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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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Gebät umm herzliche bereüung der sünden
Gebätt/
Umm herzliche bereüung der
sünden.

ACh? mein GOtt/ was
bin ich/ ja was bin ich von muter-
leibe an? Nun erkenne ich erst recht/
durch das liecht deiner gnade/ daß ich
auß sündlichem samen gezeüget/ daß
mich meine Muter in sünden empfan-
gen/ daß ich in sünden gebohren/ und
von natur ein kind des zorns und der
ungnaden bin. Ach! weh mir/ nun se-
he ich/ wie ich nicht dein bild/ sondern
ein bild des Satans. Nun merke ich/
daß nichts gesundes an meinem leibe/
von der fuß-sohlen an biß auff die
scheitel. Ach! wie häslich/ wie greü-
lich/ wie abscheülich hat mich meine
sünde verstellet/ meine empfangene
und begangne sünde/ ja meine augen-
bliklich anhaltende sünde. Nun erken-
ne ich/ ja ich bekenne/ daß ich alle deine

ge-
Gebaͤt um̃ herzliche bereüung der ſünden
Gebaͤtt/
Um̃ herzliche bereüung der
ſünden.

ACh? mein GOtt/ was
bin ich/ ja was bin ich von muter-
leibe an? Nun erkenne ich erſt recht/
durch das liecht deiner gnade/ daß ich
auß ſündlichem ſamen gezeüget/ daß
mich meine Muter in ſünden empfan-
gen/ daß ich in ſünden gebohren/ und
von natur ein kind des zorns und der
ungnaden bin. Ach! weh mir/ nun ſe-
he ich/ wie ich nicht dein bild/ ſondern
ein bild des Satans. Nun merke ich/
daß nichts geſundes an meinem leibe/
von der fuß-ſohlen an biß auff die
ſcheitel. Ach! wie haͤslich/ wie greü-
lich/ wie abſcheülich hat mich meine
ſünde verſtellet/ meine empfangene
und begangne ſünde/ ja meine augen-
bliklich anhaltende ſünde. Nun erken-
ne ich/ ja ich bekenne/ daß ich alle deine

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[304/0317] Gebaͤt um̃ herzliche bereüung der ſünden Gebaͤtt/ Um̃ herzliche bereüung der ſünden. ACh? mein GOtt/ was bin ich/ ja was bin ich von muter- leibe an? Nun erkenne ich erſt recht/ durch das liecht deiner gnade/ daß ich auß ſündlichem ſamen gezeüget/ daß mich meine Muter in ſünden empfan- gen/ daß ich in ſünden gebohren/ und von natur ein kind des zorns und der ungnaden bin. Ach! weh mir/ nun ſe- he ich/ wie ich nicht dein bild/ ſondern ein bild des Satans. Nun merke ich/ daß nichts geſundes an meinem leibe/ von der fuß-ſohlen an biß auff die ſcheitel. Ach! wie haͤslich/ wie greü- lich/ wie abſcheülich hat mich meine ſünde verſtellet/ meine empfangene und begangne ſünde/ ja meine augen- bliklich anhaltende ſünde. Nun erken- ne ich/ ja ich bekenne/ daß ich alle deine ge-

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/317>, abgerufen am 21.12.2024.