Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die L. Frag. quaest. polit. 6. D. Iac. Martini, cent. 7. quaest. il-lustr. philosoph. disp. 4. qu. 10. Thom. Sagittarium, exercit. Eth. 9. th. 6. Ioh. Crügerum, in Horto Vir- taetum, qu. 70. und die sie daselbst anziehen. Die L. Frag. Wie soll es bey den Leichbegäng- nüssen gehalten werden? THeils bey den Alten haben Theils haben eine seltzame Weise mit ihren gemacht/
Die L. Frag. quæſt. polit. 6. D. Iac. Martini, cent. 7. quæſt. il-luſtr. philoſoph. diſp. 4. qu. 10. Thom. Sagittarium, exercit. Eth. 9. th. 6. Ioh. Crügerum, in Horto Vir- tætum, qu. 70. und die ſie daſelbſt anziehen. Die L. Frag. Wie ſoll es bey den Leichbegaͤng- nuͤſſen gehalten werden? THeils bey den Alten haben Theils haben eine ſeltzame Weiſe mit ihren gemacht/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0215" n="187"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">L.</hi> Frag.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">quæſt. polit. 6. D. Iac. Martini, cent. 7. quæſt. il-<lb/> luſtr. philoſoph. diſp. 4. qu. 10. Thom. Sagittarium,<lb/> exercit. Eth. 9. th. 6. Ioh. Crügerum, in Horto Vir-<lb/> tætum, qu.</hi></hi> 70. und die ſie daſelbſt anziehen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">L.</hi> Frag.<lb/> Wie ſoll es bey den Leichbegaͤng-<lb/> nuͤſſen gehalten werden?</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">T</hi>Heils bey den Alten haben</hi><lb/> den Sachen zu wenig gethan/ als der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Phi-<lb/> loſophus Theodorus,</hi></hi> der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Diogenes,</hi></hi> die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Al-<lb/> bani,</hi></hi> die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sabæi,</hi></hi> der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Saladinus,</hi></hi> und andere mehr:<lb/> Theils/ als die Chriſten/ und Maͤrtyrer/ haben<lb/> die Ehr nicht haben moͤgen/ daß ſie begraben haͤt-<lb/> ten moͤgen werden; ſondern des Himmels Decke/<lb/> oder das Waſſer/ ihr Grab geweſen.</p><lb/> <p>Theils haben eine ſeltzame Weiſe mit ihren<lb/> Todten gebraucht/ als/ die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Colchi,</hi></hi> ſo die Verſtorb-<lb/> ne an die Baͤume gehenckt; ſo auch die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Parthi,<lb/> Bactriani,</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Caſpii</hi></hi> ſollen gethan haben: Die<lb/> Roͤmer haben ſie verbrant/ ſo auch noch jetzt die<lb/> Heydniſche Jndianer thun. Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Lothophagi,</hi></hi> und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ichthyophagi</hi></hi> haben die Jhre ins Meer geworf-<lb/> fen: Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hircani</hi></hi> den Hunden vorgeworffen:<lb/> Die Perſen den Voͤgeln/ und Hunden: Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Maſ-<lb/> ſagetæ,</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Derbitæ,</hi></hi> haben ihre alte Eltern/ und<lb/> Befreundte/ geſchlachtet/ und gefreſſen: Die E-<lb/> gyptier haben der Verſtorbnen Coͤrper balſamirt/<lb/> mit ſonderm Gewuͤrtz/ und Cedern Pulver/ ein-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gemacht/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0215]
Die L. Frag.
quæſt. polit. 6. D. Iac. Martini, cent. 7. quæſt. il-
luſtr. philoſoph. diſp. 4. qu. 10. Thom. Sagittarium,
exercit. Eth. 9. th. 6. Ioh. Crügerum, in Horto Vir-
tætum, qu. 70. und die ſie daſelbſt anziehen.
Die L. Frag.
Wie ſoll es bey den Leichbegaͤng-
nuͤſſen gehalten werden?
THeils bey den Alten haben
den Sachen zu wenig gethan/ als der Phi-
loſophus Theodorus, der Diogenes, die Al-
bani, die Sabæi, der Saladinus, und andere mehr:
Theils/ als die Chriſten/ und Maͤrtyrer/ haben
die Ehr nicht haben moͤgen/ daß ſie begraben haͤt-
ten moͤgen werden; ſondern des Himmels Decke/
oder das Waſſer/ ihr Grab geweſen.
Theils haben eine ſeltzame Weiſe mit ihren
Todten gebraucht/ als/ die Colchi, ſo die Verſtorb-
ne an die Baͤume gehenckt; ſo auch die Parthi,
Bactriani, und Caſpii ſollen gethan haben: Die
Roͤmer haben ſie verbrant/ ſo auch noch jetzt die
Heydniſche Jndianer thun. Die Lothophagi, und
Ichthyophagi haben die Jhre ins Meer geworf-
fen: Die Hircani den Hunden vorgeworffen:
Die Perſen den Voͤgeln/ und Hunden: Die Maſ-
ſagetæ, und Derbitæ, haben ihre alte Eltern/ und
Befreundte/ geſchlachtet/ und gefreſſen: Die E-
gyptier haben der Verſtorbnen Coͤrper balſamirt/
mit ſonderm Gewuͤrtz/ und Cedern Pulver/ ein-
gemacht/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |