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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754.

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Von den Glückscontracten.
Zahlen des Verhältnißes Einheiten
enthält, und einem jeden müssen durchs
Loos so viel Theile angewiesen wer-
den, als die Zahl des Verhältnisses
für seinen Antheil Einheiten hat,
z. E.
wenn die Zahlen des Verhältnisses sind, wie
2 zu 3, so muß die Theilung in 5. Theile ge-
schehen, und einer erhält durch das Loos zwey
Theile, der andere drey.

§. 672.

Der Contract des ZutheilungsloosesVom
Contract
des Zu-
thei-
lungs-
looses.

(contractus sortis attributricis) ist, in wel-
chem verabredet wird, daß die Sache, zu
welcher zwey, oder mehrere ein gleiches Recht
haben, dem zugehören soll, welchen das Loos
anzeiget. Da man die Verträge halten muß
(§. 438.); so muß man in dem Con-
tracte des Zutheilungslooses schlech-
terdinges dabey verbleiben, was ver-
abredet worden, und es halten:
Denn
es ist zur Gnüge klar, daß die contrahirende
Theile einem jeden Contracte (§. 314.), und
also auch den gegenwärtigen ein Gesetze ge-
ben können, wie sie wollen.

§. 673.

Die Lotterie ist ein Contract, da Sa-Von der
Lotterie.

chen um ein gewisses zusammengeschossenes
Geld gekauft werden; oder eine gewisse
Summe Geld zusammen geschossen wird, mit
der Bedingung, daß durchs Loos bestimmt
werden soll, ob einer etwas und was er ha-
ben, oder ob er dessen, was er eingesetzt, ver-

lustig
F f 4

Von den Gluͤckscontracten.
Zahlen des Verhaͤltnißes Einheiten
enthaͤlt, und einem jeden muͤſſen durchs
Loos ſo viel Theile angewieſen wer-
den, als die Zahl des Verhaͤltniſſes
fuͤr ſeinen Antheil Einheiten hat,
z. E.
wenn die Zahlen des Verhaͤltniſſes ſind, wie
2 zu 3, ſo muß die Theilung in 5. Theile ge-
ſchehen, und einer erhaͤlt durch das Loos zwey
Theile, der andere drey.

§. 672.

Der Contract des ZutheilungslooſesVom
Contract
des Zu-
thei-
lungs-
looſes.

(contractus ſortis attributricis) iſt, in wel-
chem verabredet wird, daß die Sache, zu
welcher zwey, oder mehrere ein gleiches Recht
haben, dem zugehoͤren ſoll, welchen das Loos
anzeiget. Da man die Vertraͤge halten muß
(§. 438.); ſo muß man in dem Con-
tracte des Zutheilungslooſes ſchlech-
terdinges dabey verbleiben, was ver-
abredet worden, und es halten:
Denn
es iſt zur Gnuͤge klar, daß die contrahirende
Theile einem jeden Contracte (§. 314.), und
alſo auch den gegenwaͤrtigen ein Geſetze ge-
ben koͤnnen, wie ſie wollen.

§. 673.

Die Lotterie iſt ein Contract, da Sa-Von der
Lotterie.

chen um ein gewiſſes zuſammengeſchoſſenes
Geld gekauft werden; oder eine gewiſſe
Summe Geld zuſammen geſchoſſen wird, mit
der Bedingung, daß durchs Loos beſtimmt
werden ſoll, ob einer etwas und was er ha-
ben, oder ob er deſſen, was er eingeſetzt, ver-

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[455/0491] Von den Gluͤckscontracten. Zahlen des Verhaͤltnißes Einheiten enthaͤlt, und einem jeden muͤſſen durchs Loos ſo viel Theile angewieſen wer- den, als die Zahl des Verhaͤltniſſes fuͤr ſeinen Antheil Einheiten hat, z. E. wenn die Zahlen des Verhaͤltniſſes ſind, wie 2 zu 3, ſo muß die Theilung in 5. Theile ge- ſchehen, und einer erhaͤlt durch das Loos zwey Theile, der andere drey. §. 672. Der Contract des Zutheilungslooſes (contractus ſortis attributricis) iſt, in wel- chem verabredet wird, daß die Sache, zu welcher zwey, oder mehrere ein gleiches Recht haben, dem zugehoͤren ſoll, welchen das Loos anzeiget. Da man die Vertraͤge halten muß (§. 438.); ſo muß man in dem Con- tracte des Zutheilungslooſes ſchlech- terdinges dabey verbleiben, was ver- abredet worden, und es halten: Denn es iſt zur Gnuͤge klar, daß die contrahirende Theile einem jeden Contracte (§. 314.), und alſo auch den gegenwaͤrtigen ein Geſetze ge- ben koͤnnen, wie ſie wollen. Vom Contract des Zu- thei- lungs- looſes. §. 673. Die Lotterie iſt ein Contract, da Sa- chen um ein gewiſſes zuſammengeſchoſſenes Geld gekauft werden; oder eine gewiſſe Summe Geld zuſammen geſchoſſen wird, mit der Bedingung, daß durchs Loos beſtimmt werden ſoll, ob einer etwas und was er ha- ben, oder ob er deſſen, was er eingeſetzt, ver- luſtig Von der Lotterie. F f 4

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/491>, abgerufen am 30.12.2024.