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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Friedens-Lieder.
II.

OGrosser Gott von Macht/ und reich von Gütigkeit/
Wilt du das gantze Land straffen mit Grimmig-
keit! Vielleicht möchten noch Fromme seyn/ Die thä-
ten nach dem Willen dein? Drumb wollest du verscho-
nen/ Nicht nach den Wercken lohnen.

O grosser Gott von Ehr/ diß ferne sey von dir/ Daß
Bös und Fromm zugleich die strenge Straff berühr!
Derr möchten etwa funffzig seyn/ Die thäten nach
dem Willen dein: Drum wollest du verschonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O grosser Gott von Rath/ laß die Barmhertzigkeit
Ergehen/ und halt inn mit der Gerechtigkeit! Derr
möchten fünff und viertzig seyn/ Die thäten nach dem
Willen dein? Drumb wollest du verschonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O grosser Gott von Stärck/ schau an das arme Land/
Und wende von der Straff dein ausgestreckte Hand!
Der möchten etwa viertzig seyn/ Die thäten nach dem
Willen dein? Drumb wollest du verschonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O grosser Gott von Krafft/ laß doch erweichen dich/
Weil das elend Gebet so offt erholet sich! Der möch-
ten etwa dreyssig seyn/ Die thäten nach dem Willen
dein? Drumb wollest du verschonen/ Nicht nach den
Wercken lohnen.

O grosser Gott von Gnad/ erhör auch diese Stimm/
Und in deinm hohen Thron das Seufzen tieff vernim!
Der möchten etwa zwantzig seyn/ Die thäten nach dem
Willen dein? Drumb wollest du verschonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O grosser Gott von That/ schau/ wie die arme Erd
Von deiner Mildigkeit noch einen Wundsch begehrt!

Der
Friedens-Lieder.
II.

OGroſſer Gott von Macht/ und reich von Guͤtigkeit/
Wilt du das gantze Land ſtraffen mit Grimmig-
keit! Vielleicht moͤchten noch Fromme ſeyn/ Die thaͤ-
ten nach dem Willen dein? Drumb wolleſt du verſcho-
nen/ Nicht nach den Wercken lohnen.

O groſſer Gott von Ehr/ diß ferne ſey von dir/ Daß
Boͤſ und Fromm zugleich die ſtrenge Straff beruͤhr!
Derr moͤchten etwa funffzig ſeyn/ Die thaͤten nach
dem Willen dein: Drum wolleſt du verſchonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O groſſer Gott von Rath/ laß die Barmhertzigkeit
Ergehen/ und halt inn mit der Gerechtigkeit! Derr
moͤchten fuͤnff und viertzig ſeyn/ Die thaͤten nach dem
Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O groſſer Gott von Staͤrck/ ſchau an das arme Land/
Und wende von der Straff dein ausgeſtreckte Hand!
Der moͤchten etwa viertzig ſeyn/ Die thaͤten nach dem
Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O groſſer Gott von Krafft/ laß doch erweichen dich/
Weil das elend Gebet ſo offt erholet ſich! Der moͤch-
ten etwa dreyſſig ſeyn/ Die thaͤten nach dem Willen
dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht nach den
Wercken lohnen.

O groſſer Gott von Gnad/ erhoͤr auch dieſe Stimm/
Und in deinm hohen Thron das Seufzen tieff vernim!
Der moͤchten etwa zwantzig ſeyn/ Die thaͤten nach dem
Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.

O groſſer Gott von That/ ſchau/ wie die arme Erd
Von deiner Mildigkeit noch einen Wundſch begehrt!

Der
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[166[456]/0580] Friedens-Lieder. II. OGroſſer Gott von Macht/ und reich von Guͤtigkeit/ Wilt du das gantze Land ſtraffen mit Grimmig- keit! Vielleicht moͤchten noch Fromme ſeyn/ Die thaͤ- ten nach dem Willen dein? Drumb wolleſt du verſcho- nen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O groſſer Gott von Ehr/ diß ferne ſey von dir/ Daß Boͤſ und Fromm zugleich die ſtrenge Straff beruͤhr! Derr moͤchten etwa funffzig ſeyn/ Die thaͤten nach dem Willen dein: Drum wolleſt du verſchonen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O groſſer Gott von Rath/ laß die Barmhertzigkeit Ergehen/ und halt inn mit der Gerechtigkeit! Derr moͤchten fuͤnff und viertzig ſeyn/ Die thaͤten nach dem Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O groſſer Gott von Staͤrck/ ſchau an das arme Land/ Und wende von der Straff dein ausgeſtreckte Hand! Der moͤchten etwa viertzig ſeyn/ Die thaͤten nach dem Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O groſſer Gott von Krafft/ laß doch erweichen dich/ Weil das elend Gebet ſo offt erholet ſich! Der moͤch- ten etwa dreyſſig ſeyn/ Die thaͤten nach dem Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O groſſer Gott von Gnad/ erhoͤr auch dieſe Stimm/ Und in deinm hohen Thron das Seufzen tieff vernim! Der moͤchten etwa zwantzig ſeyn/ Die thaͤten nach dem Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O groſſer Gott von That/ ſchau/ wie die arme Erd Von deiner Mildigkeit noch einen Wundſch begehrt! Der

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 166[456]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/580>, abgerufen am 21.12.2024.