Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.Anhang Derowegen wenn die Weiten des strahlendenPunctes von dem Hohl-Spiegel sich gegen einander verhalten wie d zu nd/ so verhalten sich die Weiten des Bildes von demselben wie dr: (2d-r) zu ndr: (2nd-r)/ das ist/ wie n: (2nd-r) zu 1: (2d-r)/ oder wie 2nd-rn zu 2nd -r. Wenn nun n eine gantze Zahl und d grösser als r ist; so ist 2nd-rn kleiner als 2nd -r. Derowegen wenn der strahlende Punct ausser dem Mittelpuncte des Spiegels ist/ so gehet das Bild näher zu dem Spiegel/ wenn der strahlende Punct weiter davon weggehet. Hingegen wenn n eine gebrochene Zahl ist/ so ist 2nd-rn grösser als 2nd-r. Derowegen wenn der strahlende Punct von dem Hohl- Spiegel weiter weg ist als der Mittelpunct desselben/ so gehet das Bild vom Spiegel weg/ wenn der strahlende Punct sich zu dem- selben nähert. Der 12. Zusatz. 29. Wenn d kleiner ist als 1/2 r und nd der
Anhang Derowegen weñ die Weiten des ſtrahlendenPunctes von dem Hohl-Spiegel ſich gegen einander verhalten wie d zu nd/ ſo verhalten ſich die Weiten des Bildes von demſelben wie dr: (2d-r) zu ndr: (2nd-r)/ das iſt/ wie n: (2nd-r) zu 1: (2d-r)/ oder wie 2nd-rn zu 2nd -r. Wenn nun n eine gantze Zahl und d groͤſſer als r iſt; ſo iſt 2nd-rn kleiner als 2nd -r. Derowegen wenn der ſtrahlende Punct auſſer dem Mittelpuncte des Spiegels iſt/ ſo gehet das Bild naͤher zu dem Spiegel/ wenn der ſtrahlende Punct weiter davon weggehet. Hingegen wenn n eine gebrochene Zahl iſt/ ſo iſt 2nd-rn groͤſſer als 2nd-r. Derowegen wenn der ſtrahlende Punct von dem Hohl- Spiegel weiter weg iſt als der Mittelpunct deſſelben/ ſo gehet das Bild vom Spiegel weg/ wenn der ſtrahlende Punct ſich zu dem- ſelben naͤhert. Der 12. Zuſatz. 29. Wenn d kleiner iſt als ½ r und nd der
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Anhang
Derowegen weñ die Weiten des ſtrahlenden
Punctes von dem Hohl-Spiegel ſich gegen
einander verhalten wie d zu nd/ ſo verhalten
ſich die Weiten des Bildes von demſelben wie
dr: (2d-r) zu ndr: (2nd-r)/ das iſt/ wie n:
(2nd-r) zu 1: (2d-r)/ oder wie 2nd-rn zu 2nd
-r. Wenn nun n eine gantze Zahl und d
groͤſſer als r iſt; ſo iſt 2nd-rn kleiner als 2nd
-r. Derowegen wenn der ſtrahlende Punct
auſſer dem Mittelpuncte des Spiegels iſt/ ſo
gehet das Bild naͤher zu dem Spiegel/ wenn
der ſtrahlende Punct weiter davon weggehet.
Hingegen wenn n eine gebrochene Zahl iſt/ ſo
iſt 2nd-rn groͤſſer als 2nd-r. Derowegen
wenn der ſtrahlende Punct von dem Hohl-
Spiegel weiter weg iſt als der Mittelpunct
deſſelben/ ſo gehet das Bild vom Spiegel
weg/ wenn der ſtrahlende Punct ſich zu dem-
ſelben naͤhert.
Der 12. Zuſatz.
29. Wenn d kleiner iſt als ½ r und nd
gleichfals kleiner als ½ r/ ſo verhalten ſich die
Weiten des Bildes von dem Spiegel wie r
-2nd zu rn-2nd. Wenn nun n eine gantze
Zahl iſt/ ſo iſt rn-2nd groͤſſer als rn-2nd/ das
iſt/ wenn der ſtrahlende Punct vom Spiegel
weggehet/ ſo gehet auch das Bild davon weg.
Hingegen wenn n eine gebrochene Zahl iſt/
ſo iſt r-2nd groͤſſer als rn-2nd/ das iſt/ wenn
der
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/368>, abgerufen am 22.02.2025. |