Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Anfangs-Gründe
tical; denen in der hietzigen Zone zweymal;
denen ausserhalb den Tropicis in den tem-
perirten und kalten Zonen niemal. Denn
die Sonne gehet nicht über die Tropicos von
dem AEquatore weg und kommet in jeden des
Jahres einmal (§. 66 Astron.) von den ü-
brigen Tage-Circuln aber durchschneidet ein
jeder die Ecliptick in zwey Puncten.

Der 4. Zusatz.

36. Da nun die Sonnenstrahlen es wär-
mer machen/ wenn sie perpendicular/ als
wenn sie schief auf die Erde fallen; so muß
die Sonne in der hietzigen Zone es wärmer
machen als in den temperirten und in den
temperirten wärmer als in den kalten; ja in
den temperirten und kalten muß sie wärmer
scheinen/ wenn sie in dem nächsten Tropico
ist als wenn sie sich in dem weitesten befin-
det.

Die 7. Erklährung.

37. Wenn die Sonne der Scheitel
am nächsten ist/ fängt sich der Som-
mer an; wenn sie am weitesten da-
von ist/ der Winter; wenn die Son-
ne nach dem Winter in den AEquatorem
tritt/ der Frühling; wenn sie nach
dem Sommer hinein kommet/ der
Herbst.

Der

Anfangs-Gruͤnde
tical; denen in der hietzigen Zone zweymal;
denen auſſerhalb den Tropicis in den tem-
perirten und kalten Zonen niemal. Denn
die Sonne gehet nicht uͤber die Tropicos von
dem Æquatore weg und kommet in jeden des
Jahres einmal (§. 66 Aſtron.) von den uͤ-
brigen Tage-Circuln aber durchſchneidet ein
jeder die Ecliptick in zwey Puncten.

Der 4. Zuſatz.

36. Da nun die Sonnenſtrahlen es waͤr-
mer machen/ wenn ſie perpendicular/ als
wenn ſie ſchief auf die Erde fallen; ſo muß
die Sonne in der hietzigen Zone es waͤrmer
machen als in den temperirten und in den
temperirten waͤrmer als in den kalten; ja in
den temperirten und kalten muß ſie waͤrmer
ſcheinen/ wenn ſie in dem naͤchſten Tropico
iſt als wenn ſie ſich in dem weiteſten befin-
det.

Die 7. Erklaͤhrung.

37. Wenn die Sonne der Scheitel
am naͤchſten iſt/ faͤngt ſich der Som-
mer an; wenn ſie am weiteſten da-
von iſt/ der Winter; wenn die Son-
ne nach dem Winter in den Æquatorem
tritt/ der Fruͤhling; wenn ſie nach
dem Sommer hinein kommet/ der
Herbſt.

Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0534" n="476"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/>
tical; denen in der hietzigen Zone zweymal;<lb/>
denen au&#x017F;&#x017F;erhalb den <hi rendition="#aq">Tropicis</hi> in den tem-<lb/>
perirten und kalten Zonen niemal. Denn<lb/>
die Sonne gehet nicht u&#x0364;ber die <hi rendition="#aq">Tropicos</hi> von<lb/>
dem <hi rendition="#aq">Æquatore</hi> weg und kommet in jeden des<lb/>
Jahres einmal (§. 66 <hi rendition="#aq">A&#x017F;tron.</hi>) von den u&#x0364;-<lb/>
brigen Tage-Circuln aber durch&#x017F;chneidet ein<lb/>
jeder die Ecliptick in zwey Puncten.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 4. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>36. Da nun die Sonnen&#x017F;trahlen es wa&#x0364;r-<lb/>
mer machen/ wenn &#x017F;ie perpendicular/ als<lb/>
wenn &#x017F;ie &#x017F;chief auf die Erde fallen; &#x017F;o muß<lb/>
die Sonne in der hietzigen Zone es wa&#x0364;rmer<lb/>
machen als in den temperirten und in den<lb/>
temperirten wa&#x0364;rmer als in den kalten; ja in<lb/>
den temperirten und kalten muß &#x017F;ie wa&#x0364;rmer<lb/>
&#x017F;cheinen/ wenn &#x017F;ie in dem na&#x0364;ch&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Tropico</hi><lb/>
i&#x017F;t als wenn &#x017F;ie &#x017F;ich in dem weite&#x017F;ten befin-<lb/>
det.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 7. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>37. <hi rendition="#fr">Wenn die Sonne der</hi> S<hi rendition="#fr">cheitel<lb/>
am na&#x0364;ch&#x017F;ten i&#x017F;t/ fa&#x0364;ngt &#x017F;ich der Som-<lb/>
mer an; wenn &#x017F;ie am weite&#x017F;ten da-<lb/>
von i&#x017F;t/ der Winter; wenn die Son-<lb/>
ne nach dem Winter in den</hi> <hi rendition="#aq">Æquatorem</hi><lb/><hi rendition="#fr">tritt/ der Fru&#x0364;hling; wenn &#x017F;ie nach<lb/>
dem</hi> S<hi rendition="#fr">ommer hinein kommet/ der<lb/>
Herb&#x017F;t.</hi></p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[476/0534] Anfangs-Gruͤnde tical; denen in der hietzigen Zone zweymal; denen auſſerhalb den Tropicis in den tem- perirten und kalten Zonen niemal. Denn die Sonne gehet nicht uͤber die Tropicos von dem Æquatore weg und kommet in jeden des Jahres einmal (§. 66 Aſtron.) von den uͤ- brigen Tage-Circuln aber durchſchneidet ein jeder die Ecliptick in zwey Puncten. Der 4. Zuſatz. 36. Da nun die Sonnenſtrahlen es waͤr- mer machen/ wenn ſie perpendicular/ als wenn ſie ſchief auf die Erde fallen; ſo muß die Sonne in der hietzigen Zone es waͤrmer machen als in den temperirten und in den temperirten waͤrmer als in den kalten; ja in den temperirten und kalten muß ſie waͤrmer ſcheinen/ wenn ſie in dem naͤchſten Tropico iſt als wenn ſie ſich in dem weiteſten befin- det. Die 7. Erklaͤhrung. 37. Wenn die Sonne der Scheitel am naͤchſten iſt/ faͤngt ſich der Som- mer an; wenn ſie am weiteſten da- von iſt/ der Winter; wenn die Son- ne nach dem Winter in den Æquatorem tritt/ der Fruͤhling; wenn ſie nach dem Sommer hinein kommet/ der Herbſt. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/534
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/534>, abgerufen am 21.11.2024.