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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die LXIII. Frag.
sig/ Bleyweiß/ und Rosenöl/ vermischt/ zu einer
Salben.

Die LXIII. Frag.
Was dienet wider allerley
Geschwulst?

NJmm Venedische Wäsch-
Seiffen ein wenig/ ein recht Jungfrau-
Honig/ und des besten schönen Meels/
und ein wenig Geißmilch darunter/ oder/ so man
die nicht haben kan/ nur die vor gemeldte 3. Stuck/
ein wenig laulecht/ ziehet die Hitz weck/ und leget al-
lerley harte ungeschlachte Geschwulst/ auch zur
Zeit der Pest/ item die böse Brüste/ auff einem
zarten Tüchlein übergelegt: Soll ein sonderlichs
Geheimnus seyn. Sonsten erweichet die harte Ge-
schwulst Brackendistel-Wurtzel angehenckt/ oder
übergelegt. Jtem/ kleine Kletten gestossen/ und ü-
bergelegt. So erweicht/ und zeitiget Lilienöl/ und
ein wenig Saffran: item/ Terpentin/ Mastixöl/
Veielwurtz gesotten/ und übergelegt: Rein ge-
pulvert Kleyen/ mit dem sauren Honig-Syrup/
zu einem Pflaster gemacht. So niderlegen die Ge-
schwulst/ die Kölkräuter zerstossen/ mit Gersten-
meel vermengt/ und übergelegt. Jtem/ zertheilen
die Geschwulst/ Dosten gesotten/ und mit Ger-
stenmeel gekocht/ auch mit Essig/ und Oel/ ver-
mischt/ und übergelegt: Jtem/ das Nußöl.

Für Gaumen Geschwulst ist Nußschelffen-

Safft

Die LXIII. Frag.
ſig/ Bleyweiß/ und Roſenoͤl/ vermiſcht/ zu einer
Salben.

Die LXIII. Frag.
Was dienet wider allerley
Geſchwulſt?

NJmm Venediſche Waͤſch-
Seiffen ein wenig/ ein recht Jungfrau-
Honig/ und des beſten ſchoͤnen Meels/
und ein wenig Geißmilch darunter/ oder/ ſo man
die nicht haben kan/ nur die vor gemeldte 3. Stuck/
ein wenig laulecht/ ziehet die Hitz weck/ und leget al-
lerley harte ungeſchlachte Geſchwulſt/ auch zur
Zeit der Peſt/ item die boͤſe Bruͤſte/ auff einem
zarten Tuͤchlein uͤbergelegt: Soll ein ſonderlichs
Geheimnus ſeyn. Sonſten erweichet die harte Ge-
ſchwulſt Brackendiſtel-Wurtzel angehenckt/ oder
uͤbergelegt. Jtem/ kleine Kletten geſtoſſen/ und uͤ-
bergelegt. So erweicht/ und zeitiget Lilienoͤl/ und
ein wenig Saffran: item/ Terpentin/ Maſtixoͤl/
Veielwurtz geſotten/ und uͤbergelegt: Rein ge-
pulvert Kleyen/ mit dem ſauren Honig-Syrup/
zu einem Pflaſter gemacht. So niderlegen die Ge-
ſchwulſt/ die Koͤlkraͤuter zerſtoſſen/ mit Gerſten-
meel vermengt/ und uͤbergelegt. Jtem/ zertheilen
die Geſchwulſt/ Doſten geſotten/ und mit Ger-
ſtenmeel gekocht/ auch mit Eſſig/ und Oel/ ver-
miſcht/ und uͤbergelegt: Jtem/ das Nußoͤl.

Fuͤr Gaumen Geſchwulſt iſt Nußſchelffen-

Safft
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[285/0313] Die LXIII. Frag. ſig/ Bleyweiß/ und Roſenoͤl/ vermiſcht/ zu einer Salben. Die LXIII. Frag. Was dienet wider allerley Geſchwulſt? NJmm Venediſche Waͤſch- Seiffen ein wenig/ ein recht Jungfrau- Honig/ und des beſten ſchoͤnen Meels/ und ein wenig Geißmilch darunter/ oder/ ſo man die nicht haben kan/ nur die vor gemeldte 3. Stuck/ ein wenig laulecht/ ziehet die Hitz weck/ und leget al- lerley harte ungeſchlachte Geſchwulſt/ auch zur Zeit der Peſt/ item die boͤſe Bruͤſte/ auff einem zarten Tuͤchlein uͤbergelegt: Soll ein ſonderlichs Geheimnus ſeyn. Sonſten erweichet die harte Ge- ſchwulſt Brackendiſtel-Wurtzel angehenckt/ oder uͤbergelegt. Jtem/ kleine Kletten geſtoſſen/ und uͤ- bergelegt. So erweicht/ und zeitiget Lilienoͤl/ und ein wenig Saffran: item/ Terpentin/ Maſtixoͤl/ Veielwurtz geſotten/ und uͤbergelegt: Rein ge- pulvert Kleyen/ mit dem ſauren Honig-Syrup/ zu einem Pflaſter gemacht. So niderlegen die Ge- ſchwulſt/ die Koͤlkraͤuter zerſtoſſen/ mit Gerſten- meel vermengt/ und uͤbergelegt. Jtem/ zertheilen die Geſchwulſt/ Doſten geſotten/ und mit Ger- ſtenmeel gekocht/ auch mit Eſſig/ und Oel/ ver- miſcht/ und uͤbergelegt: Jtem/ das Nußoͤl. Fuͤr Gaumen Geſchwulſt iſt Nußſchelffen- Safft

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/313>, abgerufen am 21.11.2024.