Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die XXXV. Frag. Die XXXV. Frag/ Was seyn die im vorgehenden offt- mals berührte Legata? LEgatum ist ein vermachtes/ bescheidenes gemacht
Die XXXV. Frag. Die XXXV. Frag/ Was ſeyn die im vorgehenden offt- mals beruͤhrte Legata? LEgatum iſt ein vermachtes/ beſcheidenes gemacht
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0138" n="122"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXXV.</hi></hi> Frag.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXXV.</hi></hi> Frag/<lb/> Was ſeyn die im vorgehenden offt-<lb/> mals beruͤhrte</hi> <hi rendition="#aq">Legata?</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">L</hi>Egatum</hi> iſt ein vermachtes/ beſcheidenes<lb/> Gut/ oder ein Geſchenck/ von dem verſtorbe-<lb/> nen/ in ſeinem Teſtament oder Codicill/ hin-<lb/> terlaſſen. Es mag aber ein jeder <hi rendition="#aq">legiren,</hi> der macht<lb/> hat ein Teſtament auffzurichten. Wird deßwegen<lb/> ſolches einem Knecht/ einem Tauben/ einem ſo ſei-<lb/> nes Stands halber in Zweifel ſtehet/ und einem<lb/> Hauß-Sohn/ oder der noch daheimden/ und unter<lb/> vaͤtterlichem Gewalt iſt/ zu thun verbotten. Man<lb/> kan aber <hi rendition="#aq">Legata,</hi> Außgemaͤcht verſchaffen denen/<lb/> welche Teſtament machen moͤgen; Jtem/ ein Ledi-<lb/> ger ſeiner Beyſchlaͤfferin; aber nicht ein Soldat/<lb/> oder ein Geiſtlicher. Deßgleichen mag man etwas<lb/> vermachen den Teſtaments Zeugen/ Jtem denen/<lb/> ſo ein Teſtament/ oder Codicill/ angeben/ aber nicht<lb/> denen ſo ſolches ſchreiben/ es ſeye dann daß der Te-<lb/> ſtirer mit eigener Hand/ oder auß ſeinem Willen/<lb/> ein dritter ſolches Außgemaͤcht darzu ſchreiben thut.<lb/> Es koͤnnen aber nicht vermacht werden ſolche Sa-<lb/> chen/ ſo nicht verhanden/ als ein verbronnen Hauß/<lb/> oder die Kirchen- und offentliche Sachen/ oder ein<lb/> Lehen/ ohne deß Lehen-Herren Einwilligung: oder<lb/> die dem <hi rendition="#aq">Legatario,</hi> das iſt dem/ welchem etwas auß-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gemacht</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [122/0138]
Die XXXV. Frag.
Die XXXV. Frag/
Was ſeyn die im vorgehenden offt-
mals beruͤhrte Legata?
LEgatum iſt ein vermachtes/ beſcheidenes
Gut/ oder ein Geſchenck/ von dem verſtorbe-
nen/ in ſeinem Teſtament oder Codicill/ hin-
terlaſſen. Es mag aber ein jeder legiren, der macht
hat ein Teſtament auffzurichten. Wird deßwegen
ſolches einem Knecht/ einem Tauben/ einem ſo ſei-
nes Stands halber in Zweifel ſtehet/ und einem
Hauß-Sohn/ oder der noch daheimden/ und unter
vaͤtterlichem Gewalt iſt/ zu thun verbotten. Man
kan aber Legata, Außgemaͤcht verſchaffen denen/
welche Teſtament machen moͤgen; Jtem/ ein Ledi-
ger ſeiner Beyſchlaͤfferin; aber nicht ein Soldat/
oder ein Geiſtlicher. Deßgleichen mag man etwas
vermachen den Teſtaments Zeugen/ Jtem denen/
ſo ein Teſtament/ oder Codicill/ angeben/ aber nicht
denen ſo ſolches ſchreiben/ es ſeye dann daß der Te-
ſtirer mit eigener Hand/ oder auß ſeinem Willen/
ein dritter ſolches Außgemaͤcht darzu ſchreiben thut.
Es koͤnnen aber nicht vermacht werden ſolche Sa-
chen/ ſo nicht verhanden/ als ein verbronnen Hauß/
oder die Kirchen- und offentliche Sachen/ oder ein
Lehen/ ohne deß Lehen-Herren Einwilligung: oder
die dem Legatario, das iſt dem/ welchem etwas auß-
gemacht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |