Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Zusatz. 30. Wenn man eine accurate Uhr nach Die 2. Anmerckung. 31. Dieser Methode müssen sich die Schiffenden Die 6. Erklährung. 32. Die Länder/ welche von den bey- den/
Anfangs-Gruͤnde Zuſatz. 30. Wenn man eine accurate Uhr nach Die 2. Anmerckung. 31. Dieſer Methode muͤſſen ſich die Schiffenden Die 6. Erklaͤhrung. 32. Die Laͤnder/ welche von den bey- den/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0532" n="474"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>30. Wenn man eine <hi rendition="#aq">accura</hi>te Uhr nach<lb/> der Mittags-Linie eines Ortes ſtellet/ ſo man<lb/> abreiſet/ und hernach an einem anderen Or-<lb/> te aus der Hoͤhe der Sonne bey Tage und ei-<lb/> nes Sternes bey Nachte die Stunde ſuchet/<lb/> da man ſie obſerviret (§. 122. 193 <hi rendition="#aq">Aſtron.</hi>)<lb/> bekommet man den Unterſcheid der Stun-<lb/> den zwiſchen dem Orte/ da man iſt/ und wo<lb/> man abgereiſet: folgends wenn ihr die Laͤnge<lb/> des letzteren wiſſet/ koͤnnet ihr auch die Laͤnge<lb/> des erſten finden (§. 28).</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>31. Dieſer Methode muͤſſen ſich die Schiffenden<lb/> zur See bedienen/ damit ſie die Laͤnge ihres Ortes fin-<lb/> den/ wo ſie ſind. Die Breite aber koͤnnen ſie durch<lb/> die Mittags-Hoͤhen der Sonne oder der Sterne/ deren<lb/> Deelination bekandt iſt/ leicht haben (§. 96 <hi rendition="#aq">Aſtron.</hi>).<lb/> Wenn man aber die <hi rendition="#fr">L</hi>aͤnge und Breite eines Ortes<lb/> weiß/ ſo weiß man auch wo man iſt. Denn kein ei-<lb/> niger anderer Ort hat dieſe Laͤnge und Breite. Weil<lb/> aber die Uhren mit der Zeit vom Himmel abweichen<lb/> und man ihnen (ſonderlich ehe <hi rendition="#aq">Hugenius</hi> die Perpendi-<lb/> cul-Uhren erfandt) auf langen Reiſen nicht recht<lb/> trauen darf; ſo haben die Engellaͤnder/ Hollaͤnder<lb/> und Frantzoſen 50000 Floren zur Belohnung geſetzet/<lb/> wenn man eine richtigere Methode erſinnen wuͤrde die<lb/> Laͤnge eines Ortes/ wo man iſt/ auf eine gegebene Zeit<lb/> zu finden.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die 6. Erklaͤhrung.</hi> </head><lb/> <p>32. <hi rendition="#fr">Die Laͤnder/ welche von den bey-<lb/> den Polar-Circuln ein geſchloſſen wer-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">den/</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [474/0532]
Anfangs-Gruͤnde
Zuſatz.
30. Wenn man eine accurate Uhr nach
der Mittags-Linie eines Ortes ſtellet/ ſo man
abreiſet/ und hernach an einem anderen Or-
te aus der Hoͤhe der Sonne bey Tage und ei-
nes Sternes bey Nachte die Stunde ſuchet/
da man ſie obſerviret (§. 122. 193 Aſtron.)
bekommet man den Unterſcheid der Stun-
den zwiſchen dem Orte/ da man iſt/ und wo
man abgereiſet: folgends wenn ihr die Laͤnge
des letzteren wiſſet/ koͤnnet ihr auch die Laͤnge
des erſten finden (§. 28).
Die 2. Anmerckung.
31. Dieſer Methode muͤſſen ſich die Schiffenden
zur See bedienen/ damit ſie die Laͤnge ihres Ortes fin-
den/ wo ſie ſind. Die Breite aber koͤnnen ſie durch
die Mittags-Hoͤhen der Sonne oder der Sterne/ deren
Deelination bekandt iſt/ leicht haben (§. 96 Aſtron.).
Wenn man aber die Laͤnge und Breite eines Ortes
weiß/ ſo weiß man auch wo man iſt. Denn kein ei-
niger anderer Ort hat dieſe Laͤnge und Breite. Weil
aber die Uhren mit der Zeit vom Himmel abweichen
und man ihnen (ſonderlich ehe Hugenius die Perpendi-
cul-Uhren erfandt) auf langen Reiſen nicht recht
trauen darf; ſo haben die Engellaͤnder/ Hollaͤnder
und Frantzoſen 50000 Floren zur Belohnung geſetzet/
wenn man eine richtigere Methode erſinnen wuͤrde die
Laͤnge eines Ortes/ wo man iſt/ auf eine gegebene Zeit
zu finden.
Die 6. Erklaͤhrung.
32. Die Laͤnder/ welche von den bey-
den Polar-Circuln ein geſchloſſen wer-
den/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/532 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/532>, abgerufen am 22.02.2025. |