Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Der 2. Zusatz.

47. Also ist der Unterscheid zwischen dem
Monden-Jahre und Sonnen-Jahre 10 T.
21 St. 0 M. 24 S.

Der 3. Zusatz.

48. Wenn man 354 durch 12 dividiret/
so kommen 29 heraus und bleiben 6 übrig.
Derowegen kommen im Monden-Jahre für
6 bürgerliche Monate 30/ für 6 aber 29
Tage.

Der 4. Zusatz.

49. Da nun der Unterscheid zwischen
dem bürgerlichen Monden-Jahre und zwi-
schen dem wahren Sonnen-Jahre 11 T. 5
St. 49 M. ist; so müsten innerhalb 100
Monden-Jahren 34 Monate von 30 und 4
von 31 Tagen eingeschaltet werden/ wann
der Anfang des Jahres nicht durch alle Jahr-
Zeiten durchwandern sol. Und bleiben doch
noch in 100 Jahren 4 St. 21 M. übrig.

Die 15. Erklährung.

50. Ein gemeines Julianisches
Jahr hat
365 Tage; ein Schalt-
Jahr aber 360 und ist allezeit das
vierdte ein Schalt-Jahr.

Anmerckung.

51. Es hat nemlich Julius Caesar, der Verbesserer
des Römischen Calenders/ den die Hohen-Priester
aus Muthwillen gantz verdorben hatten/ auf Ein-
rathen seines Astronomi des Sossygenis die Grösse des
Sonnen-Jahres 365 Tage 6 Stunden angenommen/

und
Anfangs-Gruͤnde
Der 2. Zuſatz.

47. Alſo iſt der Unterſcheid zwiſchen dem
Monden-Jahre und Sonnen-Jahre 10 T.
21 St. 0 M. 24 S.

Der 3. Zuſatz.

48. Wenn man 354 durch 12 dividiret/
ſo kommen 29 heraus und bleiben 6 uͤbrig.
Derowegen kommen im Monden-Jahre fuͤr
6 buͤrgerliche Monate 30/ fuͤr 6 aber 29
Tage.

Der 4. Zuſatz.

49. Da nun der Unterſcheid zwiſchen
dem buͤrgerlichen Monden-Jahre und zwi-
ſchen dem wahren Sonnen-Jahre 11 T. 5
St. 49 M. iſt; ſo muͤſten innerhalb 100
Monden-Jahren 34 Monate von 30 und 4
von 31 Tagen eingeſchaltet werden/ wann
der Anfang des Jahres nicht durch alle Jahr-
Zeiten durchwandern ſol. Und bleiben doch
noch in 100 Jahren 4 St. 21 M. uͤbrig.

Die 15. Erklaͤhrung.

50. Ein gemeines Julianiſches
Jahr hat
365 Tage; ein Schalt-
Jahr aber 360 und iſt allezeit das
vierdte ein Schalt-Jahr.

Anmerckung.

51. Es hat nemlich Julius Cæſar, der Verbeſſerer
des Roͤmiſchen Calenders/ den die Hohen-Prieſter
aus Muthwillen gantz verdorben hatten/ auf Ein-
rathen ſeines Aſtronomi des Sosſygenis die Groͤſſe des
Sonnen-Jahres 365 Tage 6 Stunden angenommen/

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0574" n="514"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>47. Al&#x017F;o i&#x017F;t der Unter&#x017F;cheid zwi&#x017F;chen dem<lb/>
Monden-Jahre und Sonnen-Jahre 10 T.<lb/>
21 St. 0 M. 24 S.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>48. Wenn man 354 durch 12 dividiret/<lb/>
&#x017F;o kommen 29 heraus und bleiben 6 u&#x0364;brig.<lb/>
Derowegen kommen im Monden-Jahre fu&#x0364;r<lb/>
6 bu&#x0364;rgerliche Monate 30/ fu&#x0364;r 6 aber 29<lb/>
Tage.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 4. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>49. Da nun der Unter&#x017F;cheid zwi&#x017F;chen<lb/>
dem bu&#x0364;rgerlichen Monden-Jahre und zwi-<lb/>
&#x017F;chen dem wahren Sonnen-Jahre 11 T. 5<lb/>
St. 49 M. i&#x017F;t; &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;ten innerhalb 100<lb/>
Monden-Jahren 34 Monate von 30 und 4<lb/>
von 31 Tagen einge&#x017F;chaltet werden/ wann<lb/>
der Anfang des Jahres nicht durch alle Jahr-<lb/>
Zeiten durchwandern &#x017F;ol. Und bleiben doch<lb/>
noch in 100 Jahren 4 St. 21 M. u&#x0364;brig.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 15. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>50. <hi rendition="#fr">Ein gemeines Juliani&#x017F;ches<lb/>
Jahr hat</hi> 365 T<hi rendition="#fr">age; ein Schalt-<lb/>
Jahr aber 360 und i&#x017F;t allezeit das<lb/>
vierdte ein Schalt-Jahr.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>51. Es hat nemlich <hi rendition="#aq">Julius Cæ&#x017F;ar,</hi> der Verbe&#x017F;&#x017F;erer<lb/>
des Ro&#x0364;mi&#x017F;chen Calenders/ den die Hohen-Prie&#x017F;ter<lb/>
aus Muthwillen gantz verdorben hatten/ auf Ein-<lb/>
rathen &#x017F;eines <hi rendition="#aq">A&#x017F;tronomi</hi> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sos&#x017F;ygenis</hi></hi> die Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e des<lb/>
Sonnen-Jahres 365 Tage 6 Stunden angenommen/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[514/0574] Anfangs-Gruͤnde Der 2. Zuſatz. 47. Alſo iſt der Unterſcheid zwiſchen dem Monden-Jahre und Sonnen-Jahre 10 T. 21 St. 0 M. 24 S. Der 3. Zuſatz. 48. Wenn man 354 durch 12 dividiret/ ſo kommen 29 heraus und bleiben 6 uͤbrig. Derowegen kommen im Monden-Jahre fuͤr 6 buͤrgerliche Monate 30/ fuͤr 6 aber 29 Tage. Der 4. Zuſatz. 49. Da nun der Unterſcheid zwiſchen dem buͤrgerlichen Monden-Jahre und zwi- ſchen dem wahren Sonnen-Jahre 11 T. 5 St. 49 M. iſt; ſo muͤſten innerhalb 100 Monden-Jahren 34 Monate von 30 und 4 von 31 Tagen eingeſchaltet werden/ wann der Anfang des Jahres nicht durch alle Jahr- Zeiten durchwandern ſol. Und bleiben doch noch in 100 Jahren 4 St. 21 M. uͤbrig. Die 15. Erklaͤhrung. 50. Ein gemeines Julianiſches Jahr hat 365 Tage; ein Schalt- Jahr aber 360 und iſt allezeit das vierdte ein Schalt-Jahr. Anmerckung. 51. Es hat nemlich Julius Cæſar, der Verbeſſerer des Roͤmiſchen Calenders/ den die Hohen-Prieſter aus Muthwillen gantz verdorben hatten/ auf Ein- rathen ſeines Aſtronomi des Sosſygenis die Groͤſſe des Sonnen-Jahres 365 Tage 6 Stunden angenommen/ und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/574
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/574>, abgerufen am 21.11.2024.