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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754.

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die so gleich vollbracht werden:
nöthig, daß bey einer Schenckung die
Ursache, warum sie geschiehet, aus-
drücklich angeführt werden darf
(§.
78.). Es erhellet aber, daß, was vom Ge-
ben erwiesen worden, auch von der Schen-
ckung gilt, folglich auch was vom Verspre-
chen bewiesen worden.

§. 476.

Da die Schenckung eine Wohlthat istVon der
Danck-
barkeit
des Be-
schenck-
ten.

(§. 470. 475.); so ist der Beschenckte
schuldig dem Schenckenden Danck zu
sagen und ein danckbares Gemüthe
gegen ihn zu haben
(§. 474.). Weil aber
dieses nur pflichtmäßig ist, indem der Schen-
ckende sich dem Beschenckten nicht dazu vollkom-
men verbindlich gemacht (§. 380.); so kann
ein Geschenck des Undancks halber
nicht wiederrufen werden.

§. 477.

Weil der Eigenthumsherr mit dem Seini-Von dem
innern
Rechte
etwas zu
schencken.

gen nicht anders umgehen soll, als es seine
Pflichten erfordern (§. 202.); so muß auch
das Recht zu schencken den Pflichten
gemäß gebraucht werden:
worauf doch
aber bey der Gültigkeit des Geschencks nicht
darf gesehen werden (§. 475.).

§. 478.

Da der Schenckende nach seinem Gutbe-Von Ver-
trägen,
die zu
Schen-
ckungen
kommen.

finden, auf was Art und Weise er nur will,
die Schenckung einrichten kann (§. 475.); so
kann er auch zu der Schenckung einen
jeden erlaubten Vertrag hinzusetzen,

als
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die ſo gleich vollbracht werden:
noͤthig, daß bey einer Schenckung die
Urſache, warum ſie geſchiehet, aus-
druͤcklich angefuͤhrt werden darf
(§.
78.). Es erhellet aber, daß, was vom Ge-
ben erwieſen worden, auch von der Schen-
ckung gilt, folglich auch was vom Verſpre-
chen bewieſen worden.

§. 476.

Da die Schenckung eine Wohlthat iſtVon der
Danck-
barkeit
des Be-
ſchenck-
ten.

(§. 470. 475.); ſo iſt der Beſchenckte
ſchuldig dem Schenckenden Danck zu
ſagen und ein danckbares Gemuͤthe
gegen ihn zu haben
(§. 474.). Weil aber
dieſes nur pflichtmaͤßig iſt, indem der Schen-
ckende ſich dem Beſchenckten nicht dazu vollkom-
men verbindlich gemacht (§. 380.); ſo kann
ein Geſchenck des Undancks halber
nicht wiederrufen werden.

§. 477.

Weil der Eigenthumsherr mit dem Seini-Von dem
innern
Rechte
etwas zu
ſchencken.

gen nicht anders umgehen ſoll, als es ſeine
Pflichten erfordern (§. 202.); ſo muß auch
das Recht zu ſchencken den Pflichten
gemaͤß gebraucht werden:
worauf doch
aber bey der Guͤltigkeit des Geſchencks nicht
darf geſehen werden (§. 475.).

§. 478.

Da der Schenckende nach ſeinem Gutbe-Von Ver-
traͤgen,
die zu
Schen-
ckungen
kommen.

finden, auf was Art und Weiſe er nur will,
die Schenckung einrichten kann (§. 475.); ſo
kann er auch zu der Schenckung einen
jeden erlaubten Vertrag hinzuſetzen,

als
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[297/0333] die ſo gleich vollbracht werden: noͤthig, daß bey einer Schenckung die Urſache, warum ſie geſchiehet, aus- druͤcklich angefuͤhrt werden darf (§. 78.). Es erhellet aber, daß, was vom Ge- ben erwieſen worden, auch von der Schen- ckung gilt, folglich auch was vom Verſpre- chen bewieſen worden. §. 476. Da die Schenckung eine Wohlthat iſt (§. 470. 475.); ſo iſt der Beſchenckte ſchuldig dem Schenckenden Danck zu ſagen und ein danckbares Gemuͤthe gegen ihn zu haben (§. 474.). Weil aber dieſes nur pflichtmaͤßig iſt, indem der Schen- ckende ſich dem Beſchenckten nicht dazu vollkom- men verbindlich gemacht (§. 380.); ſo kann ein Geſchenck des Undancks halber nicht wiederrufen werden. Von der Danck- barkeit des Be- ſchenck- ten. §. 477. Weil der Eigenthumsherr mit dem Seini- gen nicht anders umgehen ſoll, als es ſeine Pflichten erfordern (§. 202.); ſo muß auch das Recht zu ſchencken den Pflichten gemaͤß gebraucht werden: worauf doch aber bey der Guͤltigkeit des Geſchencks nicht darf geſehen werden (§. 475.). Von dem innern Rechte etwas zu ſchencken. §. 478. Da der Schenckende nach ſeinem Gutbe- finden, auf was Art und Weiſe er nur will, die Schenckung einrichten kann (§. 475.); ſo kann er auch zu der Schenckung einen jeden erlaubten Vertrag hinzuſetzen, als Von Ver- traͤgen, die zu Schen- ckungen kommen. T 5

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/333>, abgerufen am 21.12.2024.