Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 67. Frag/ des 4. Hundert. brechen schimpflich zu erkennen geben/ dardurchmancher Herr auf den rechten Weg gebracht wird. Sihe D. Dannhavverum disp. 8. Theolog. conscient. p. 233. da Er auch des Königs Caro- li IX. in Franckreich gedencket/ welcher/ damit Er seiner Hoffleute zum theil böse Sitten verbes- serte/ den alten Gebrauch/ Satyras, oder Schmach- schriften/ zu machen/ als wie Horatius, Juvena- lis, Persius, gethan/ wider einführen wollen; auch solche Freyheit alberait dem berümten Fran- zösischen Poeten Ronsardo geben hat; wie Vernu- lejus observ. polit. ad lib. 4. Annal. Taciti observ. 12. erzehlet. Sihe Boxhorn. Orat. de Satyrica veterum sapientia: und ob Schalcks-Narren/ und auch rechte Narren/ sich verheuraten mögen? Christoph. Philip. Richter. quaest. miscell. 22. da Er die Narren/ auch die Zeit/ unterscheidet. Die 67. Frag. Jst es recht/ daß man die Jahrmärckt an den Sontagen zu halten pflegt? und 2. ist es rtcht/ daß man/ auff ander Leut Gesundheit/ einen Trunck herum gehen läst? WAs das Erste anbelangt/ ist sol- ord-
Die 67. Frag/ des 4. Hundert. brechen ſchimpflich zu erkennen geben/ dardurchmancher Herr auf den rechten Weg gebracht wird. Sihe D. Dannhavverum diſp. 8. Theolog. conſcient. p. 233. da Er auch des Koͤnigs Caro- li IX. in Franckreich gedencket/ welcher/ damit Er ſeiner Hoffleute zum theil boͤſe Sitten verbeſ- ſerte/ den alten Gebrauch/ Satyras, oder Schmach- ſchriften/ zu machen/ als wie Horatius, Juvena- lis, Perſius, gethan/ wider einfuͤhren wollen; auch ſolche Freyheit alberait dem beruͤmten Fran- zoͤſiſchen Poeten Ronſardo geben hat; wie Vernu- lejus obſerv. polit. ad lib. 4. Annal. Taciti obſerv. 12. erzehlet. Sihe Boxhorn. Orat. de Satyrica veterum ſapientia: und ob Schalcks-Narren/ und auch rechte Narren/ ſich verheuraten moͤgẽ? Christoph. Philip. Richter. quæſt. miſcell. 22. da Er die Narꝛen/ auch die Zeit/ unterſcheidet. Die 67. Frag. Jſt es recht/ daß man die Jahrmaͤrckt an den Sontagen zu halten pflegt? und 2. iſt es rtcht/ daß man/ auff ander Leut Geſundheit/ einen Trunck herum gehen laͤſt? WAs das Erſte anbelangt/ iſt ſol- ord-
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Die 67. Frag/ des 4. Hundert.
brechen ſchimpflich zu erkennen geben/ dardurch
mancher Herr auf den rechten Weg gebracht
wird. Sihe D. Dannhavverum diſp. 8. Theolog.
conſcient. p. 233. da Er auch des Koͤnigs Caro-
li IX. in Franckreich gedencket/ welcher/ damit
Er ſeiner Hoffleute zum theil boͤſe Sitten verbeſ-
ſerte/ den alten Gebrauch/ Satyras, oder Schmach-
ſchriften/ zu machen/ als wie Horatius, Juvena-
lis, Perſius, gethan/ wider einfuͤhren wollen;
auch ſolche Freyheit alberait dem beruͤmten Fran-
zoͤſiſchen Poeten Ronſardo geben hat; wie Vernu-
lejus obſerv. polit. ad lib. 4. Annal. Taciti obſerv.
12. erzehlet. Sihe Boxhorn. Orat. de Satyrica
veterum ſapientia: und ob Schalcks-Narren/
und auch rechte Narren/ ſich verheuraten moͤgẽ?
Christoph. Philip. Richter. quæſt. miſcell. 22. da
Er die Narꝛen/ auch die Zeit/ unterſcheidet.
Die 67. Frag.
Jſt es recht/ daß man die Jahrmaͤrckt an
den Sontagen zu halten pflegt? und 2. iſt es
rtcht/ daß man/ auff ander Leut Geſundheit/
einen Trunck herum gehen
laͤſt?
WAs das Erſte anbelangt/ iſt ſol-
cher Gebrauch wider das dritte Ge-
bott. Dann der Sontag zum Gottes-
dienſt/ nicht zum Handel/ und Wandel/ zu kauf-
fen/ und verkauffen/ Gelt-Rechnung zu fuͤhren/
auffs Land zu reiten/ Freßen/ Sauffen/ und der-
gleichen/ ſo bey den Jahrmaͤrckten vorgehen/ ge-
ord-
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