Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite
Tägliches gebätt/ umm segen der nahrung/

1. Korint. 20. 31. Jhr esset oder trinket/ oder was ihr thüt/ so thut alles
zu Gottes ehre.

Sir. 12: 13. Den bösen buben/ die nicht danken für die welthat/ wirdt
es nicht wol gehen.

Sir. 18. 25/32. Wann man satt ist/ soll man gleichsam denken/ daß man
wider hungern kan/ und wann man reich ist/ soll man denken/
daß man wider arm werden kan. Sei nicht ein pras-
ser/ und gewohne dich nicht zu schlämmen/ auff daß du nicht zum
bettler werdest/ und/ wann du nimmer geld im sekel bast/ auff wü-
cher nemmen müssest.

Spr. Sal. 13. 11. Sej nicht under den säuffern und schlämmern/ dann
die säuffer und schlämmer verarmen.



Tägliches Gebätt/
Umm segen der nahrung/ und
rechten gebrauch der zeitlichen
Güter.

WJldreicher Gott/ gütiger Va-
ter/ ich danke dir/ daß du mich bißher
mit zeitlichen gütern mildiglich gesät-
tiget/ und mir in disem meinem dürfftigen le-
ben nichts mangeln lassen/ ja über die tägliche
nohtdurfft auch noch ein übriges bescheeret.

Ach! ich bitte dich/ du wollest mich noch fer-
ner segnen/ und mir auß deiner milden hand
so viel zuwerffen/ alß mir zu meiner erhaltung
und täglichem außkommen nöhtig: ja gnädig-
lich verleihen/ daß ich alle diese zeitliche sorge
djr anheim stelle/ und mich mehr umm die himm-
lischen/ alß irrdischen güter bekümmere: daß
ich am ersten trachte nach dem reich GOttes/
damit mir alles das andere zufalle. Gib auch

daß
Tägliches gebätt/ um̃ ſegen der nahrung/

1. Korint. 20. 31. Jhr eſſet oder trinket/ oder was ihr thuͤt/ ſo thut alles
zu Gottes ehre.

Sir. 12: 13. Den böſen buben/ die nicht danken für die welthat/ wirdt
es nicht wol gehen.

Sir. 18. 25/32. Wann man ſatt iſt/ ſoll man gleichſam denken/ daß man
wider hungern kan/ und wañ man reich iſt/ ſoll man denken/
daß man wider arm werden kan. Sei nicht ein pras-
ſer/ und gewohne dich nicht zu ſchlämmen/ auff daß du nicht zum
bettler werdeſt/ und/ wann du nimmer geld im ſekel baſt/ auff wü-
cher nemmen muͤſſeſt.

Spr. Sal. 13. 11. Sej nicht under den ſäuffern und ſchlämmern/ dann
die ſäuffer und ſchlämmer verarmen.



Tägliches Gebätt/
Um̃ ſegen der nahrung/ und
rechten gebrauch der zeitlichen
Guͤter.

WJldreicher Gott/ guͤtiger Va-
ter/ ich danke dir/ daß du mich bißher
mit zeitlichen guͤtern mildiglich geſät-
tiget/ und mir in diſem meinem duͤrfftigen le-
ben nichts mangeln laſſen/ ja über die tägliche
nohtdurfft auch noch ein übriges beſcheeret.

Ach! ich bitte dich/ du wolleſt mich noch fer-
ner ſegnen/ und mir auß deiner milden hand
ſo viel zuwerffen/ alß mir zu meiner erhaltung
und täglichem außkom̃en nöhtig: ja gnädig-
lich verleihen/ daß ich alle dieſe zeitliche ſorge
djr anheim ſtelle/ und mich mehr um̃ die him̃-
liſchen/ alß irꝛdiſchen guͤter bekümmere: daß
ich am erſten trachte nach dem reich GOttes/
damit mir alles das andere zufalle. Gib auch

daß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0123" n="110"/>
          <fw place="top" type="header">Tägliches gebätt/ um&#x0303; &#x017F;egen der nahrung/</fw><lb/>
          <p>1. Korint. 20. 31. Jhr e&#x017F;&#x017F;et oder trinket/ oder was ihr thu&#x0364;t/ &#x017F;o thut alles<lb/>
zu Gottes ehre.</p><lb/>
          <p>Sir. 12: 13. Den bö&#x017F;en buben/ die nicht danken für die welthat/ wirdt<lb/>
es nicht wol gehen.</p><lb/>
          <p>Sir. 18. 25/32. Wann man &#x017F;att i&#x017F;t/ &#x017F;oll man gleich&#x017F;am denken/ daß man<lb/>
wider hungern kan/ und wan&#x0303; man reich i&#x017F;t/ &#x017F;oll man denken/<lb/>
daß man wider arm werden kan. Sei nicht ein pras-<lb/>
&#x017F;er/ und gewohne dich nicht zu &#x017F;chlämmen/ auff daß du nicht zum<lb/>
bettler werde&#x017F;t/ und/ wann du nimmer geld im &#x017F;ekel ba&#x017F;t/ auff wü-<lb/>
cher nemmen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Spr. Sal. 13. 11. Sej nicht under den &#x017F;äuffern und &#x017F;chlämmern/ dann<lb/>
die &#x017F;äuffer und &#x017F;chlämmer verarmen.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head>Tägliches Gebätt/<lb/>
Um&#x0303; &#x017F;egen der nahrung/ und<lb/>
rechten gebrauch der zeitlichen<lb/>
Gu&#x0364;ter.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">W</hi>Jldreicher Gott/ gu&#x0364;tiger Va-<lb/>
ter/ ich danke dir/ daß du mich bißher<lb/>
mit zeitlichen gu&#x0364;tern mildiglich ge&#x017F;ät-<lb/>
tiget/ und mir in di&#x017F;em meinem du&#x0364;rfftigen le-<lb/>
ben nichts mangeln la&#x017F;&#x017F;en/ ja über die tägliche<lb/>
nohtdurfft auch noch ein übriges be&#x017F;cheeret.</p><lb/>
          <p>Ach! ich bitte dich/ du wolle&#x017F;t mich noch fer-<lb/>
ner &#x017F;egnen/ und mir auß deiner milden hand<lb/>
&#x017F;o viel zuwerffen/ alß mir zu meiner erhaltung<lb/>
und täglichem außkom&#x0303;en nöhtig: ja gnädig-<lb/>
lich verleihen/ daß ich alle die&#x017F;e zeitliche &#x017F;orge<lb/>
djr anheim &#x017F;telle/ und mich mehr um&#x0303; die him&#x0303;-<lb/>
li&#x017F;chen/ alß ir&#xA75B;di&#x017F;chen gu&#x0364;ter bekümmere: daß<lb/>
ich am er&#x017F;ten trachte nach dem reich GOttes/<lb/>
damit mir alles das andere zufalle. Gib auch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0123] Tägliches gebätt/ um̃ ſegen der nahrung/ 1. Korint. 20. 31. Jhr eſſet oder trinket/ oder was ihr thuͤt/ ſo thut alles zu Gottes ehre. Sir. 12: 13. Den böſen buben/ die nicht danken für die welthat/ wirdt es nicht wol gehen. Sir. 18. 25/32. Wann man ſatt iſt/ ſoll man gleichſam denken/ daß man wider hungern kan/ und wañ man reich iſt/ ſoll man denken/ daß man wider arm werden kan. Sei nicht ein pras- ſer/ und gewohne dich nicht zu ſchlämmen/ auff daß du nicht zum bettler werdeſt/ und/ wann du nimmer geld im ſekel baſt/ auff wü- cher nemmen muͤſſeſt. Spr. Sal. 13. 11. Sej nicht under den ſäuffern und ſchlämmern/ dann die ſäuffer und ſchlämmer verarmen. Tägliches Gebätt/ Um̃ ſegen der nahrung/ und rechten gebrauch der zeitlichen Guͤter. WJldreicher Gott/ guͤtiger Va- ter/ ich danke dir/ daß du mich bißher mit zeitlichen guͤtern mildiglich geſät- tiget/ und mir in diſem meinem duͤrfftigen le- ben nichts mangeln laſſen/ ja über die tägliche nohtdurfft auch noch ein übriges beſcheeret. Ach! ich bitte dich/ du wolleſt mich noch fer- ner ſegnen/ und mir auß deiner milden hand ſo viel zuwerffen/ alß mir zu meiner erhaltung und täglichem außkom̃en nöhtig: ja gnädig- lich verleihen/ daß ich alle dieſe zeitliche ſorge djr anheim ſtelle/ und mich mehr um̃ die him̃- liſchen/ alß irꝛdiſchen guͤter bekümmere: daß ich am erſten trachte nach dem reich GOttes/ damit mir alles das andere zufalle. Gib auch daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/123
Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/123>, abgerufen am 21.12.2024.