die Verbindlichkeit in sich, sie durch Bewegungsgründe zu bestimmen, die von den göttlichen Eigenschaften her- genommen sind (§. 43.).
§. 161.
Von der Beför- derung der Ehre Gottes.
Wer seine freyen Handlungen durch Be- wegungsgründe bestimmt, die von den gött- lichen Eigenschaften hergenommen sind, der richtet sie zur Ehre Gottes ein (§. 127. 125.). Derowegen da man diese Einrichtung seiner Handlungen zur Ehre Gottes die Beförde- rung der Ehre Gottes(illustrationem gloriae divinae) nennet; so ist der Mensch verbunden, die Ehre Gottes zu beför- dern (§. 160.).
§. 162.
Von der Einrich- tung der Hand- lungen zur Voll- kommen- heit der Welt.
Und weil man auf eben diese Weise verste- het, daß die Vollkommenheit dieser ganzen Welt darinnen bestehet, daß sie geschickt ist, Gott vorzustellen, oder ein Spiegel der gött- lichen Vollkommenheit zu werden; folgends daraus klar ist, daß wer seine Handlungen zur Ehre Gottes einrichtet, dieselben auch zur Vollkommenheit der ganzen Welt einrichtet (§. 160. 161.); so ist der Mensch von Natur verbunden, seine Handlungen zur Vollkommenheit der gantzen Welt einzurichten. Und daher erhellet, daß die Handlungen, die dem Gesetz der Natur zuwieder sind, oder die Sünden, die Welt, das Werck Gottes, verstellen.
§. 163.
I. Th. 6. H. Von den Pflichten
die Verbindlichkeit in ſich, ſie durch Bewegungsgruͤnde zu beſtimmen, die von den goͤttlichen Eigenſchaften her- genommen ſind (§. 43.).
§. 161.
Von der Befoͤr- derung der Ehre Gottes.
Wer ſeine freyen Handlungen durch Be- wegungsgruͤnde beſtimmt, die von den goͤtt- lichen Eigenſchaften hergenommen ſind, der richtet ſie zur Ehre Gottes ein (§. 127. 125.). Derowegen da man dieſe Einrichtung ſeiner Handlungen zur Ehre Gottes die Befoͤrde- rung der Ehre Gottes(illuſtrationem gloriæ divinæ) nennet; ſo iſt der Menſch verbunden, die Ehre Gottes zu befoͤr- dern (§. 160.).
§. 162.
Von der Einrich- tung der Hand- lungen zur Voll- kommen- heit der Welt.
Und weil man auf eben dieſe Weiſe verſte- het, daß die Vollkommenheit dieſer ganzen Welt darinnen beſtehet, daß ſie geſchickt iſt, Gott vorzuſtellen, oder ein Spiegel der goͤtt- lichen Vollkommenheit zu werden; folgends daraus klar iſt, daß wer ſeine Handlungen zur Ehre Gottes einrichtet, dieſelben auch zur Vollkommenheit der ganzen Welt einrichtet (§. 160. 161.); ſo iſt der Menſch von Natur verbunden, ſeine Handlungen zur Vollkommenheit der gantzen Welt einzurichten. Und daher erhellet, daß die Handlungen, die dem Geſetz der Natur zuwieder ſind, oder die Suͤnden, die Welt, das Werck Gottes, verſtellen.
§. 163.
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I. Th. 6. H. Von den Pflichten
die Verbindlichkeit in ſich, ſie durch
Bewegungsgruͤnde zu beſtimmen, die
von den goͤttlichen Eigenſchaften her-
genommen ſind (§. 43.).
§. 161.
Wer ſeine freyen Handlungen durch Be-
wegungsgruͤnde beſtimmt, die von den goͤtt-
lichen Eigenſchaften hergenommen ſind, der
richtet ſie zur Ehre Gottes ein (§. 127. 125.).
Derowegen da man dieſe Einrichtung ſeiner
Handlungen zur Ehre Gottes die Befoͤrde-
rung der Ehre Gottes (illuſtrationem
gloriæ divinæ) nennet; ſo iſt der Menſch
verbunden, die Ehre Gottes zu befoͤr-
dern (§. 160.).
§. 162.
Und weil man auf eben dieſe Weiſe verſte-
het, daß die Vollkommenheit dieſer ganzen
Welt darinnen beſtehet, daß ſie geſchickt iſt,
Gott vorzuſtellen, oder ein Spiegel der goͤtt-
lichen Vollkommenheit zu werden; folgends
daraus klar iſt, daß wer ſeine Handlungen zur
Ehre Gottes einrichtet, dieſelben auch zur
Vollkommenheit der ganzen Welt einrichtet
(§. 160. 161.); ſo iſt der Menſch von
Natur verbunden, ſeine Handlungen
zur Vollkommenheit der gantzen Welt
einzurichten. Und daher erhellet, daß die
Handlungen, die dem Geſetz der Natur
zuwieder ſind, oder die Suͤnden, die
Welt, das Werck Gottes, verſtellen.
§. 163.
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/138>, abgerufen am 21.11.2024.
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