Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 35. Frag/ des 4. Hundert. sagt der Autor/ daß Er die Bolderiam, eine Grä-vin zu Verona, mit einem schönen Bart/ gesehen habe. Und so vil aus dem obernanten Scri- benten. Ob die Weiber zu Männern werden können? Die 35. Frag. Was sagen Andere von denselben? HJevon were vil zu schreiben. Die- zu
Die 35. Frag/ des 4. Hundert. ſagt der Autor/ daß Er die Bolderiam, eine Graͤ-vin zu Verona, mit einem ſchoͤnen Bart/ geſehen habe. Und ſo vil aus dem obernanten Scri- benten. Ob die Weiber zu Maͤnnern werden koͤnnen? Die 35. Frag. Was ſagen Andere von denſelben? HJevon were vil zu ſchreiben. Die- zu
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0196" n="172"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 35. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/> ſagt der Autor/ daß Er die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bolderiam</hi>,</hi> eine Graͤ-<lb/> vin zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Verona</hi>,</hi> mit einem ſchoͤnen Bart/ geſehen<lb/> habe. Und ſo vil aus dem obernanten Scri-<lb/> benten.</p><lb/> <p>Ob die Weiber zu Maͤnnern werden koͤnnen?<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">diſputi</hi></hi>ren die Naturkuͤndiger. Theils ſagen ja/<lb/> und bringen exempel bey/ daß es geſchehen ſeye/<lb/> in maßen auch in unſerer 26. Frag naͤchſthin et-<lb/> was davon einkommen iſt. Andere aber ſagen<lb/> Nein/ wegen ungleicheit der Geburts-Glieder.<lb/> Und ob ſchon bey den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hiſtoricis</hi></hi> dergleichen Bey-<lb/> ſpil geleſen werden; ſo ſey es doch kaum glaͤub-<lb/> lich; oder/ ſo es ie geſchehen/ ſo muͤeßen gleich an-<lb/> fangs ſolche Perſonen nicht Weiblein/ ſondern<lb/> Maͤnnlein geweſen ſeyn/ deren Glieder/ wegen<lb/> der gar ſchwachen Waͤrme/ in dem Leibe verbor-<lb/> gen gelegen/ aber mit der Zeit/ nachdeme die<lb/> Waͤrme zugenommen/ mehrers herfuͤr kommen<lb/> ſeyen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Die 35. Frag.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Was ſagen Andere von denſelben?</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">Jevon were vil zu ſchreiben. Die-</hi><lb/> weil ich aber vorhin/ an unterſchidli-<lb/> chen Orten/ aus denen Scribenten/<lb/> allerley eingebracht: Alß wil ich nur folgendes<lb/> alhiever melden; als/ daß die Weibs-Perſonen<lb/> geruͤhmet werden/ daß Sie mit ihrem Vermoͤ-<lb/> gen/ oder Guͤettern/ und andern Dienſten/ den<lb/> Apoſteln/ wiewol den verachteſten in der Welt/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">zu</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0196]
Die 35. Frag/ des 4. Hundert.
ſagt der Autor/ daß Er die Bolderiam, eine Graͤ-
vin zu Verona, mit einem ſchoͤnen Bart/ geſehen
habe. Und ſo vil aus dem obernanten Scri-
benten.
Ob die Weiber zu Maͤnnern werden koͤnnen?
diſputiren die Naturkuͤndiger. Theils ſagen ja/
und bringen exempel bey/ daß es geſchehen ſeye/
in maßen auch in unſerer 26. Frag naͤchſthin et-
was davon einkommen iſt. Andere aber ſagen
Nein/ wegen ungleicheit der Geburts-Glieder.
Und ob ſchon bey den Hiſtoricis dergleichen Bey-
ſpil geleſen werden; ſo ſey es doch kaum glaͤub-
lich; oder/ ſo es ie geſchehen/ ſo muͤeßen gleich an-
fangs ſolche Perſonen nicht Weiblein/ ſondern
Maͤnnlein geweſen ſeyn/ deren Glieder/ wegen
der gar ſchwachen Waͤrme/ in dem Leibe verbor-
gen gelegen/ aber mit der Zeit/ nachdeme die
Waͤrme zugenommen/ mehrers herfuͤr kommen
ſeyen.
Die 35. Frag.
Was ſagen Andere von denſelben?
HJevon were vil zu ſchreiben. Die-
weil ich aber vorhin/ an unterſchidli-
chen Orten/ aus denen Scribenten/
allerley eingebracht: Alß wil ich nur folgendes
alhiever melden; als/ daß die Weibs-Perſonen
geruͤhmet werden/ daß Sie mit ihrem Vermoͤ-
gen/ oder Guͤettern/ und andern Dienſten/ den
Apoſteln/ wiewol den verachteſten in der Welt/
zu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |