Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite


Friedens-Lieder.
I.

DU Friede-Fürst/ HErr Jesu Christ/ Wahr
Mensch und wahrer Gott/ Ein starcker Noth-
helffer du bist Jm Leben und im Tod: Drumb
wir allein Jm Namen dein Zu deinem Vater schreyen.

Recht grosse Noth uns stösset an/ Von Krieg und
Ungemach/ Daraus uns niemand helffen kan/ Denn
du/ drumb führ die Sach: Deinn Vater bitt/ Daß er
ja nicht Jm Zorn mit uns verfahre.

Gedenck/ HErr/ itzund an dein Ampt/ Daß du ein
Fried-Fürst bist/ Und hilff uns gnädig allensampt Jtzt
und zu dieser Frist: Laß uns hinfort Dein göttlich
Wort Jm Fried noch länger schallen.

Verdienet habn wir alles wohl/ Und leidens mit Ge-
dult: Doch deine Gnad gröffer seyn sol/ Denn unser
Sünd und Schuld/ Darumb vergieb Nach deiner
Lieb/ Die du vest zu uns trägest.

Es ist groß Elend und Gefahr/ Wo Pestilentz regiert/
Aber viel grösser ist fürwahr/ Wo Krieg geführet wird/
Da wird veracht Und nicht betracht/ Was recht und
löblich wäre.

Da fragt man nicht nach Erbarkeit/ Nach Zucht
und nach Gericht/ Dein Wort ligt auch zu solcher Zeit/
Und geht im Schwange nicht; Drumb hilff uns/
HERR/ Treib von uns fern Krieg und all schädlich
Wesen.

Erleucht auch unser Sinn und Hertz Durch den
Geist deiner Gnad/ Daß wir nicht trebn daraus einn
Schertz/ Der unser Seelen schad. O Jesu Christ!
Allein du bist/ Der solchs wohl kan ausrichten.

II. O
L l 3


Friedens-Lieder.
I.

DU Friede-Fuͤrſt/ HErꝛ Jeſu Chriſt/ Wahr
Menſch und wahrer Gott/ Ein ſtarcker Noth-
helffer du biſt Jm Leben und im Tod: Drumb
wir allein Jm Namen dein Zu deinem Vater ſchreyen.

Recht groſſe Noth uns ſtoͤſſet an/ Von Krieg und
Ungemach/ Daraus uns niemand helffen kan/ Denn
du/ drumb fuͤhr die Sach: Deinn Vater bitt/ Daß er
ja nicht Jm Zorn mit uns verfahre.

Gedenck/ HErꝛ/ itzund an dein Ampt/ Daß du ein
Fried-Fuͤrſt biſt/ Und hilff uns gnaͤdig allenſampt Jtzt
und zu dieſer Friſt: Laß uns hinfort Dein goͤttlich
Wort Jm Fried noch laͤnger ſchallen.

Verdienet habn wir alles wohl/ Und leidens mit Ge-
dult: Doch deine Gnad groͤffer ſeyn ſol/ Denn unſer
Suͤnd und Schuld/ Darumb vergieb Nach deiner
Lieb/ Die du veſt zu uns traͤgeſt.

Es iſt groß Elend und Gefahr/ Wo Peſtilentz regiert/
Aber viel groͤſſer iſt fuͤrwahr/ Wo Krieg gefuͤhret wird/
Da wird veracht Und nicht betracht/ Was recht und
loͤblich waͤre.

Da fragt man nicht nach Erbarkeit/ Nach Zucht
und nach Gericht/ Dein Wort ligt auch zu ſolcher Zeit/
Und geht im Schwange nicht; Drumb hilff uns/
HERR/ Treib von uns fern Krieg und all ſchaͤdlich
Weſen.

Erleucht auch unſer Sinn und Hertz Durch den
Geiſt deiner Gnad/ Daß wir nicht trebn daraus einn
Schertz/ Der unſer Seelen ſchad. O Jeſu Chriſt!
Allein du biſt/ Der ſolchs wohl kan ausrichten.

II. O
L l 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <pb facs="#f0579" n="165[455]"/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <div n="1">
              <head>Friedens-Lieder.</head><lb/>
              <div n="2">
                <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> </head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">D</hi>U Friede-Fu&#x0364;r&#x017F;t/ HEr&#xA75B; Je&#x017F;u Chri&#x017F;t/ Wahr<lb/>
Men&#x017F;ch und wahrer Gott/ Ein &#x017F;tarcker Noth-<lb/>
helffer du bi&#x017F;t Jm Leben und im Tod: Drumb<lb/>
wir allein Jm Namen dein Zu deinem Vater &#x017F;chreyen.</p><lb/>
                <p>Recht gro&#x017F;&#x017F;e Noth uns &#x017F;to&#x0364;&#x017F;&#x017F;et an/ Von Krieg und<lb/>
Ungemach/ Daraus uns niemand helffen kan/ Denn<lb/>
du/ drumb fu&#x0364;hr die Sach: Deinn Vater bitt/ Daß er<lb/>
ja nicht Jm Zorn mit uns verfahre.</p><lb/>
                <p>Gedenck/ HEr&#xA75B;/ itzund an dein Ampt/ Daß du ein<lb/>
Fried-Fu&#x0364;r&#x017F;t bi&#x017F;t/ Und hilff uns gna&#x0364;dig allen&#x017F;ampt Jtzt<lb/>
und zu die&#x017F;er Fri&#x017F;t: Laß uns hinfort Dein go&#x0364;ttlich<lb/>
Wort Jm Fried noch la&#x0364;nger &#x017F;challen.</p><lb/>
                <p>Verdienet habn wir alles wohl/ Und leidens mit Ge-<lb/>
dult: Doch deine Gnad gro&#x0364;ffer &#x017F;eyn &#x017F;ol/ Denn un&#x017F;er<lb/>
Su&#x0364;nd und Schuld/ Darumb vergieb Nach deiner<lb/>
Lieb/ Die du ve&#x017F;t zu uns tra&#x0364;ge&#x017F;t.</p><lb/>
                <p>Es i&#x017F;t groß Elend und Gefahr/ Wo Pe&#x017F;tilentz regiert/<lb/>
Aber viel gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t fu&#x0364;rwahr/ Wo Krieg gefu&#x0364;hret wird/<lb/>
Da wird veracht Und nicht betracht/ Was recht und<lb/>
lo&#x0364;blich wa&#x0364;re.</p><lb/>
                <p>Da fragt man nicht nach Erbarkeit/ Nach Zucht<lb/>
und nach Gericht/ Dein Wort ligt auch zu &#x017F;olcher Zeit/<lb/>
Und geht im Schwange nicht; Drumb hilff uns/<lb/>
HERR/ Treib von uns fern Krieg und all &#x017F;cha&#x0364;dlich<lb/>
We&#x017F;en.</p><lb/>
                <p>Erleucht auch un&#x017F;er Sinn und Hertz Durch den<lb/>
Gei&#x017F;t deiner Gnad/ Daß wir nicht trebn daraus einn<lb/>
Schertz/ Der un&#x017F;er Seelen &#x017F;chad. O Je&#x017F;u Chri&#x017F;t!<lb/>
Allein du bi&#x017F;t/ Der &#x017F;olchs wohl kan ausrichten.</p>
              </div><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">L l 3</fw>
              <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">II.</hi> O</fw><lb/>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[165[455]/0579] Friedens-Lieder. I. DU Friede-Fuͤrſt/ HErꝛ Jeſu Chriſt/ Wahr Menſch und wahrer Gott/ Ein ſtarcker Noth- helffer du biſt Jm Leben und im Tod: Drumb wir allein Jm Namen dein Zu deinem Vater ſchreyen. Recht groſſe Noth uns ſtoͤſſet an/ Von Krieg und Ungemach/ Daraus uns niemand helffen kan/ Denn du/ drumb fuͤhr die Sach: Deinn Vater bitt/ Daß er ja nicht Jm Zorn mit uns verfahre. Gedenck/ HErꝛ/ itzund an dein Ampt/ Daß du ein Fried-Fuͤrſt biſt/ Und hilff uns gnaͤdig allenſampt Jtzt und zu dieſer Friſt: Laß uns hinfort Dein goͤttlich Wort Jm Fried noch laͤnger ſchallen. Verdienet habn wir alles wohl/ Und leidens mit Ge- dult: Doch deine Gnad groͤffer ſeyn ſol/ Denn unſer Suͤnd und Schuld/ Darumb vergieb Nach deiner Lieb/ Die du veſt zu uns traͤgeſt. Es iſt groß Elend und Gefahr/ Wo Peſtilentz regiert/ Aber viel groͤſſer iſt fuͤrwahr/ Wo Krieg gefuͤhret wird/ Da wird veracht Und nicht betracht/ Was recht und loͤblich waͤre. Da fragt man nicht nach Erbarkeit/ Nach Zucht und nach Gericht/ Dein Wort ligt auch zu ſolcher Zeit/ Und geht im Schwange nicht; Drumb hilff uns/ HERR/ Treib von uns fern Krieg und all ſchaͤdlich Weſen. Erleucht auch unſer Sinn und Hertz Durch den Geiſt deiner Gnad/ Daß wir nicht trebn daraus einn Schertz/ Der unſer Seelen ſchad. O Jeſu Chriſt! Allein du biſt/ Der ſolchs wohl kan ausrichten. II. O L l 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/579
Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 165[455]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/579>, abgerufen am 21.12.2024.