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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die LXXXVII. Frag.
wird; schreibet oberwehnter Keckerm. lib. 5. syst.
phys. cap. 4. p.
609.

Die LXXXVII. Frag/
Ob die weisen Heyden die Unsterb-
ligkeit der Seelen/ und die Aufferste-

hung deß Fleisches/ geglaubet
haben?

DAß der weltweise Mann Aristoteles
für gewiß die Vnsterbligkeit der Seelen
erkant haben/ das erweisen die Gelehrte
auß seinen verhandenen Schrifften/ als/ 1. De
part. Animal. cap. 1. 7. phys. text. 20. 1. de A-
nima, t. 65. & 66. 3. de Anima text. 3. 7. 12. &
19. 1. Ethic. 11. 2. de Anima t. 11. & 21. item,
3. de Animat. 19. & 20. item. 12. Metaphys.
3.
Die Vrsachen dessen vermeinet einer/ seyn folgen-
de gewesen. 1. Dieweil das Wesen der Seel ein-
fältig/ und ohne Materi. 2. Dieweil die Wir-
ckungen der vernünfftigen Seele/ keines leiblichen/
oder Cörperlichen Jnstruments bedürffen. 3.
Dieweil die Göttliche Vorsichtigkeit selber solches
zu erkennen gibt. Dann/ weiln GOTT ge-
recht ist/ und aber es den Frommen/ in diesem
Leben offt übel; den Bösen aber wohl ergehet/
so ist vonnöthen/ daß ein anderer Stand der
Seelen übrig seye/ in welchem es den Frommen

wol/
X 3

Die LXXXVII. Frag.
wird; ſchreibet oberwehnter Keckerm. lib. 5. ſyſt.
phyſ. cap. 4. p.
609.

Die LXXXVII. Frag/
Ob die weiſen Heyden die Unſterb-
ligkeit der Seelen/ und die Aufferſte-

hung deß Fleiſches/ geglaubet
haben?

DAß der weltweiſe Mann Ariſtoteles
fuͤr gewiß die Vnſterbligkeit der Seelen
erkant haben/ das erweiſen die Gelehrte
auß ſeinen verhandenen Schrifften/ als/ 1. De
part. Animal. cap. 1. 7. phyſ. text. 20. 1. de A-
nima, t. 65. & 66. 3. de Anima text. 3. 7. 12. &
19. 1. Ethic. 11. 2. de Anima t. 11. & 21. item,
3. de Animat. 19. & 20. item. 12. Metaphyſ.
3.
Die Vrſachen deſſen vermeinet einer/ ſeyn folgen-
de geweſen. 1. Dieweil das Weſen der Seel ein-
faͤltig/ und ohne Materi. 2. Dieweil die Wir-
ckungen der vernuͤnfftigen Seele/ keines leiblichen/
oder Coͤrperlichen Jnſtruments beduͤrffen. 3.
Dieweil die Goͤttliche Vorſichtigkeit ſelber ſolches
zu erkennen gibt. Dann/ weiln GOTT ge-
recht iſt/ und aber es den Frommen/ in dieſem
Leben offt uͤbel; den Boͤſen aber wohl ergehet/
ſo iſt vonnoͤthen/ daß ein anderer Stand der
Seelen uͤbrig ſeye/ in welchem es den Frommen

wol/
X 3
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[325/0341] Die LXXXVII. Frag. wird; ſchreibet oberwehnter Keckerm. lib. 5. ſyſt. phyſ. cap. 4. p. 609. Die LXXXVII. Frag/ Ob die weiſen Heyden die Unſterb- ligkeit der Seelen/ und die Aufferſte- hung deß Fleiſches/ geglaubet haben? DAß der weltweiſe Mann Ariſtoteles fuͤr gewiß die Vnſterbligkeit der Seelen erkant haben/ das erweiſen die Gelehrte auß ſeinen verhandenen Schrifften/ als/ 1. De part. Animal. cap. 1. 7. phyſ. text. 20. 1. de A- nima, t. 65. & 66. 3. de Anima text. 3. 7. 12. & 19. 1. Ethic. 11. 2. de Anima t. 11. & 21. item, 3. de Animat. 19. & 20. item. 12. Metaphyſ. 3. Die Vrſachen deſſen vermeinet einer/ ſeyn folgen- de geweſen. 1. Dieweil das Weſen der Seel ein- faͤltig/ und ohne Materi. 2. Dieweil die Wir- ckungen der vernuͤnfftigen Seele/ keines leiblichen/ oder Coͤrperlichen Jnſtruments beduͤrffen. 3. Dieweil die Goͤttliche Vorſichtigkeit ſelber ſolches zu erkennen gibt. Dann/ weiln GOTT ge- recht iſt/ und aber es den Frommen/ in dieſem Leben offt uͤbel; den Boͤſen aber wohl ergehet/ ſo iſt vonnoͤthen/ daß ein anderer Stand der Seelen uͤbrig ſeye/ in welchem es den Frommen wol/ X 3

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/341>, abgerufen am 21.11.2024.