Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

Buße.
seiner Höl; So hat sich meine arme Seel Bey dir/
O GOTT/ verborgen. Errette mich von meinem
Feind/ Ders böß und bitter mit mir meynt. Jch
laß dich Vater sorgen.

V.

HErr Jesu Christ du höchstes Gut/ Du Brunn-
quell aller Gnaden :/: Sieh doch wie ich in meinem
Muth/ Mit Schmertzen bin beladen/ Und in mir hab
der Pfeile viel/ Die im Gewissen ohne Ziel/ mich ar-
men Sünder drücken.

Erbarm dich mein in solcher Last/ Nimm sie aus
meinen Hertzen :/: Dieweil du sie gebüsset hast Am
Holtz mit Todes-Schmertzen/ Auff daß ich nicht mit
grossem Weh Jn meinen Sünden untergeh/ Noch
ewiglich verzage.

Fürwar wenn mir das kömmet ein/ Was ich mein
Tag begangen :/: So fällt mir auff das Hertz ein
Stein/ Und bin mit Furcht umfangen/ Ja ich weiß we-
der aus noch ein/ Und müst ewig verlohren seyn/ Wenn
ich dein Wort nicht hätte.

Aber dein heilsam Wort es macht Mit seinem
süssen Singen :/: Daß mir das Hertze wieder lacht/
Als wenns beginnt zu springen/ Dieweil es alle Gnad
verheist Denen/ die mit zerknirschtem Geist Zu dir/
HErr Jesu/ kommen.

Und weil ich denn in meinem Sinn (Wie ich zu-
vor geklaget) :/: Auch ein betrübter Sünder bin/
Den sein Gewissen naget/ Und wolte gern im Blute
dein/ Von Sünden abgewaschen seyn/ Wie David
und Manasse.

Als
G g 2

Buße.
ſeiner Hoͤl; So hat ſich meine arme Seel Bey dir/
O GOTT/ verborgen. Errette mich von meinem
Feind/ Ders boͤß und bitter mit mir meynt. Jch
laß dich Vater ſorgen.

V.

HErr Jeſu Chriſt du hoͤchſtes Gut/ Du Brunn-
quell aller Gnaden :/: Sieh doch wie ich in meinem
Muth/ Mit Schmertzen bin beladen/ Und in mir hab
der Pfeile viel/ Die im Gewiſſen ohne Ziel/ mich ar-
men Suͤnder druͤcken.

Erbarm dich mein in ſolcher Laſt/ Nimm ſie aus
meinen Hertzen :/: Dieweil du ſie gebuͤſſet haſt Am
Holtz mit Todes-Schmertzen/ Auff daß ich nicht mit
groſſem Weh Jn meinen Suͤnden untergeh/ Noch
ewiglich verzage.

Fuͤrwar wenn mir das koͤmmet ein/ Was ich mein
Tag begangen :/: So faͤllt mir auff das Hertz ein
Stein/ Und bin mit Furcht umfangen/ Ja ich weiß we-
der aus noch ein/ Und muͤſt ewig verlohren ſeyn/ Wenn
ich dein Wort nicht haͤtte.

Aber dein heilſam Wort es mācht Mit ſeinem
ſuͤſſen Singen :/: Daß mir das Hertze wieder lacht/
Als wenns beginnt zu ſpringen/ Dieweil es alle Gnad
verheiſt Denen/ die mit zerknirſchtem Geiſt Zu dir/
HErr Jeſu/ kommen.

Und weil ich denn in meinem Sinn (Wie ich zu-
vor geklaget) :/: Auch ein betruͤbter Suͤnder bin/
Den ſein Gewiſſen naget/ Und wolte gern im Blute
dein/ Von Suͤnden abgewaſchen ſeyn/ Wie David
und Manaſſe.

Als
G g 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div n="1">
              <div n="2">
                <p><pb facs="#f0513" n="99[389]"/><fw place="top" type="header">Buße.</fw><lb/>
&#x017F;einer Ho&#x0364;l; So hat &#x017F;ich meine arme Seel Bey dir/<lb/>
O GOTT/ verborgen. Errette mich von meinem<lb/>
Feind/ Ders bo&#x0364;ß und bitter mit mir meynt. Jch<lb/>
laß dich Vater &#x017F;orgen.</p>
              </div><lb/>
              <div n="2">
                <head> <hi rendition="#aq">V.</hi> </head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">H</hi>Err Je&#x017F;u Chri&#x017F;t du ho&#x0364;ch&#x017F;tes Gut/ Du Brunn-<lb/>
quell aller Gnaden :/: Sieh doch wie ich in meinem<lb/>
Muth/ Mit Schmertzen bin beladen/ Und in mir hab<lb/>
der Pfeile viel/ Die im Gewi&#x017F;&#x017F;en ohne Ziel/ mich ar-<lb/>
men Su&#x0364;nder dru&#x0364;cken.</p><lb/>
                <p>Erbarm dich mein in &#x017F;olcher La&#x017F;t/ Nimm &#x017F;ie aus<lb/>
meinen Hertzen :/: Dieweil du &#x017F;ie gebu&#x0364;&#x017F;&#x017F;et ha&#x017F;t Am<lb/>
Holtz mit Todes-Schmertzen/ Auff daß ich nicht mit<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;em Weh Jn meinen Su&#x0364;nden untergeh/ Noch<lb/>
ewiglich verzage.</p><lb/>
                <p>Fu&#x0364;rwar wenn mir das ko&#x0364;mmet ein/ Was ich mein<lb/>
Tag begangen :/: So fa&#x0364;llt mir auff das Hertz ein<lb/>
Stein/ Und bin mit Furcht umfangen/ Ja ich weiß we-<lb/>
der aus noch ein/ Und mu&#x0364;&#x017F;t ewig verlohren &#x017F;eyn/ Wenn<lb/>
ich dein Wort nicht ha&#x0364;tte.</p><lb/>
                <p>Aber dein heil&#x017F;am Wort es m&#x0101;cht Mit &#x017F;einem<lb/>
&#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en Singen :/: Daß mir das Hertze wieder lacht/<lb/>
Als wenns beginnt zu &#x017F;pringen/ Dieweil es alle Gnad<lb/>
verhei&#x017F;t Denen/ die mit zerknir&#x017F;chtem Gei&#x017F;t Zu dir/<lb/>
HErr Je&#x017F;u/ kommen.</p><lb/>
                <p>Und weil ich denn in meinem Sinn (Wie ich zu-<lb/>
vor geklaget) :/: Auch ein betru&#x0364;bter Su&#x0364;nder bin/<lb/>
Den &#x017F;ein Gewi&#x017F;&#x017F;en naget/ Und wolte gern im Blute<lb/>
dein/ Von Su&#x0364;nden abgewa&#x017F;chen &#x017F;eyn/ Wie David<lb/>
und Mana&#x017F;&#x017F;e.</p><lb/>
                <fw place="bottom" type="sig">G g 2</fw>
                <fw place="bottom" type="catch">Als</fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[99[389]/0513] Buße. ſeiner Hoͤl; So hat ſich meine arme Seel Bey dir/ O GOTT/ verborgen. Errette mich von meinem Feind/ Ders boͤß und bitter mit mir meynt. Jch laß dich Vater ſorgen. V. HErr Jeſu Chriſt du hoͤchſtes Gut/ Du Brunn- quell aller Gnaden :/: Sieh doch wie ich in meinem Muth/ Mit Schmertzen bin beladen/ Und in mir hab der Pfeile viel/ Die im Gewiſſen ohne Ziel/ mich ar- men Suͤnder druͤcken. Erbarm dich mein in ſolcher Laſt/ Nimm ſie aus meinen Hertzen :/: Dieweil du ſie gebuͤſſet haſt Am Holtz mit Todes-Schmertzen/ Auff daß ich nicht mit groſſem Weh Jn meinen Suͤnden untergeh/ Noch ewiglich verzage. Fuͤrwar wenn mir das koͤmmet ein/ Was ich mein Tag begangen :/: So faͤllt mir auff das Hertz ein Stein/ Und bin mit Furcht umfangen/ Ja ich weiß we- der aus noch ein/ Und muͤſt ewig verlohren ſeyn/ Wenn ich dein Wort nicht haͤtte. Aber dein heilſam Wort es mācht Mit ſeinem ſuͤſſen Singen :/: Daß mir das Hertze wieder lacht/ Als wenns beginnt zu ſpringen/ Dieweil es alle Gnad verheiſt Denen/ die mit zerknirſchtem Geiſt Zu dir/ HErr Jeſu/ kommen. Und weil ich denn in meinem Sinn (Wie ich zu- vor geklaget) :/: Auch ein betruͤbter Suͤnder bin/ Den ſein Gewiſſen naget/ Und wolte gern im Blute dein/ Von Suͤnden abgewaſchen ſeyn/ Wie David und Manaſſe. Als G g 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/513
Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 99[389]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/513>, abgerufen am 21.12.2024.