manden zugehöret, und die sich folglich einer zueignen kann (§. 210.); und des- wegen höret das Erbzinsrecht nicht auf.
§. 730.
Wenn das Erbzinsrecht errichtet wird; soWas ge- schieht, wenn das Erbzins- recht auf- höret. wird die Erbnutzbarkeit des Guts vom Grund- eigenthume entweder auf eine gewisse Zeit, oder so lange als rechtmäßige Nachfolger da seyn werden, nachdem es im Erbzinscontra- cte ausgemacht worden, abgesondert (§. 727.). Es versteht sich derowegen, daß der, welcher das Recht eingeführet, keinen andern Sinn gehabt habe, als daß nach Verfliessung der Zeit, oder wenn kein rechtmäßiger Nachfol- ger mehr vorhanden, das Grundeigenthum mit der Erbnutzbarkeit des Guts wieder ver- einiget seyn soll; folglich wenn das Erb- zinsrecht auf höret, so fällt die Erb- nutzbarkeit des Guts wieder dem Grundeigenthumsherrn anheim; und er wird also mir völligem Rechte der Eigenthumsherr.
§. 731.
Das Erbzinsbarmachen(emphyteu-Vom Erbzins- barma- chen und Wieder- erbzins- barma- chen. ticatio) nennt man die Einräumung des Erb- zinsrechts in einer Sache, welche noch vom Erbzinsrecht frey ist. Das Wiedererbzins- barmachen(subemphyteuticatio) aber nennt man die Einräumung des Erbzinsrechts in einer Sache, worauf derjenige, welcher es einem andern einräumet, das Erbzinsrecht
hat;
Nat. u. Völckerrecht. K k
Von der Erbnutzbarkeit.
manden zugehoͤret, und die ſich folglich einer zueignen kann (§. 210.); und des- wegen hoͤret das Erbzinsrecht nicht auf.
§. 730.
Wenn das Erbzinsrecht errichtet wird; ſoWas ge- ſchieht, wenn das Erbzins- recht auf- hoͤret. wird die Erbnutzbarkeit des Guts vom Grund- eigenthume entweder auf eine gewiſſe Zeit, oder ſo lange als rechtmaͤßige Nachfolger da ſeyn werden, nachdem es im Erbzinscontra- cte ausgemacht worden, abgeſondert (§. 727.). Es verſteht ſich derowegen, daß der, welcher das Recht eingefuͤhret, keinen andern Sinn gehabt habe, als daß nach Verflieſſung der Zeit, oder wenn kein rechtmaͤßiger Nachfol- ger mehr vorhanden, das Grundeigenthum mit der Erbnutzbarkeit des Guts wieder ver- einiget ſeyn ſoll; folglich wenn das Erb- zinsrecht auf hoͤret, ſo faͤllt die Erb- nutzbarkeit des Guts wieder dem Grundeigenthumsherrn anheim; und er wird alſo mir voͤlligem Rechte der Eigenthumsherr.
§. 731.
Das Erbzinsbarmachen(emphyteu-Vom Erbzins- barma- chen und Wieder- erbzins- barma- chen. ticatio) nennt man die Einraͤumung des Erb- zinsrechts in einer Sache, welche noch vom Erbzinsrecht frey iſt. Das Wiedererbzins- barmachen(ſubemphyteuticatio) aber nennt man die Einraͤumung des Erbzinsrechts in einer Sache, worauf derjenige, welcher es einem andern einraͤumet, das Erbzinsrecht
hat;
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Von der Erbnutzbarkeit.
manden zugehoͤret, und die ſich folglich
einer zueignen kann (§. 210.); und des-
wegen hoͤret das Erbzinsrecht nicht
auf.
§. 730.
Wenn das Erbzinsrecht errichtet wird; ſo
wird die Erbnutzbarkeit des Guts vom Grund-
eigenthume entweder auf eine gewiſſe Zeit,
oder ſo lange als rechtmaͤßige Nachfolger da
ſeyn werden, nachdem es im Erbzinscontra-
cte ausgemacht worden, abgeſondert (§. 727.).
Es verſteht ſich derowegen, daß der, welcher
das Recht eingefuͤhret, keinen andern Sinn
gehabt habe, als daß nach Verflieſſung der
Zeit, oder wenn kein rechtmaͤßiger Nachfol-
ger mehr vorhanden, das Grundeigenthum
mit der Erbnutzbarkeit des Guts wieder ver-
einiget ſeyn ſoll; folglich wenn das Erb-
zinsrecht auf hoͤret, ſo faͤllt die Erb-
nutzbarkeit des Guts wieder dem
Grundeigenthumsherrn anheim; und
er wird alſo mir voͤlligem Rechte der
Eigenthumsherr.
Was ge-
ſchieht,
wenn das
Erbzins-
recht auf-
hoͤret.
§. 731.
Das Erbzinsbarmachen (emphyteu-
ticatio) nennt man die Einraͤumung des Erb-
zinsrechts in einer Sache, welche noch vom
Erbzinsrecht frey iſt. Das Wiedererbzins-
barmachen (ſubemphyteuticatio) aber nennt
man die Einraͤumung des Erbzinsrechts in
einer Sache, worauf derjenige, welcher es
einem andern einraͤumet, das Erbzinsrecht
hat;
Vom
Erbzins-
barma-
chen und
Wieder-
erbzins-
barma-
chen.
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/549>, abgerufen am 21.12.2024.
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