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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Von der Buße.

Gib mir nach deiner Barmhertzigkeit/ Den wahren
Christen Glauben :/: Auff daß ich deine Süssigkeit
mög inniglich anschauen/ Für allen Dingen lieben dich/
Und meinen Nechsten gleich als mich. Am letzten End/
Dein Hülff mir send/ Damit behend Des Teufels
List sich von mir wend.

Ehr sey GOtt in dem höchsten Thron/ Dem Vater
aller Güte :/: Und Jesu Christ seinm liebsten Sohn/
Der uns allzeit behüte/ Und GOtt dem heiligen Geiste/
Der uns sein Hülff allzeit leiste/ Damit wir ihm gefällig
seyn/ Hie in dieser Zeit/ Und dort hernach in Ewigkeit.

X.
Melod. Aus tieffer Noth schrey ich zu dir.

ACh HErr mein GOtt/ straff mich doch nicht Jn
deinem Zorn so schwere: Dein Grimm wend ab/ und
väterlich/ Jn Gnad dich zu mir kehre/ Denn ich voll
Schmertz und Trübsal bin/ Heil mich/ mein Gbein er-
schrocken sind/ Mein Seel ist sehr betrübet.

Ach HERR wie lang? wie lang/ o GOtt? Sieh
doch wie ich mich quäle :/: Wend dich/ hilff mir aus
dieser Noth/ Gnad meiner armen Seele: Jm Tod
man deiner nicht gedenckt/ Und wen die Pein der Höl-
len kränckt/ Wie kan er dir Danck sagen?

Von Seufftzen bin ich müd und schwach/ Krafftloß
am Leib gantz mager :/: Jch schwemm mein Bett die
gantze Nacht/ Netz mit Thränen mein Lager. Ver-
fallen ist all mein Gestalt/ Für Trauren bin ich worden
alt/ Groß Angst hat mich umfangen.

Weicht ab von mir/ zurücke kehrt/ All Gottlosn in
gemeine :/: Denn GOtt hat gnädiglich erhört Mein
Gbet und flehnlichs Weinen. Mein Feinde treff das
Ungefäll/ Daß sie zurück sich kehren schnell/ Mit
Schand und grossem Schrecken.

XI.
Von der Buße.

Gib mir nach deiner Barmhertzigkeit/ Den wahren
Chriſten Glauben :/: Auff daß ich deine Suͤſſigkeit
moͤg inniglich anſchauen/ Fuͤr allen Dingen lieben dich/
Und meinen Nechſten gleich als mich. Am letzten End/
Dein Huͤlff mir ſend/ Damit behend Des Teufels
Liſt ſich von mir wend.

Ehr ſey GOtt in dem hoͤchſten Thron/ Dem Vater
aller Guͤte :/: Und Jeſu Chriſt ſeinm liebſten Sohn/
Der uns allzeit behuͤte/ Und GOtt dem heiligen Geiſte/
Der uns ſein Huͤlff allzeit leiſte/ Damit wir ihm gefaͤllig
ſeyn/ Hie in dieſer Zeit/ Und dort hernach in Ewigkeit.

X.
Melod. Aus tieffer Noth ſchrey ich zu dir.

ACh HErr mein GOtt/ ſtraff mich doch nicht Jn
deinem Zorn ſo ſchwere: Dein Grimm wend ab/ und
vaͤterlich/ Jn Gnad dich zu mir kehre/ Denn ich voll
Schmertz und Truͤbſal bin/ Heil mich/ mein Gbein er-
ſchrocken ſind/ Mein Seel iſt ſehr betruͤbet.

Ach HERR wie lang? wie lang/ o GOtt? Sieh
doch wie ich mich quaͤle :/: Wend dich/ hilff mir aus
dieſer Noth/ Gnad meiner armen Seele: Jm Tod
man deiner nicht gedenckt/ Und wen die Pein der Hoͤl-
len kraͤnckt/ Wie kan er dir Danck ſagen?

Von Seufftzen bin ich muͤd und ſchwach/ Krafftloß
am Leib gantz mager :/: Jch ſchwemm mein Bett die
gantze Nacht/ Netz mit Thraͤnen mein Lager. Ver-
fallen iſt all mein Geſtalt/ Fuͤr Trauren bin ich worden
alt/ Groß Angſt hat mich umfangen.

Weicht ab von mir/ zuruͤcke kehrt/ All Gottloſn in
gemeine :/: Denn GOtt hat gnaͤdiglich erhoͤrt Mein
Gbet und flehnlichs Weinen. Mein Feinde treff das
Ungefaͤll/ Daß ſie zuruͤck ſich kehren ſchnell/ Mit
Schand und groſſem Schrecken.

XI.
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[104[394]/0518] Von der Buße. Gib mir nach deiner Barmhertzigkeit/ Den wahren Chriſten Glauben :/: Auff daß ich deine Suͤſſigkeit moͤg inniglich anſchauen/ Fuͤr allen Dingen lieben dich/ Und meinen Nechſten gleich als mich. Am letzten End/ Dein Huͤlff mir ſend/ Damit behend Des Teufels Liſt ſich von mir wend. Ehr ſey GOtt in dem hoͤchſten Thron/ Dem Vater aller Guͤte :/: Und Jeſu Chriſt ſeinm liebſten Sohn/ Der uns allzeit behuͤte/ Und GOtt dem heiligen Geiſte/ Der uns ſein Huͤlff allzeit leiſte/ Damit wir ihm gefaͤllig ſeyn/ Hie in dieſer Zeit/ Und dort hernach in Ewigkeit. X. Melod. Aus tieffer Noth ſchrey ich zu dir. ACh HErr mein GOtt/ ſtraff mich doch nicht Jn deinem Zorn ſo ſchwere: Dein Grimm wend ab/ und vaͤterlich/ Jn Gnad dich zu mir kehre/ Denn ich voll Schmertz und Truͤbſal bin/ Heil mich/ mein Gbein er- ſchrocken ſind/ Mein Seel iſt ſehr betruͤbet. Ach HERR wie lang? wie lang/ o GOtt? Sieh doch wie ich mich quaͤle :/: Wend dich/ hilff mir aus dieſer Noth/ Gnad meiner armen Seele: Jm Tod man deiner nicht gedenckt/ Und wen die Pein der Hoͤl- len kraͤnckt/ Wie kan er dir Danck ſagen? Von Seufftzen bin ich muͤd und ſchwach/ Krafftloß am Leib gantz mager :/: Jch ſchwemm mein Bett die gantze Nacht/ Netz mit Thraͤnen mein Lager. Ver- fallen iſt all mein Geſtalt/ Fuͤr Trauren bin ich worden alt/ Groß Angſt hat mich umfangen. Weicht ab von mir/ zuruͤcke kehrt/ All Gottloſn in gemeine :/: Denn GOtt hat gnaͤdiglich erhoͤrt Mein Gbet und flehnlichs Weinen. Mein Feinde treff das Ungefaͤll/ Daß ſie zuruͤck ſich kehren ſchnell/ Mit Schand und groſſem Schrecken. XI.

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 104[394]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/518>, abgerufen am 30.12.2024.