Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 18. Frag/ des 4. Hundert. schafft vom Feind eingenommen wird/ oder an-dere unversehene Fäll das Vermögen geringert; so seye auch die Steuer entweder nachzulaßen/ oder zu mindern. Die 18. Frag. Jst es erlaubt/ wann Jemand/ durch ein Urtheil/ sich beschwert zu seyn befindet/ den Rich- ter/ vor das Gericht GOttes/ zu laden? Jtem/ dem Feinde etwas zuzuführen? HErr Matthias Abele von Lilien- det/
Die 18. Frag/ des 4. Hundert. ſchafft vom Feind eingenommen wird/ oder an-dere unverſehene Faͤll das Vermoͤgen geringert; ſo ſeye auch die Steuer entweder nachzulaßen/ oder zu mindern. Die 18. Frag. Jſt es erlaubt/ wann Jemand/ durch ein Urtheil/ ſich beſchwert zu ſeyn befindet/ den Rich- ter/ vor das Gericht GOttes/ zu laden? Jtem/ dem Feinde etwas zuzufuͤhren? HErr Matthias Abele von Lilien- det/
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Die 18. Frag/ des 4. Hundert.
ſchafft vom Feind eingenommen wird/ oder an-
dere unverſehene Faͤll das Vermoͤgen geringert;
ſo ſeye auch die Steuer entweder nachzulaßen/
oder zu mindern.
Die 18. Frag.
Jſt es erlaubt/ wann Jemand/ durch ein
Urtheil/ ſich beſchwert zu ſeyn befindet/ den Rich-
ter/ vor das Gericht GOttes/ zu laden?
Jtem/ dem Feinde etwas
zuzufuͤhren?
HErr Matthias Abele von Lilien-
berg &c, erzehlet/ in dem andern Theil
ſelzamer Gerichts-Haͤndel/ und hier-
auff gleichfals ſelzam erfolgter Auſſpruͤche/
Cas. 124. wie des Jahrs 1606. ein Teutſcher
Soldat/ weil Er/ zu ſeinem Geſpannen/ Wolte
GOtt/ daß auch einmal der Pott mit dem Gelt
kommen thaͤtte/ geſagt/ und deßwegen zum
Strang verurtheilt worden/ geſchrien habe/ Du
Obriſter/ nach verfließung dreyer Wochen/
muſtu/ vor GOtt/ wegen meines unſchuldigen
Bluts/ Rechenſchafft geben. Als nun/ nach
Hinrichtung deßen/ die benante Zeit verhanden/
und dazumal/ naͤchtlicher weiſe/ der Obriſter
runden gegangen/ ſey Er uͤber einen Steg in das
fließende Waßer gefallen/ und ertruncken. Hier-
auff nun ſetzet Wolgedachter Herr Abele/ am
294. Blat/ die Frag/ ob Jemand erlaubt ſeye/
wann Er ſich von der Obrigkeit beleidigt befin-
det/
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