Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LIV. Frag. von Staubmeel; oder Reismüßlein mit Milch/ undein wenig Arabischen Gummi rein gepulvert/ gesot- ten/ und ein wenig gesaltzen/ genossen. Adern-Gänge öffnet Weinrauten-Wasser/ Die LIV. Frag/ Was hat man bey der Adern Eröff- nung/ oder der Aderläß/ zu bedencken? ES ist die Aderläß darumb auffkommen/ auch M
Die LIV. Frag. von Staubmeel; oder Reismuͤßlein mit Milch/ undein wenig Arabiſchen Gummi rein gepulvert/ geſot- ten/ und ein wenig geſaltzen/ genoſſen. Adern-Gaͤnge oͤffnet Weinrauten-Waſſer/ Die LIV. Frag/ Was hat man bey der Adern Eroͤff- nung/ oder der Aderlaͤß/ zu bedencken? ES iſt die Aderlaͤß darumb auffkommen/ auch M
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Die LIV. Frag.
von Staubmeel; oder Reismuͤßlein mit Milch/ und
ein wenig Arabiſchen Gummi rein gepulvert/ geſot-
ten/ und ein wenig geſaltzen/ genoſſen.
Adern-Gaͤnge oͤffnet Weinrauten-Waſſer/
Morgens und Abends jedesmal 4. oder 5. Loth/ ein
Zeit lang getruncken.
Die LIV. Frag/
Was hat man bey der Adern Eroͤff-
nung/ oder der Aderlaͤß/ zu bedencken?
ES iſt die Aderlaͤß darumb auffkommen/
damit durch Eroͤffnung der groͤſſern Adern/
das uͤberfluͤſſige und grobe Gebluͤt außgelaſſen
werden moͤge. Warumb aber theils ihr zartes Ge-
blůt/ ſo ſie lieder ſpahren ſolten/ von ſich an etlichen
Orten/ da es faſt gemein iſt/ und zwar das Jahr
nicht einmal von ſich laſſen/ und ob es allwegen noht-
wendig/ oder aber nur auß Gewonheit ſpatzieren ge-
hens/ und dergleichen/ wegen/ oder gutes Leben zu
haben/ geſchihet? laſſt man dahin geſtellet ſeyn.
Chryſippus Gnidius hat am erſten die Aderlaß ver-
nichtet: Jacobus Pons hat ein gantzes Buͤchlein/
wider die Freyheit/ ja Leichtſinnigkeit/ viel Gebluͤts
von ſich zu laſſen/ geſchrieben. Theils wollen/ daß
man den Knaben vor dem 16. oder 17. Jahr ihres
Alters/ kein Ader ſchlagen ſolle. Dann die Knaben
haben ein zartes Fleiſch/ dardurch die Geiſter leicht-
lich gehen/ und daher die Natur ſehr geſchwaͤcht/
auch
M
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