[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Von der Von der Rechtfertigung. I. DUrch Adams Fall ist gantz verderbt Mensch- Weil denn die Schlang Hevam hat bracht/ Daß Wie uns nun hat ein frembde Schuld Jn Adam all So er uns denn seinn Sohn geschenckt/ Da wir sein Er ist der Weg/ das Licht/ die Pfort/ Die Warheit Der Mensch ist| gottloß und verflucht/ Sein Heyl ihm
Von der Von der Rechtfertigung. I. DUrch Adams Fall iſt gantz verderbt Menſch- Weil denn die Schlang Hevam hat bracht/ Daß Wie uns nun hat ein frembde Schuld Jn Adam all So er uns denn ſeinn Sohn geſchenckt/ Da wir ſein Er iſt der Weg/ das Licht/ die Pfort/ Die Warheit Der Menſch iſt| gottloß und verflucht/ Sein Heyl ihm
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <pb facs="#f0500" n="86[376]"/> <fw place="top" type="header">Von der</fw><lb/> <div n="1"> <head>Von der Rechtfertigung.</head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Urch Adams Fall iſt gantz verderbt Menſch-<lb/> lich Natur und Weſen :/: Daſſelb Gifft iſt<lb/> auff uns geerbt/ Daß wir nicht kontn geneſen<lb/> Ohn Gottes Troſt/ Der uns erloͤſt Hat von dem groſ-<lb/> ſen Schaden/ Darein die Schlang Hevam bezwang/<lb/> Gottes Zorn auff ſich zu laden.</p><lb/> <p>Weil denn die Schlang Hevam hat bracht/ Daß<lb/> ſie iſt abgefallen :/: Von GOTTES Wort/ das ſie<lb/> veracht/ Dadurch ſie in uns allen Bracht hat den Tod/<lb/> So war ja Noth/ Daß uns auch Gott ſolt geben Sein<lb/> lieben Sohn/ Den Gnaden-Thron/ Jn dem wir<lb/> moͤchten leben.</p><lb/> <p>Wie uns nun hat ein frembde Schuld Jn Adam all<lb/> verhoͤnet :/: Alſo hat uns ein frembde Huld Jn Chriſto<lb/> all verſoͤhnet; Und wie wir all Durch Adams Fall<lb/> Sind ewigs Tods geſtorben/ Alſo hat Gott Durch<lb/> C<supplied>h</supplied>riſti Tod Verneurt/ das war verdorben.</p><lb/> <p>So er uns denn ſeinn Sohn geſchenckt/ Da wir ſein<lb/> Feind noch waren/ Der fuͤr uns iſt ans Creutz gehenckt/<lb/> Getoͤdt/ gen Him̃ gefahren/ Dadurch wir ſeyn Vom<lb/> Tod und Pein Erloͤſt/ ſo wir veꝛtrauen Jn dieſem Hort/<lb/> Des Vaters Wort/ Wem wolt fuͤr Sterben grauen?</p><lb/> <p>Er iſt der Weg/ das Licht/ die Pfort/ Die Warheit<lb/> und das Leben :/: Des Vaters Rath und ewigs Wort/<lb/> Den er uns hat gegeben Zu einem Schutz/ Daß wir<lb/> mit Trutz An ihn veſt ſollen glauben/ Darum uns bald<lb/> Kein Macht noch Gwalt Aus ſeiner Hand wird rauben.</p><lb/> <p>Der Menſch iſt| gottloß und verflucht/ Sein Heyl<lb/> iſt auch noch ferren :/: Der Troſt bey einem Menſchen<lb/> ſucht/ Und nicht bey GOtt dem HErren/ Denn wer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ihm</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [86[376]/0500]
Von der
Von der Rechtfertigung.
I.
DUrch Adams Fall iſt gantz verderbt Menſch-
lich Natur und Weſen :/: Daſſelb Gifft iſt
auff uns geerbt/ Daß wir nicht kontn geneſen
Ohn Gottes Troſt/ Der uns erloͤſt Hat von dem groſ-
ſen Schaden/ Darein die Schlang Hevam bezwang/
Gottes Zorn auff ſich zu laden.
Weil denn die Schlang Hevam hat bracht/ Daß
ſie iſt abgefallen :/: Von GOTTES Wort/ das ſie
veracht/ Dadurch ſie in uns allen Bracht hat den Tod/
So war ja Noth/ Daß uns auch Gott ſolt geben Sein
lieben Sohn/ Den Gnaden-Thron/ Jn dem wir
moͤchten leben.
Wie uns nun hat ein frembde Schuld Jn Adam all
verhoͤnet :/: Alſo hat uns ein frembde Huld Jn Chriſto
all verſoͤhnet; Und wie wir all Durch Adams Fall
Sind ewigs Tods geſtorben/ Alſo hat Gott Durch
Chriſti Tod Verneurt/ das war verdorben.
So er uns denn ſeinn Sohn geſchenckt/ Da wir ſein
Feind noch waren/ Der fuͤr uns iſt ans Creutz gehenckt/
Getoͤdt/ gen Him̃ gefahren/ Dadurch wir ſeyn Vom
Tod und Pein Erloͤſt/ ſo wir veꝛtrauen Jn dieſem Hort/
Des Vaters Wort/ Wem wolt fuͤr Sterben grauen?
Er iſt der Weg/ das Licht/ die Pfort/ Die Warheit
und das Leben :/: Des Vaters Rath und ewigs Wort/
Den er uns hat gegeben Zu einem Schutz/ Daß wir
mit Trutz An ihn veſt ſollen glauben/ Darum uns bald
Kein Macht noch Gwalt Aus ſeiner Hand wird rauben.
Der Menſch iſt| gottloß und verflucht/ Sein Heyl
iſt auch noch ferren :/: Der Troſt bey einem Menſchen
ſucht/ Und nicht bey GOtt dem HErren/ Denn wer
ihm
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |