Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LXXXVIII. Frag. Aufferstehung alles Fleisches/ mit ihrem Leibe widerwerde vereinbart werden/ erlangt haben. Die LXXXVIII. Frag/ Wie seyn die Freunde zu erwöhlen? und die Erwöhlte zu erhalten? DJE Freunde seynd allen Menschen/ Dieweil aber nicht jederman zu trauen/ son- schafft X 4
Die LXXXVIII. Frag. Aufferſtehung alles Fleiſches/ mit ihrem Leibe widerwerde vereinbart werden/ erlangt haben. Die LXXXVIII. Frag/ Wie ſeyn die Freunde zu erwoͤhlen? und die Erwoͤhlte zu erhalten? DJE Freunde ſeynd allen Menſchen/ Dieweil aber nicht jederman zu trauen/ ſon- ſchafft X 4
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Die LXXXVIII. Frag.
Aufferſtehung alles Fleiſches/ mit ihrem Leibe wider
werde vereinbart werden/ erlangt haben.
Die LXXXVIII. Frag/
Wie ſeyn die Freunde zu erwoͤhlen?
und die Erwoͤhlte zu erhalten?
DJE Freunde ſeynd allen Menſchen/
Kindern/ Juͤnglingen/ Alten/ Reichen/
und Armen/ vonnoͤthen; dieweil auſſer der
Freunde/ keiner wol leben kan/ wann er auch der al-
lermaͤchtigſte/ gluͤckſeligſte/ und reicheſte auff der
Welt waͤre. Daher Micipſa beym Saluſtio, in
bello Jugurtino, recht geſagt: Nicht ein Kriegs-
heer/ nicht die Schaͤtze/ beſchuͤtzen ein Koͤnigreich
ſondern die Freunde/ ſo nicht durch Zwang der
Waffen/ noch durch Gelt; ſondern durch Dienſt/
und Auffrichtigkeit zu wegen gebracht werden. Und
giebt hierzu die Natur ſelbſten Anleitung/ in dem ſie
dem Menſchen die Sprach verliehen/ dardurch er
zu andern ſich geſellen/ und mit denſelben bekant
werden mag. Und dahero nach Freundſchafft als
einer ehrlichen/ tugentlichen Sach/ einem ſtarcken
Band deß gemeinen Weſens/ einem gewiſſen
Schatz/ und maͤchtigen Veſtung/ einem jeden zu
ſtreben iſt.
Dieweil aber nicht jederman zu trauen/ ſon-
dern zu ſchauen/ weme zu glauben/ und zuvertrauen:
deßwegen iſt vonnoͤten/ ehe man ſich in eine Freund-
ſchafft
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