Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.Umm erhörung deß gebätts. 1. Joh. 3. 21/22. Wann uns unser herz nicht verdammt/ so haben wir eine Tägliche Bekanntnuß der sünden. JCH armer betrübter sünder heben
Um̃ erhoͤrung deß gebaͤtts. 1. Joh. 3. 21/22. Wann uns unſer herz nicht verdam̃t/ ſo haben wir eine Taͤgliche Bekañtnuß der ſuͤnden. JCH armer betrübter ſuͤnder heben
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Um̃ erhoͤrung deß gebaͤtts.
1. Joh. 3. 21/22. Wann uns unſer herz nicht verdam̃t/ ſo haben wir eine
freudigkeit zu Gott: und was wir bitten/ werden wir von jhm em-
pfangen. Dañ wir halten ſeine gebott/ und thun was jhm gefaͤllig iſt.
Filip. 4. 6. Jn allen dingen laſſet eure bitte im gebaͤtt und flehen/ mit dank-
ſagen zu Gott kund werden.
Sir. 35. 20. Wer Gott dienet mit luſt/ der iſt jhm angenehm/ und ſein ge-
baͤtt reichet biß an die Wolken.
Pſ. 66. 18/19. Wann ich unrechts für hette in meinem herzen/ ſo wurde der
HERR mich nicht hoͤren. Darum erhöret mich Gott und merket auf
mein flehen.
Joh. 9. 31. Wir wiſſen/ daß Gott die ſünder nicht erhoͤret/ ſondern ſo je-
mand Gottsfoͤrchtig iſt/ und thut ſeinen willen/ den hoͤret Er.
1. Joh. 5. 14/15. Das iſt die frendigkeit/ die wir zu Gott haben/ daß/ wañ
wir etwas bitten nach ſeinem willen/ Er uns erhoͤret: Vnd weil wir
wüſſen/ daß Er uns boͤret/ wañ wir bitten: So wiſſen wir/ daß wir
die bitte haben/ die wir von Jhm gebaͤtten.
Luk. 18.6 7. Solte Gott nicht auch retten ſeine außerweblten/ die zu Jhm
tag und nacht rüffen/ und ſolte gedult druͤber haben? Jch ſage euch/
Er wirdt ſie erꝛetten in einer kurze.
Jakob. 5. 16/17. Deß Gerechten gebaͤtt vermag viel/ wañ es ernſtlich iſt.
Elias war ein menſch/ gleich wie wir/ und er baͤtet ein Gebätt/ daß
es nicht regnen ſolte/ und es regnete nicht auf erden drej jahr/ und
ſechs Monath/ Vnd er baͤtet abermal/ und der himmel gab regen/
und die erde brachte jhre fruchte.
Math. 6. 6. Wann du baͤteſt/ ſo gehe in dein Kaͤmerlein/ und ſchleuß die
thüre binder dir zu/ und baͤte zu deinem Batter im verborgenen: Vnd
dein Vatter/ der ins verborgene ſiehet/ wird dirs vergelten offentlich.
Taͤgliche
Bekañtnuß der ſuͤnden.
JCH armer betrübter ſuͤnder
arme betrübte ſünderiñ biege die knie
meines herzens vor dem Gnad-
enſtůl deß Allerhoͤchſten/ und bekenne
frej heraus/ daß ich wider Gott/ wider
meinen naͤchſten/ ja wider mich ſelbſten
ſchwaͤrlich geſündiget/ und ſo ſchwaͤr-
lich/ daß ich auch die augen nicht auff
heben
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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