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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Von der Geburt
boren bist/ Von einer Jungfrau/ das ist wahr; Deß
freuet sich der Engel Schaar. Kyrieleis.

Des ewign Vaters einig Kind/ Jtzt man in der
Krippen findt; In unser armes Fleisch und Blut
Verkleidet sich das ewge Gut. Kyrieleis.

Den aller Welt Kreis nie beschloß/ Der ligt in Ma-
rien Schooß. Er ist ein Kindlein worden klein/ Der
alle Ding erhält allein. Kyrieleis.

Das ewge Licht geht da herein/ Giebt der Welt ein
neuen Schein/ Es leucht wol mitten in der Nacht/ Und
uns des Lichtes Kinder macht. Kyrieleis.

Der Sohn des Vaters/ Gott von Art/ Ein Gast in
der Werlet ward/ Und führt uns aus dem Jammer-
thal/ Er macht uns Erben in seinm Saal. Kyrieleis.

Er ist auff Erden kommen arm/ Daß er unser sich er-
barm/ Und in dem Himmel mache reich/ Und seinen lie-
ben Engeln gleich. Kyrieleis.

Das hat er alles uns gethan/ Seine grosse Lieb zu
zeigen an/ Deß freu sich alle Christenheit/ Und danck
ihm deß in Ewigkeit. Kyrieleis.

III.

CHristum wir sollen loben schon/ Der reinen Magd
Marien Sohn/ So weit die liebe Sonne leucht/
Und an aller Welt Ende reicht.

Der selig Schöpffer aller Ding Zog an eins Knech-
tes Leib gering/ Daß er das Fleisch durchs Fleisch er-
würb/ Und sein Geschöpff nicht alls verdüvb.

Die göttlich Gnad, vom Himmel groß Sich in die
keusche Mutter goß; Ein Mägdlein trug ein heimlich
Pfand/ Das der Natur war unbekannt.

Das züchtig Haus des Hertzen zart Gar bald ein
Tempel Gottes ward/ Die kein Mann rühret noch er-
kannt/ Von Gotts Wort man sie schwanger fand.

Die

Von der Geburt
boren biſt/ Von einer Jungfrau/ das iſt wahr; Deß
freuet ſich der Engel Schaar. Kyrieleis.

Des ewign Vaters einig Kind/ Jtzt man in der
Krippen findt; In unſer armes Fleiſch und Blut
Verkleidet ſich das ewge Gut. Kyrieleis.

Den aller Welt Kreis nie beſchloß/ Der ligt in Ma-
rien Schooß. Er iſt ein Kindlein worden klein/ Der
alle Ding erhaͤlt allein. Kyrieleis.

Das ewge Licht geht da herein/ Giebt der Welt ein
neuen Schein/ Es leucht wol mitten in der Nacht/ Und
uns des Lichtes Kinder macht. Kyrieleis.

Der Sohn des Vaters/ Gott von Art/ Ein Gaſt in
der Werlet ward/ Und fuͤhrt uns aus dem Jammer-
thal/ Er macht uns Erben in ſeinm Saal. Kyrieleis.

Er iſt auff Erden kommen arm/ Daß er unſer ſich er-
barm/ Und in dem Himmel mache reich/ Und ſeinen lie-
ben Engeln gleich. Kyrieleis.

Das hat er alles uns gethan/ Seine groſſe Lieb zu
zeigen an/ Deß freu ſich alle Chriſtenheit/ Und danck
ihm deß in Ewigkeit. Kyrieleis.

III.

CHriſtum wir ſollen loben ſchon/ Der reinen Magd
Marien Sohn/ So weit die liebe Sonne leucht/
Und an aller Welt Ende reicht.

Der ſelig Schoͤpffer aller Ding Zog an eins Knech-
tes Leib gering/ Daß er das Fleiſch durchs Fleiſch er-
wuͤrb/ Und ſein Geſchoͤpff nicht alls verduͤvb.

Die goͤttlich Gnad, vom Himmel groß Sich in die
keuſche Mutter goß; Ein Maͤgdlein trug ein heimlich
Pfand/ Das der Natur war unbekannt.

Das zuͤchtig Haus des Hertzen zart Gar bald ein
Tempel Gottes ward/ Die kein Mann ruͤhret noch er-
kannt/ Von Gotts Wort man ſie ſchwanger fand.

Die
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[10[300]/0424] Von der Geburt boren biſt/ Von einer Jungfrau/ das iſt wahr; Deß freuet ſich der Engel Schaar. Kyrieleis. Des ewign Vaters einig Kind/ Jtzt man in der Krippen findt; In unſer armes Fleiſch und Blut Verkleidet ſich das ewge Gut. Kyrieleis. Den aller Welt Kreis nie beſchloß/ Der ligt in Ma- rien Schooß. Er iſt ein Kindlein worden klein/ Der alle Ding erhaͤlt allein. Kyrieleis. Das ewge Licht geht da herein/ Giebt der Welt ein neuen Schein/ Es leucht wol mitten in der Nacht/ Und uns des Lichtes Kinder macht. Kyrieleis. Der Sohn des Vaters/ Gott von Art/ Ein Gaſt in der Werlet ward/ Und fuͤhrt uns aus dem Jammer- thal/ Er macht uns Erben in ſeinm Saal. Kyrieleis. Er iſt auff Erden kommen arm/ Daß er unſer ſich er- barm/ Und in dem Himmel mache reich/ Und ſeinen lie- ben Engeln gleich. Kyrieleis. Das hat er alles uns gethan/ Seine groſſe Lieb zu zeigen an/ Deß freu ſich alle Chriſtenheit/ Und danck ihm deß in Ewigkeit. Kyrieleis. III. CHriſtum wir ſollen loben ſchon/ Der reinen Magd Marien Sohn/ So weit die liebe Sonne leucht/ Und an aller Welt Ende reicht. Der ſelig Schoͤpffer aller Ding Zog an eins Knech- tes Leib gering/ Daß er das Fleiſch durchs Fleiſch er- wuͤrb/ Und ſein Geſchoͤpff nicht alls verduͤvb. Die goͤttlich Gnad, vom Himmel groß Sich in die keuſche Mutter goß; Ein Maͤgdlein trug ein heimlich Pfand/ Das der Natur war unbekannt. Das zuͤchtig Haus des Hertzen zart Gar bald ein Tempel Gottes ward/ Die kein Mann ruͤhret noch er- kannt/ Von Gotts Wort man ſie ſchwanger fand. Die

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 10[300]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/424>, abgerufen am 30.12.2024.