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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Kurtzer Unterricht für die
seine Gebot übertreten/ wie aus dem Be-
schluß der heiligen zehen Gebot erhellet.

Fürs dritte gehöret zu wahrer Reu
und Leid/ daß man nicht allein den Zorn
GOttes wider die Sünde erkenne/ son-
dern auch hertzlich dafür erschrecke/ und
ihm schmertzlich lasse leid seyn/ daß man
Gottes Zorn über sich erwecket/ und sein
Gewissen beschweret und verletzet habe.

In solcher schmertz- und hertzlichen
Gewissens- und Hertzens-Angst soll fürs
vierdte ein bußfertiger Sünder heraus-
brechen/ und seine vielfältigen schweren
Sünden weh - und demüthiglich beken-
nen/ beklagen und beweinen/ und solchen
Sünden-Wust selbst verfluchen/ und ei-
nen Greuel und Abscheu dafür haben.

Fürs fünffte soll er auff Mittel und
Wege dencken/ damit er seiner grossen
vielfältigen Sünden möge loß und ledig
werden/ und wiederum einen gnädigen
GOtt und ruhiges Gewissen überkom-
men. Dazu dienet nun

Das andere Stück der wahre Buße.

NEmlich der Glaube an den einigen

Sün-

Kurtzer Unterricht fuͤr die
ſeine Gebot uͤbertreten/ wie aus dem Be-
ſchluß der heiligen zehen Gebot erhellet.

Fuͤrs dritte gehoͤret zu wahrer Reu
und Leid/ daß man nicht allein den Zorn
GOttes wider die Suͤnde erkenne/ ſon-
dern auch hertzlich dafuͤr erſchrecke/ und
ihm ſchmertzlich laſſe leid ſeyn/ daß man
Gottes Zorn uͤber ſich erwecket/ und ſein
Gewiſſen beſchweret und verletzet habe.

In ſolcher ſchmertz- und hertzlichen
Gewiſſens- und Hertzens-Angſt ſoll fuͤrs
vierdte ein bußfertiger Suͤnder heraus-
brechen/ und ſeine vielfaͤltigen ſchweren
Suͤnden weh - und demuͤthiglich beken-
nen/ beklagen und beweinen/ und ſolchen
Suͤnden-Wuſt ſelbſt verfluchen/ und ei-
nen Greuel und Abſcheu dafuͤr haben.

Fuͤrs fuͤnffte ſoll er auff Mittel und
Wege dencken/ damit er ſeiner groſſen
vielfaͤltigen Suͤnden moͤge loß und ledig
werden/ und wiederum einen gnaͤdigen
GOtt und ruhiges Gewiſſen uͤberkom-
men. Dazu dienet nun

Das andere Stuͤck der wahre Buße.

NEmlich der Glaube an den einigen

Suͤn-
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[242/0274] Kurtzer Unterricht fuͤr die ſeine Gebot uͤbertreten/ wie aus dem Be- ſchluß der heiligen zehen Gebot erhellet. Fuͤrs dritte gehoͤret zu wahrer Reu und Leid/ daß man nicht allein den Zorn GOttes wider die Suͤnde erkenne/ ſon- dern auch hertzlich dafuͤr erſchrecke/ und ihm ſchmertzlich laſſe leid ſeyn/ daß man Gottes Zorn uͤber ſich erwecket/ und ſein Gewiſſen beſchweret und verletzet habe. In ſolcher ſchmertz- und hertzlichen Gewiſſens- und Hertzens-Angſt ſoll fuͤrs vierdte ein bußfertiger Suͤnder heraus- brechen/ und ſeine vielfaͤltigen ſchweren Suͤnden weh - und demuͤthiglich beken- nen/ beklagen und beweinen/ und ſolchen Suͤnden-Wuſt ſelbſt verfluchen/ und ei- nen Greuel und Abſcheu dafuͤr haben. Fuͤrs fuͤnffte ſoll er auff Mittel und Wege dencken/ damit er ſeiner groſſen vielfaͤltigen Suͤnden moͤge loß und ledig werden/ und wiederum einen gnaͤdigen GOtt und ruhiges Gewiſſen uͤberkom- men. Dazu dienet nun Das andere Stuͤck der wahre Buße. NEmlich der Glaube an den einigen Suͤn-

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/274>, abgerufen am 21.11.2024.