gleich ehlich
Des meiſtentheils lebet/
Denn ſehet wie ſchwebet
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